Journal MED

Cannabis

Seit Oktober 2024 kann ein Großteil der Ärzteschaft Patient:innen mit schwerwiegenden Erkrankungen cannabisbasierte Arzneimittel ohne vorherige Antragsstellung auf Kostenübernahme verordnen, wenn die Erkrankung die Lebensqualität der betroffenen Patient:innen dauerhaft einschränkt und mit herkömmlichen Therapien keine ausreichende Besserung erzielt werden kann. Auch die Opioid-Einsparung bei chronischen Schmerzpatient:innen ist eine sinnvolle Indikation für die Verordnung cannabisbasierte Arzneimittel. Wie Schmerzpatient:innen von diesen profitieren können, verdeutlichte eine Presseveranstaltung der Schmerzinitiative Cannabinoide der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS).
 
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Schmerzmedizin

Medizinalcannabis bei starken chronischen Schmerzen – individuelle Ergänzung zur Standardtherapie

Medizinalcannabis kann eine wertvolle Ergänzung der Standardtherapie bei starken chronischen Schmerzen sein, wurde bei einem Pressegespräch während des Deutschen Schmerzkongresses in Mannheim betont. Zwar sind die Evidenzen für den Nutzen von Cannabinoiden bei Tumorschmerzen oder in der Palliativversorgung gering, es gibt aber Hinweise, dass eine Add-on-Therapie mit Cannabinoiden auch in diesen Patientengruppen u.a. zu einer Reduktion von Opioiden und anderen Analgetika führen kann.
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Gesundheitspolitik

Cannabis-Anbauvereine können starten – aber wie?

Seit drei Monaten ist Kiffen in Deutschland für Volljährige legal – mit zahlreichen Beschränkungen und Vorgaben, die auch den Cannabis-Anbau in einer privaten Wohnung ermöglichen. Aber nur begrenzt auf je drei Pflanzen. Von 1. Juli an können jetzt auch Vereine an den Start gehen, die gemeinsam größere Mengen produzieren wollen. Dafür gelten aber ebenfalls Auflagen, und Interessierte müssen erst einmal Behördenanträge und einige andere Vorbereitungen angehen. Bis zum Pflanzen, Ernten und den ersten Joints dürfte es noch mehrere Wochen dauern.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: Cannabis aus Tabuzone heraus

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht nach der teilweisen Freigabe von Cannabis eine stärkere Auseinandersetzung mit den Risiken vor allem für junge Menschen. Kernpunkt sei, dass mit der Legalisierung der Konsum nicht harmloser geworden sei, sagte der SPD-Politiker am 14. Mai bei einer Diskussion mit Schülerinnen und Schülern in Berlin. Das Thema müsse auch in den Schulen aus der Tabuzone heraus und besprochen werden. So mache die Konzentration des Wirkstoffs THC „einen Riesenunterschied“ bei Schäden für das sich entwickelnde Gehirn. Lauterbach hob das generelle Ziel hervor, bestehenden Konsum sicherer zu machen und eine Drogenbeschaffung auf dem Schwarzmarkt zu verhindern.
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Gesundheitspolitik

BGH: THC-Grenzwert für nicht geringe Mengen bleibt unverändert

Der Bundesgerichtshof (BGH) hält auch nach der teilweisen Legalisierung von Cannabis am bisherigen strengen Orientierungswert für Strafen bei schweren Verstößen fest. Eine härtere Strafe droht dem Gesetz zufolge bei Taten, deren Handlung sich auf eine nicht geringe Menge bezieht. Die „nicht geringe Menge“ wurde dabei wie früher bereits im Betäubungsmittelgesetz im neuen Cannabis-Gesetz nicht definiert, sondern der Rechtsprechung überlassen. Der BGH blieb nun bei seiner bisherigen Auffassung und setzte den Grenzwert für die Menge des Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) – also nicht für die Menge des Cannabis insgesamt – weiterhin auf 7,5 Gramm fest, wie aus dem am 22. April veröffentlichten Beschluss eines Revisionsverfahrens vom 18. April hervorgeht.
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Medizin

Neue Daten zu Nabiximols bei MS-Spastik

Spastik und durch Spastik induzierte Schmerzen sind ein häufiger Alltagsbegleiter von Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Schmerzlinderung ist daher ein unter vielen anderen besonders oft genanntes Therapieziel (1). Nabiximols, ein cannabinoidbasiertes Fertigarzneimittel, das die Cannabinoide Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) in einem definierten Verhältnis enthält, bietet eine effektive Add-on-Behandlung für Patient:innen mit MS-Spastik und Spastik-assoziierten Symptomen, wie aktuelle Studiendaten zeigen (2, 3). Den Ergebnissen zufolge konnten nach 12 Wochen Behandlung 62% der zu Studienbeginn von den Teilnehmer:innen ausgewählten Ziele „wie erwartet“ oder „besser als erwartet“ erreicht werden (1).
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Gesundheitspolitik

Bundesrat macht Weg für Cannabis-Legalisierung frei

Der Weg für eine Legalisierung von Cannabis in Deutschland ist nach jahrzehntelangen Diskussionen frei. Der Bundesrat ließ am 22. März ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz passieren, das Besitz und Anbau der Droge für Volljährige zum 1. April mit zahlreichen Vorgaben zum Eigenkonsum erlaubt. Trotz viel Kritik gab es in der Länderkammer keine Mehrheit dafür, den Vermittlungsausschuss mit dem Parlament anzurufen und das Gesetz damit auszubremsen. Um ein Scheitern abzuwenden, hatte die Bundesregierung zuletzt auch noch zugesichert, einige Regelungen nachträglich zu ändern.
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Gesundheitspolitik

Geplante Cannabis-Freigabe nimmt weitere Hürde

Die geplante teilweise Legalisierung von Cannabis in Deutschland hat eine weitere Hürde genommen. Der federführende Gesundheitsausschuss des Bundestags billigte am 21. Februar die Gesetzespläne der Ampel-Koalition mit mehreren Änderungen, wie es aus Kreisen des Gremiums hieß. An diesem Freitag soll das Vorhaben im Parlament beschlossen werden. Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen sollen demnach für Volljährige vom 1. April an erlaubt sein. Zum 1. Juli sollen Clubs zum nicht-kommerziellen Anbau möglich werden. Für die praktische Umsetzung sind zahlreiche Regeln und Vorgaben vorgesehen.
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Gesundheitspolitik

Verbände fordern Stopp der Legalisierung von Cannabis

Mehrere Verbände aus dem Gesundheitswesen sowie von Polizei- und Lehrkräften fordern noch einen Stopp der geplanten Legalisierung von Cannabis. „Bitte stimmen Sie dem vorliegenden Gesetzentwurf nicht zu“, heißt es in einem am Freitag öffentlich gemachten Schreiben an die Abgeordneten des Bundestags. Es gehe um eine Weichenstellung, die gravierende gesellschaftliche Auswirkungen insbesondere für die Entwicklungs- und Lebensperspektiven junger Menschen haben werde. Zunächst berichtete die „Welt“ darüber.
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Gesundheitspolitik

Cannabis-Legalisierung verschiebt sich voraussichtlich

Die ursprünglich für den Jahreswechsel geplante Legalisierung von Cannabis verschiebt sich voraussichtlich. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen der Ampel-Fraktionen. Demnach ist zwar geplant, das Gesetz in der letzten Sitzungswoche des Jahres zwischen dem 13. und 15. Dezember im Bundestag zu beschließen. Anschließend ist aber noch der Bundesrat am Zug und für die letzte Bundesratssitzung des Jahres am 15. Dezember seien die Fristen zu knapp, hieß es.
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Gesundheitspolitik

Umstrittene Cannabis-Freigabe: Expert:innen nehmen Stellung

Es sind nicht mehr viele Bundestagssitzungen bis zum Jahreswechsel. Vorher will die Ampel eigentlich noch die Cannabis-Freigabe durchs Parlament bringen. Eine Expertenanhörung macht deutlich, wie kontrovers das Thema weiterhin ist. Knapp 2 Monate vor der geplanten Cannabis-Freigabe in Deutschland machen Stellungnahmen von Fachleuten aus Polizei, Justiz, Suchthilfe und Medizin noch einmal deutlich, wie umstritten die Pläne weiterhin sind. An diesem Montag kamen Expert:innen bei einer öffentlichen Anhörung im Gesundheitsausschuss des Parlaments zu Wort. Ihre Stellungnahmen lagen vorab vor.
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Gesundheitspolitik

Kinderärzte kritisieren Aus für geplantes Rauchverbot im Auto

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat die Ampel-Koalition „mit Nachdruck“ dazu aufgefordert, am ursprünglich von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten Rauchverbot in Autos in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren festzuhalten. „Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, im Beisein von Kindern und Schwangeren in Autos nicht zu rauchen. Ist es für viele aber leider nicht. Deshalb braucht es ein gesetzliches Verbot, um diese besonders verletzlichen Personengruppen vor dem Passivrauchen zu schützen“, sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach am Freitag laut einer Mitteilung. Ihm sei es unbegreiflich, dass die Pläne wieder gekippt worden seien.
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