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Zulassung | Beiträge ab Seite 16

Die extrafeine Dreifach-Fixkombination Beclometason/Formoterol/Glycopyrronium (Trimbow®) ist nun auch für Patienten mit Asthma bronchiale zugelassen (1). Die Zulassungserweiterung der ICS*/LABA**/LAMA***-Dreifach-Fixkombination (87/5/9 μg) umfasst die Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patienten mit Asthma, die mit einer Kombination aus einem LABA und einem mitteldosierten ICS nicht ausreichend eingestellt sind und bei denen im vergangenen Jahr mindestens eine Asthma-Exazerbation aufgetreten ist. Basis für die Indikationserweiterung sind die Ergebnisse der Phase-III-Studien TRIMARAN und TRIGGER (2).
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Ixekizumab: Therapieoption für Erwachsene mit aktiver axialer Spondyloarthritis

Seit Juni 2020 steht mit Ixekizumab (Taltz®) eine weitere Therapieoption für Erwachsene mit einer aktiven axialen Spondyloarthritis (axSpA) sowohl im nicht-röntgenologischen als auch röntgenologischen Krankheitsstadium zur Verfügung. Der Wirkstoff ist angezeigt bei erwachsenen Patienten mit aktiver röntgenologischer axialer Spondyloarthritis, die auf eine konventionelle Therapie unzureichend angesprochen haben, sowie bei erwachsenen Patienten mit aktiver nicht-röntgenologischer axialer Spondyloarthritis mit objektiven Anzeichen einer Entzündung, nachgewiesen durch erhöhtes C-reaktives Protein (CRP) und/oder MRT, die unzureichend auf NSAR angesprochen haben. Erste positive Erfahrungen aus dem Praxisalltag spiegeln nun die überzeugenden Daten aus den COAST-Zulassungsstudien wider.
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Filgotinib zeigt schnelles und anhaltendes Wirkansprechen bei einer breiten RA-Patientenpopulation

Seit Kurzem steht der präferenzielle und reversible Januskinase 1 (JAK1)-Inhibitor Filgotinib (Jyseleca®) zur Therapie der rheumatoiden Arthritis (RA) zur Verfügung. Die gute Wirksamkeit gepaart mit einem vorteilhaften Sicherheitsprofil von Filgotinib unterstreichen die zulassungsrelevanten Phase-III-Studien FINCH 1-3 (1-3). In FINCH 1 setzte die Wirkung von Filgotinib rasch ein – bereits nach 2 Wochen war der JAK-Inhibitor in der Dosierung 200 mg täglich im ACR20/50/70-Ansprechen signifikant effektiver als Placebo (1). In Woche 52 befand sich mehr als jeder zweite Patient unter 200 mg Filgotinib gemäß DAS28(CRP)-Score in Remission (1). Post-hoc-Analysen, die auf der Jahrestagung des American College of Rheumatology (ACR) 2020 präsentiert wurden, zeigen darüber hinaus, dass Filgotinib mit einer rheumatoiden Arthritis assoziierte Schmerzen substanziell lindern kann, ferner bestätigen sie die Langzeitsicherheit des JAK1-Inhibitors (4-6).
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Surrogat Virus Neutralisationstest: Nachweis der inhibitorischen Wirkung neutralisierender Antikörper auf SARS-CoV-2

Um die Pandemie zu bekämpfen und Risikogruppen zu schützen, besteht nicht nur die Notwendigkeit nach einem sicheren Impfstoff, sondern auch die Frage nach dessen Verteilung und ob durch eine durchgestandene SARS-CoV-2-Infektion oder nach Impfstoffgabe neutralisierende Antikörper gebildet wurden. Der Nachweis der inhibitorischen Wirkung dieser neutralisierenden Antikörper auf SARS-CoV-2 ist nun durch einen ELISA-Test, den sog. Surrogat Virus Neutralisationstest (sVNT) cPass, möglich.
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Erstes vollständig implantierbares Cochlea-Implantat (TICI) in Deutschland eingesetzt

Es integriert die internen und externen Komponenten eines Cochlea-Implantats in ein System und wird unsichtbar unter die Haut eingesetzt: Erstmals in Deutschland wurde ein vollständig implantierbares Cochlea-Implantat (Totally Implantable Cochlear Implant – kurz TICI) in der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des LMU Klinikums München eingesetzt. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie implantierte Prof. Dr. Joachim Müller, Leiter des Schwerpunkts Otologie und Cochlea Implantate, Ende November das neuartige TICI bei den ersten zwei Patienten, die unter hochgradigem Hörverlust leiden. Die Studie wird als europäisches Kooperationsprojekt unter anderem zusammen mit der Universität Lüttich in Belgien durchgeführt.
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Primäre Hypercholesterinämie: EU-Zulassung für siRNA Inclisiran

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für Inclisiran (Leqvio®) zur Behandlung bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie zusätzlich zu diätetischer Therapie erteilt – in Kombination mit einem Statin oder einem Statin mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten, die mit der maximal tolerierten Statin-Dosis die LDL-C-Ziele nicht erreichen, oder allein oder in Kombination mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten mit Statin-Intoleranz oder für welche ein Statin kontraindiziert ist (1).
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Schmerz 2020: Medizinisches Cannabis in der Schmerztherapie

Aufgrund ihrer vielfältigen Wirkungen haben sich Cannabinoide bei einer Reihe von Erkrankungen bewährt, unter anderem beim Einsatz in der Schmerzmedizin. Auf einem virtuellen Symposium im Rahmen des Schmerzkongresses 2020 gab der Biologe Prof. Dr. Ivan Manzini von der Universität Gießen einen Überblick über die Grundlagen und Wirkungsweisen von Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Der niedergelassene Neurologe PD Dr. med. Dirk Czesnik aus Göttingen lieferte Einblicke in die klinische Praxis.
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COPD: Die Triple-Kombination Formoterol/Glycopyrronium/Budesonid erhält EU-Zulassung

Die Triple-Kombination Formoterol/Glycopyrronium/Budesonid wurde in der Europäischen Union für die Erhaltungstherapie bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zugelassen. Die Fixkombination ist angezeigt zur Behandlung erwachsener PatientInnen mit moderater bis schwerer COPD, die mit einer Kombination aus ICS und LABA oder einer Kombination aus LABA und LAMA nicht ausreichend eingestellt sind. Die Marktzulassung wurde der EMA (European Medicines Agency) bereits im Oktober 2020 vom CHMP (Committee for Medicinal Products for Human Use) empfohlen.
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SARS-CoV-2 IgG II Quant Antikörpertest erhält CE-Kennzeichnung

Der SARS-CoV-2 IgG (Immunglobulin G)II Quant Antikörpertest hat die CE-Kennzeichnung erhalten. IgG-Antikörpertests, die ein quantitatives Ergebnis liefern (Messung der Antikörpermenge), bieten wichtige Erkenntnisse für Menschen, die sich von einer Infektion mit COVID-19 erholen und helfen, die Immunantwort einer Person auf einen Impfstoff zu bewerten. Weltweit bereiten sich Länder auf die Zulassung und Verteilung von COVID-19-Impfstoffen vor. Sobald diese verfügbar sind, müssen Mediziner und Forscher beurteilen können, wie Einzelpersonen und bestimmte Gruppen darauf reagieren.
 
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Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen

Amikacin (Arikayce®) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM), bei Erwachsenen mit begrenzten Behandlungsoptionen, die keine zystische Fibrose haben (1). In Deutschland sind NTM-Lungenerkrankungen (NTM-LD) in über der Hälfte aller Fälle auf MAC-Erreger zurückzuführen (2).
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Vorbild Krebsimmuntherapie: Impfstoff CoVAC1 zur Aktivierung von T-Zell-Antworten gegen SARS-CoV-2 in Erprobung

Am Universitätsklinikum Tübingen startet nun die klinische Erprobung eines eigenentwickelten Impfstoffs gegen SARS-CoV-2. Im Gegensatz zu den meisten aktuell in Erprobung befindlichen Impfstoffen gegen die COVID-19-Erkrankung zielt der Impfstoff CoVAC1 hochspezifisch auf die Stimulierung einer T-Zell-vermittelten Immunantwort gegen SARS-COV-2 ab. Die Studie erfolgt basierend auf den Arbeiten und unter Leitung von PD Dr. Juliane Walz in der KKE Translationale Immunologie der Medizinischen Klinik. Das für die Zulassung von klinischen Studien zuständige Paul-Ehrlich-Institut gab am Mittwoch, 25.11.2020 grünes Licht für den Impfstudienstart, ebenso erfolgte die obligatorische Zustimmung der Ethikkommission.
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Zulassungserweiterung: Subkutane Immunglobulin-Substitution bei Patienten mit sekundären Immundefekten jetzt noch breiter einsetzbar

Das Immunglobulin-Präparat HyQvia® steht ab sofort einer größeren Patientengruppe zur Verfügung. Es ist zur Substitutionstherapie bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen zugelassen, sowohl zur Behandlung eines Primären Immundefektsyndroms mit unzureichender Antikörperbildung als auch – und das ist neu – zur Therapie von Sekundären Immundefekten (SID) bei Patienten, die an schweren oder rezidivierenden Infektionen leiden, oder bei denen eine antimikrobielle Behandlung unwirksam ist und die entweder ein nachgewiesenes Versagen von spezifischen Antikörpern (PSAF, proven specific antibody failure)* oder einen Serum-IgG-Spiegel von <4 g/l aufweisen (1). Die Europäische Zulassungsbehörde (EMA) folgt mit dieser Indikationserweiterung der CHMP-Empfehlung aus dem Sommer (2).
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EU-Zulassung für MenQuadfi® Meningokokken-Impfstoff für Personen ab 1 Jahr

Die Europäische Kommission hat MenQuadfi® für die aktive Immunisierung von Personen ab einem Alter von 12 Monaten und älter gegen invasive Meningokokken-Erkrankungen zugelassen, die durch das Bakterium Neisseria meningitidis der Serogruppen A, C, W und Y9 verursacht werden. Die Zulassung der Europäischen Kommission basiert auf Grundlage robuster Daten aus sieben zulassungsrelevanten Phase-2- und Phase-3-Studien (1-7) mit mehr als 6.300 Probanden im Alter von 12 Monaten und älter. Es handelt sich um den ersten quadrivalenten Meningokokken-Konjugatimpfstoff in Europa, der als fertige Injektionslösung im Vial erhältlich ist, somit ist kein Auflösen des Impfstoffes notwendig.
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EU-Zulassung für Guselkumab zur Behandlung der aktiven Psoriasis-Arthritis

Die Europäische Kommission hat den selektiven Interleukin-23-Inhibitor Guselkumab (Tremfya®) als Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat (MTX) für die Behandlung der aktiven Psoriasis-Arthritis (PsA) bei erwachsenen Patienten zugelassen, die auf eine vorangegangene krankheitsmodifizierende antirheumatische (DMARD) Therapie nicht ausreichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben (1). Die Zulassung erfolgte auf Basis der Studiendaten von DISCOVER-1 und DISCOVER-2.
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Schweres Asthma: Benralizumab reduziert Bedarf an oralen Kortikosteroiden

Der Anti-IL5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab (Fasenra®) (1) führt bei 62 % der Asthma-PatientInnen mit einer erhöhten Eosinophilen-Anzahl im Blut zum vollständigen Absetzen der oralen Kortikosteroide (OCS) als Erhaltungstherapie: Das zeigen aktuelle Daten der offenen Phase-IIIb-Studie PONENTE (2), der – mit etwa 600 Teilnehmenden – größten bisher durchgeführten Studie zur Steroidreduktion bei schwerem Asthma. Derzeit erhält mehr als ein Drittel aller PatientInnen mit schwerem Asthma eine dauerhafte oder intermittierende OCS-Behandlung als Add-on-Therapie, um Symptome und Exazerbationen zu kontrollieren (3, 4). Der häufige oder dauerhafte Einsatz von OCS kann jedoch zu schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen führen (5-7).
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MS: Anhaltende Verlangsamung der Progression unter Ocrelizumab

Der frühzeitige Einsatz von Ocrelizumab verlangsamt auch langfristig die Behinderungsprogression von Patienten mit RMS und PPMS effektiv und verbessert damit die Prognose der Patienten nachhaltig. Das belegen aktuelle Daten der Extensionsphasen der Studien OPERA und ORATORIO (1, 2). So war das Risiko für eine Behinderungsprogression (bestätigt über 48 Wochen; CDP48-EDSSd) bei RMS-Patienten, die über 6,5 Jahre durchgehend mit Ocrelizumab behandelt wurden, gegenüber jenen Patienten, die zunächst mit Interferon beta-1a s.c. behandelt wurden, signifikant um 28% reduziert (p=0,012) (1). Bei PPMS-Patienten, die von Anfang an mit Ocrelizumab behandelt wurden, reduzierte sich das Risiko einer CDP48-EDSS über 7 Jahre um 31% gegenüber Patienten, die zu Beginn der ORATORIO-OLE von Placebo zu Ocrelizumab gewechselt waren (2). Patienten mit kontinuierlicher OCREVUS-Therapie benötigten im Vergleich zur Kontrollgruppe zudem später einen Rollstuhl (OPERA) bzw. eine Gehhilfe (ORATORIO) (1, 2).
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Morbus Crohn: Langfristige klinische Remission unter Ustekinumab

Auf der diesjährigen UEGW Virtual 2020 (United European Gastroenterology Week) wurden neue, finale 252-Wochen-Daten der offenen Langzeitverlängerungsstudie (Long-Term Extention, LTE) von IM-UNITI vorgestellt. Diese Daten zeigten, dass die Behandlung von Patienten mit mittelschwerem bis schwerem aktiven Morbus Crohn mit Ustekinumab (Stelara®) über fast 5 Jahre zu einer langfristigen klinischen Remission führen kann (1).
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