Journal MED

Schmerz | Beiträge ab Seite 3

Medizin

Acne inversa: Zulassung von Secukinumab

Die Europäische Kommission hat Secukinumab zur Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Hidradenitis suppurativa (HS), die auf eine konventionelle systemische HS-Therapie unzureichend angesprochen haben, zugelassen (1). HS oder Acne inversa ist eine systemische, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich in schmerzhaften Hautläsionen manifestiert und damit die Lebensqualität der Patient:innen stark beeinträchtigt. Ausschlaggebend für die Zulassung waren die Phase-III-Studien SUNRISE und SUNSHINE. Mit der Zulassung ist Secukinumab der 1. zugelassene vollhumane Interleukin (IL)-17AInhibitor für Erwachsene mit mittelschwerer bis schwerer aktiver HS (2).
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Medizin

Blackout, Klimaextreme, Massenanfall von Verletzten: Wie krisenfest ist die Intensivmedizin?

Dass Deutschland bei der Digitalisierung in der Medizin nicht zu den weltweiten Spitzenreitern zählt, ist spätestens seit der Corona-Pandemie bekannt. Aktenberge aus Papier und die Informationsübertragung per Fax gaben in dieser Zeit Anlass zu Spott und Ärger. Ein Vorteil der papiernen Datenwirtschaft lässt sich jedoch nicht leugnen: Im Gegensatz zu digitalen Anwendungen ist sie immun gegen Cyberangriffe und bleibt auch bei großflächigen Stromausfällen nutzbar. Wie anfällig Kliniken für solche Störungen sind, und wie gut sie auf andere krisenhafte Situationen – wie etwa einen Massenanfall von Verletzten bei Naturkatastrophen – vorbereitet sind, wird ein Schwerpunktthema auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) sein, die vom 14. bis 16. Juni 2023 in Berlin stattfindet. Was es braucht, um die Krankenhäuser für die Zukunft gut aufzustellen, diskutieren Expert:innen der DGIIN im Rahmen ihrer Pressekonferenz anlässlich der Jahrestagung am 7. Juni 2023 von 11.30 bis 12.30 Uhr.
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Gesundheitspolitik

Entlastung für pflegende Angehörige

Ende 2021 waren hierzulande insgesamt 4,96 Millionen Menschen pflegebedürftig – bei 3,12 Millionen davon übernahmen überwiegend Angehörige die Pflege. Neben Beruf, Haushalt und Kindererziehung kann das schnell zu einer enormen körperlichen Belastung führen. Aber auch die psychischen Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. Wie pflegende Angehörige damit umgehen können, wo sie Hilfsangebote finden und welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, weiß Dirk Görgen, Pflegeexperte der DKV.
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Patienteninfos

Das humpelnde Kind: Harmloser Hüftschnupfen oder ernste Knocheninfektion?

Wenn das Kind plötzlich humpelt, sind Eltern oft ratlos. Denn die Ursache kann harmlos, aber auch schwerwiegend sein. „Vielleicht hat ein humpelndes Kind nur einen leichten Hüftschnupfen im Zusammenhang mit einem Virusinfekt. Es kann sich jedoch auch um eine Knochen- oder Gelenkinfektion handeln, die dringend ärztlich behandelt werden muss. In jedem Fall ist es ratsam, sich ärztlichen Rat einzuholen“, sagt Prof. Dr. Maximilian Rudert, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) sowie Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus und Ordinarius für Orthopädie der Universität Würzburg. Ein Fachbeitrag dazu ist jetzt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“ (OUMN) erschienen.
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Schmerzmedizin

Online-Kurs bei chronischen Schmerzen auf Rezept

Rund 4 Millionen Patient:innen leiden laut Bundesamt für Soziale Sicherung (2019) in Deutschland an schweren, chronischen Schmerzen. Die Beschwerden wirken sich negativ auf die Lebensqualität aus und nicht immer lässt sich eine körperliche Ursache feststellen. „Mit unseren etwa 1.300 Schmerztherapeut:innen in Deutschland können wir – bei einer medizinisch sinnvollen Fallzahlbegrenzung auf 300 Patient:innen pro Quartal – von den 4 Millionen pro Quartal nur etwa 400.000 Patient:innen schmerztherapeutisch behandeln“, erklärte Dr. Eva Bartmann, Schmerzzentrum Neu-Ulm, auf einem Pressegespräch. Die Schmerz-Expertin sieht eine eklatante Versorgungsproblematik was die chronischen Schmerzpatient:innen betrifft. Hier setzt ein neuer erstattungsfähiger 12-wöchiger Online-Kurs an, der am 17. April 2023 zugelassen wurde.
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Medizin

EHC 2022: Aufbruch in eine kopfschmerzfreie Zukunft

Der 16. Europäische Kopfschmerzkongress (EHC) in Wien war ein voller Erfolg. Die Jahrestagung war erstmals in der Geschichte des Kopfschmerzkongresses weltweit komplett online zugänglich. Entsprechend dem Kongressmotto „Aufbruch in eine kopfschmerzfreie Zukunft“ ging es bei dem internationalen Expertenaustausch um das Ziel von mehr kopfschmerzfreien Tagen. Mehr als 1.500 Teilnehmer:innen in Wien und rund 300 registrierte Online-Teilnehmer:innen nahmen teil. Mit der Diskussion neuer Erkenntnisse und einer spezialisierten Weiterbildung für niedergelassene Ärzt:innen und Gesundheitsfachberufe gab es ein Update an den aktuellen Forschungsstand für Mediziner:innen und das beteiligte Behandlungsteam und eine spezialisierte Weiterbildung für niedergelassene Ärzt:innen und Gesundheitsfachberufe, die Kopfschmerzpatient:innen behandeln.
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Medizin

G-BA-Beschluss zu medizinischem Cannabis: Vorzug für Fertigarzneimittel

Seit rund 6 Jahren können Cannabinoide zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) verordnet werden (1). Die seitdem gesammelten Erfahrungen haben den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) im März 2023 zu einer Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) zu medizinischem Cannabis veranlasst. Mit dem G-BA-Beschluss wird der Stellenwert von cannabinoidbasierten Fertigarzneimitteln deutlich gestärkt: So ist nun „vor einer Verordnung von Cannabis in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten zu prüfen, ob andere cannabishaltige Fertigarzneimittel zur Verfügung stehen, die zur Behandlung geeignet sind (2).“ Zudem muss die Verordnung von Blüten begründet werden (2). Bei einem Pressegespräch beleuchteten Expert:innen die Hintergründe des G-BA-Beschlusses und seine Bedeutung für die Praxis am Beispiel des Cannabis-Fertigarzneimittels Nabiximols, das eine Zulassung für die Behandlung von Patient:innen mit Multipler Sklerose (MS) und assoziierter Spastik hat.
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Medizin

„Schmerzmedizin konkret“ – der neue DGS-Podcast

Ob Hilfe zur Selbsthilfe für Schmerzpatient:innen oder medizinische Erkenntnisse für die Arztpraxis: Der neue Podcast der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) bündelt Fachwissen und Erfahrung ausgewählter Expert:innen zur konkreten und effizienten Behandlung verschiedener Schmerzzustände wie Spannungskopfschmerz oder Fibromyalgie. Die Moderation übernimmt Dr. Silvia Maurer, Vizepräsidentin der DGS und selbst niedergelassene Ärztin mit den Schwerpunkten Schmerz- und Palliativmedizin sowie Psychotherapie. Seit dem 09. März 2023 erscheint jeden Donnerstag eine neue Folge von „Schmerzmedizin konkret“.
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Medizin

Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023: Individualisierung statt Standardisierung

Unter dem Schwerpunkt „Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret“ bot die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) mit dem Deutschen Schmerz- und Palliativtag 2023 vom 14.-18. März erneut ein wichtiges Dialogforum. Das Ziel der DGS: Aus der Sorge um Betroffene die Zukunft der schmerzmedizinischen Versorgung in Deutschland konkret gestalten, so die Kongresspräsidenten Dr. Johannes Horlemann und PD Dr. Michael A. Überall.
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Medizin

Chronische Migräne: Akutbehandlung mit Botulinumtoxin Typ A

Chronische Migräne-Patient:innen haben mehr Tage mit Kopfschmerzen als kopfschmerzfreie Tage im Monat – ein hoher Leidensdruck für die Betroffenen. Der Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen sind extrem beeinträchtigt. Ziel der Behandlung der chronischen Migräne (CM) ist deshalb die signifikante Reduktion der Kopfschmerztage. Zur akuten Behandlung der chronischen Migräne hat sich Botulinumtoxin Typ A bewährt. Der Wirkstoff ist seit über 10 Jahren für die Behandlung einer CM zugelassen und die Anwendung wird in einer S1-Leitlinie empfohlen. Frau Dr. Myriam Schwickert-Nieswandt, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Schmerztherapeutin und zertifizierte Kopf- und Gesichtsexpertin in Wiesbaden, erläutert im Gespräch die Möglichkeiten der Akutbehandlung mit Botulinumtoxin Typ A.
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Medizin

Engagement für individualisierte Schmerzmedizin: Prof. Dr. Giovanni Maio erhält den Deutschen Schmerzpreis 2023

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und die Deutsche Schmerzliga e.V. (DSL) haben den Deutschen Schmerzpreis 2023 an den Philosophen und Arzt Prof. Dr. Giovanni Maio, Freiburg, verliehen. Maio forscht zu den ethischen Grenzen der Ökonomisierung und Technisierung der Medizin und betont die Bedeutung der individuellen Lebens- und Krankheitsgeschichte von Patient:innen.
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Medizin

Bestandsaufnahme der schmerzmedizinischen Versorgung in Deutschland

Ein Höhepunkt zum Ende des Deutschen Schmerz- und Palliativtags war das gesundheitspolitische Symposium zur Versorgung in der Schmerzmedizin. Darin diskutierten Dr. Johannes Horlemann, Kevelaer, Kongresspräsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS), und DGS-Vizepräsidentin Dr. Silvia Maurer, Bad Bergzabern, mit Mitgliedern des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages. Vertreten waren die diesjährige Schirmherrin des Kongresses Martina Stamm-Fibich, Patientenbeauftragte der SPD-Fraktion, Kathrin Vogler, Die Linke, Prof. Dr. Armin Grau, Bündnis 90/Die Grünen, und Dr. Georg Kippels, CDU. Kristine Lütke, FDP, war über eine Videobotschaft vertreten. Zentrale Themen waren die Bedarfsplanung in der Schmerzmedizin sowie die Verordnung von medizinischen Cannabinoiden.
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