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Zulassung | Beiträge ab Seite 13

Ab Oktober 2021 steht in Deutschland eine neue, orale Therapieoption zur Behandlung schwerer Thrombozytopenie (TCP) bei erwachsenen Patientinnen und Patienten mit chronischer Lebererkrankung (CLD) zur Verfügung. Dies ist unbedingt zu begrüßen erklärte Prof. Dr. med. Christoph Sarrazin, Wiesbaden, auf einer Launch-Pressekonferenz. Denn eine TCP tritt häufig bei CLD-Patientinnen und -Patienten auf und ist bei invasiven Eingriffen bislang nur schwer zu managen.
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LHON: Wirksamkeit neuer Therapie bestätigt

Die primäre Auswertung von Ergebnissen der klinischen Phase-III-Studie REFLECT bei Patientinnen und Patienten, die an der Leberschen Hereditären Optikus-Neuropathie (LHON) erkrankt sind, zeigt vielversprechende Ergebnisse (1). LHON ist eine seltene, maternal vererbte mitochondriale genetische Erkrankung, die hauptsächlich junge Männer betrifft und in den meisten Fällen zum vollständigen Visusverlust auf beiden Augen führt. In Deutschland liegt die geschätzte Inzidenzrate bei etwa 40-80 Neuerkrankungen pro Jahr (2).
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Chronische Niereninsuffizienz: Dapagliflozin in EU zugelassen

Die Europäische Kommission hat heute Dapagliflozin, ein Natrium-Glukose-Cotransporter-2-(SGLT-2)-Inhibitor, zur Behandlung von erwachsenen Betroffenen mit chronischer Niereninsuffizienz (CKD) mit und ohne Typ-2-Diabetes in der Europäischen Union (EU) zugelassen. Die Entscheidung basiert auf den überzeugenden Ergebnissen der Phase-III-Studie DAPA-CKD (1) und folgt der Empfehlung zur Zulassung durch den Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (2). Die Zulassung stellt erstmals seit Jahren einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz dar (3, 4).
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Colitis Ulcerosa: Zulassung von Adalimumab-Biosimilar für Kinder

Das Adalimumab-Biosimilar von Amgen ist seit Juli 2021 auch für die Behandlung von pädiatrischen Betroffenen ab 6 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa (CU) einsetzbar (1). Mit der Indikationserweiterung steht für erkrankte Kinder und Jugendliche mit Indikation für eine Biologikatherapie eine weitere kostengünstige Alternative mit Bioäquivalenz zum Originalpräparat zur Verfügung. Eine frühzeitige konsequente Therapie ist bei pädiatrischer CU besonders wichtig, da Kinder in der Regel eine schwerere und aggressivere Form der Erkrankung haben als Erwachsene. Der Bedarf an effektiven Therapieoptionen ist in dieser Altersgruppe entsprechend hoch (2).
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HIV-1: EMA validiert Zulassungsantrag für lang wirkenden Capsid-Inhibitor Lenacapavir

Der Zulassungsantrag (MAA) für Lenacapavir, ein langwirksamer HIV-1-Kapsid-Inhibitor, wurde vollständig validiert und wird nun von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) geprüft. Die vorgeschlagene Indikation ist die Behandlung von HIV-1-Infektionen in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten bei Erwachsenen mit multiresistenten HIV-1-Infektionen, bei denen eine antiretrovirale Behandlung versagt.
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Patienteninfos

5 Fakten über Antigen-Schnelltests, die jeder kennen sollte

Antigen-Schnelltests sind ein wichtiger Bestandteil der Lockerungsstrategien. Sie können die Schutz- und Hygienekonzepte in Schulen, Kitas, Betrieben und medizinischen Einrichtungen ergänzen und auch Freizeitaktivitäten wie Restaurant- und Theaterbesuche ermöglichen. Auch in einigen Urlaubsländern wie Spanien oder der Türkei sind Einreisen aus Deutschland seit kurzem mit einem Antigen-Schnelltest statt per PCR-Test möglich. Zugleich häufen sich in letzter Zeit die negativen Stimmen: Studien bemängeln die Zuverlässigkeit und Testzentren fallen durch Fahrlässigkeit negativ auf. Wie verlässlich sind die Tests wirklich? Und woran erkennt man, dass der Test gut durchgeführt wird?
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Beschaffungsvereinbarung für COVID-19-Therapeutikum Sotrovimab

Gemeinsam mit der Europäischen Kommission wurde eine Beschaffungsvereinbarung zur Lieferung von bis zu 220.000 Dosen Sotrovimab unterzeichnet. Sotrovimab ist ein monoklonaler SARS-CoV-2-Antikörper zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen (ab 12 Jahren und einem Gewicht von mindestens 40 kg), die keine Sauerstoffzufuhr benötigen und ein hohes Risiko zum Übergang in eine schwere Verlaufsform der COVID-19-Erkrankung aufweisen. Die gemeinsame Beschaffungsvereinbarung ermöglicht es den teilnehmenden Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU), Sotrovimab nach einer lokalen Notfallgenehmigung oder einer Genehmigung auf EU-Ebene schnell zu beschaffen. Hochrisikopatienten mit COVID-19 könnten von einer frühen Behandlung mit Sotrovimab profitieren.
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Hypercholesterinämie: Stellungnahmeverfahren für Inclisiran

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 15. Juli 2021 seinen Beschluss zur frühen Nutzenbewertung von Inclisiran veröffentlicht. Der G-BA kommt zu dem Schluss, dass kein Zusatznutzen für Inclisiran belegt werden kann (1). Die Phase- III-Zulassungsstudien ORION-9, -10 und -11 (2, 3) erfüllen die Anforderungen des G-BA nicht, da keine Daten gegenüber der vom G-BA festgelegten zweckmäßigen Vergleichstherapie vorliegen. Aufgrund dessen hatte Novartis bereits im eingereichten Dossier keinen Zusatznutzen beansprucht. Das Gremium folgt damit der Einschätzung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), das am 3. Mai 2021 seinen Bericht zur frühen Nutzenbewertung im Auftrag des G-BA veröffentlicht hatte (5).
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FOP: Palovaroten – Erste potenzielle Therapie in Zulassungsprüfung

Der neue Wirkstoff Palovaroten zur Behandlung der sehr seltenen Erkrankung Fibrodysplasia ossificans progressiva (FOP) befinden sich im Zulassungsprozess in den USA und in Europa. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat den Zulassungsantrag angenommen und ihm sogar ein beschleunigtes Verfahren genehmigt. Bis Ende November soll die Entscheidung über die Zulassung im Rahmen eines Priority-Review-Verfahrens getroffen sein. Auch in Europa prüft die EMA den Antrag auf Marktzulassung. In der Schweiz hat die Behörde Swissmedic bereits grünes Licht für eine vorrangige Prüfung gegeben.
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RA/PsA/SpA: Vorzüge der JAK1/2-Inhibitoren Baricitinib und Ixekizumab

Johann Wolfgang von Goethe galt als Universalgenie seiner Zeit (Dichter, Denker, Staatsmann, Naturforscher) – eine Gabe, die zunehmend auch bei Rheumatologen angesichts einer hohen Dynamik und Multidisziplinarität in ihrem Fachgebiet gefordert ist. Unter dem Motto „Trilogie in 3 Akten“ bot das 4. Rheumatologie Forum für Ärzte mit 19 virtuellen Vorträgen an 2 Tagen ein spannendes und zugleich CME-zertifiziertes Format. Diskutiert wurden u.a. die Vorzüge des JAK1- und JAK2-Inhibitors Baricitinib bei rheumatoider Arthritis (RA)  und des IL-17A-Inhibitors Ixekizumab bei Psoriasis-Arthritis (PsA) und axialer Spondyloarthritis (axSpA). So überzeugte Baricitinib Registerdaten zufolge mit hoher Patientenzufriedenheit. Studiendaten bestätigen darüber hinaus die gute Verträglichkeit über bis zu 8,4 Jahre. Auch mit Ixekizumab können ambitionierte Therapieziele leitliniengerecht erreicht werden, jüngst belegt durch hohe ASAS40-Ansprechraten über 52 Wochen in jedem Stadium der axSpA.
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Herpes-Infektion: Start der Phase-III-Studie mit Pritelivir

Vor kurzem startete die pivotalen Phase-III-Entwicklung des führenden proprietären Wirkstoffkandidaten Pritelivir, einem neuartigen Helikase-Primase-Inhibitor. Im vorgelagerten Phase-II-Teil seiner klinischen Phase-II/III-Studie, PRIOH-1, hat das Unternehmen sehr vielversprechende Zwischenergebnisse erzielt. Die multizentrische Open-Label-Studie PRIOH-1 soll die Wirksamkeit und Sicherheit von oral verabreichtem Pritelivir zur Behandlung von Aciclovir-resistenten mukokutanen HSV-Infektionen bei immungeschwächten Patienten untersuchen.

 
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HFpEF: Wegweisende Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie

Die Phase-III-Studie EMPEROR-Preserved hat ihren primären Endpunkt erreicht. Empagliflozin ist damit die erste und einzige Therapie, für die eine Senkung des Risikos für den kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod oder Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz bei Erwachsenen mit HFpEF mit oder ohne Diabetes in einer Studie gezeigt werden konnte. Zusammen mit den Ergebnissen der EMPEROR-Reduced-Studie demonstriert dies die Wirksamkeit von Empagliflozin bei allen Formen der Herzinsuffizienz unabhängig von der Ejektionsfraktion. Das Sicherheitsprofil entsprach dabei dem bekannten Sicherheitsprofil von Empagliflozin.
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Colitis ulcerosa: Upadacitinib neue Behandlungsoption?

Upadacitinib (15 mg oder 30 mg, 1x täglich) erreichte in der Phase-III-Erhaltungsstudie zu Colitis ulcerosa nach 1 Jahr (Woche 52) den primären Endpunkt der klinischen Remission (nach adaptiertem Mayo-Score) und alle sekundären Endpunkte (1). In Woche 52 erreichten signifikant mehr mit Upadacitinib behandelte Patienten eine klinische Remission als unter Placebo (15 mg: 42% und 30 mg: 52% gegenüber Placebo: 12%; p < 0,001) (1).
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Makuladegeneration: Bald Zulassung für neues Biosimilar?

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine positive Empfehlung  für den Biosimilar-Kandidaten Ranibizumab, auch bekannt als SB11, abgegeben. Ranibizumab ist ein Anti-VEGF (vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor) zur Behandlung von Gefäßerkrankungen der Netzhaut, die eine der häufigsten Ursachen für Erblindung sind. Der Wirkstoff wurde in der Europäischen Union (EU) zur Zulassung für die Behandlung der neovaskulären (feuchten) altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), der Sehbeeinträchtigung infolge eines diabetischen Makulaödems (DMÖ), der proliferativen diabetischen Retinopathie (PDR), der Sehbeeinträchtigung infolge eines Makulaödems aufgrund eines retinalen Venenverschlusses (Venenastverschluss oder Zentralvenenverschluss) und der Sehbeeinträchtigung aufgrund einer chorioidalen Neovaskularisation (CNV) empfohlen.
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MS: Zulassung von Teriflunomid für Kinder und Jugendliche

Die Europäische Kommission hat Teriflunomid zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren mit schubförmig-remittierender Multipler Sklerose (RRMS) zugelassen. Die durch die Europäische Kommission erteilte Zulassung basiert auf den Daten der Phase-III-Studie TERIKIDS. Die Zulassung bestätigt Teriflunomid als die erste orale Multiple-Sklerose (MS)-Therapie zur Erstlinienbehandlung von Kindern und Jugendlichen mit MS in der Europäischen Union.
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