Journal MED

Entzündung | Beiträge ab Seite 2

Bei Menschen mit chronischen Darmentzündungen wird die essentielle Aminosäure Tryptophan deutlich stärker als bei Gesunden verbraucht. Das haben vorangegangene Forschungsarbeiten, auch unter Beteiligung von Mitgliedern des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI), gezeigt. Weitere Studien konnten dies ebenfalls bei einzelnen anderen Entzündungskrankheiten finden. Nun haben Forschende des PMI-Clusters in einer systematischen Analyse zeigen können, dass dieser Tryptophanverbrauch als Folge der Entzündung bei einer Vielzahl chronischer Entzündungserkrankungen vorliegt. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden vor kurzem im Fachjournal eBioMedicine veröffentlicht (1).
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Medizin

Pneumokokken-Meningitis: TLR-Blockade als Ergänzung der Antibiotikatherapie

Meningitis kann durch nichtinfektiöse Reize oder eine Infektion mit verschiedenen mikrobiellen Erregern, wie z.B. Pneumokokken ausgelöst werden. Obwohl wirksame Antibiotika zur Verfügung stehen, können die entzündlichen Prozesse im Hirn zu neurologischen Folgeerscheinungen oder sogar zum Tod führen. Wissenschaftler:innen haben nun untersucht, wie die Antibiotikatherapie bei einer solchen Infektion sinnvoll ergänzt werden kann. Ihre Laborversuche zeigen, dass die Blockade der Rezeptoren TLR2 und TLR8 dabei helfen kann, die schädlichen Entzündungsprozesse auszubremsen.
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Medizin

Leitlinie Handekzem: Schweregradeinteilung und Therapie-Stufenschema aktualisiert

Handekzeme sind häufige entzündliche Hauterkrankungen, die nicht nur das individuelle Wohlbefinden der Betroffenen einschränken, sondern oft auch Auswirkungen auf den Beruf haben. Subtypen erkennen, Schweregrad einstufen, die richtige Therapie und ursachenbezogene Präventionsmaßnahmen einleiten – das sind die Themen der S2k-Leitlinie „Diagnostik, Prävention und Therapie des Handekzems“, die unter der Federführung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG) entstanden ist. Die Schweregradeinteilung und das Stufenschema zur Therapie stehen besonders im Fokus.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: Rauchen in Autos mit Kindern verbieten

Rauchen im Auto soll nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums künftig nicht mehr erlaubt sein, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren. Dieses bereits seit längerem von den Bundesländern geforderte Verbot ist in einem Referentenentwurf zur Ergänzung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes vorgesehen, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hatte zuerst berichtet. Der Entwurf aus dem Haus von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsste noch mit anderen Ressorts abgestimmt werden, bevor er dem Kabinett vorgelegt wird.
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Medizin

Weltnichtrauchertag 2023: Auswirkungen von Rauchen auf die Zahngesundheit

Der Weltnichtrauchertag steht dieses Jahr am 31. Mai unter dem Motto „Wer kann schon Tabak in Nahrung verwandeln?“. Das heißt: Durch Tabakverzicht steht weltweit mehr Ackerfläche für Nahrungsmittel zur Verfügung. Wer rauchfrei lebt, kann zudem das gesparte Geld für gesunde Lebensmittel ausgeben und setzt sich nicht den Risiken von Rauchen auf die Gesundheit aus. Denn das Rauchen gefährdet nicht nur die Lunge und das Herz-Kreislauf-System, sondern auch die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch.
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Patienteninfos

Nun fliegen sie wieder – Tipps für Allergiker:innen in der Pollensaison

Die Natur blüht auf und für Allergiker:innen stehen anstrengende Wochen bevor: Brennende und juckende, rote Augen, verstärkter Tränenfluss – das sind Symptome, unter denen viele Menschen vor allem im Frühjahr leiden. Dr. Andrea Lietz-Partzsch, Pressesprecherin des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands, kennt ein paar Tricks, mit denen sich die Beschwerden der allergischen Bindehautentzündung (Konjunktivitis) verringern lassen, auch wenn es unmöglich ist, den Kontakt mit Pflanzenpollen zu vermeiden.


 
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Neurologie/Psychiatrie

Feuer im Kopf – Update Enzephalitis: Ursache, Behandlung, Verlauf

Mit der Autobiografie „Feuer im Kopf“ gelang es Susannah Cahalan vor über 10 Jahren die Aufmerksamkeit auf eine bis dahin kaum bekannte Krankheit zu lenken: die NMDA-Rezeptor-Enzephalitis. Damals dauerte es lange, bis die richtige Diagnose gestellt wurde. Seither hat sich viel bewegt. Anlässlich des Welt-Enzephalitis-Tags am 22. Februar 2023 gab PD Dr. Frank Leypoldt, Neurologe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, ein Update zu Ursachen, Diagnostik und Behandlung der Enzephalitis.
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Gesundheitspolitik

Bislang über 250 Corona-Impfschaden-Anträge genehmigt

Die Bundesländer haben nach Angaben der „Welt am Sonntag“ bislang 253 Anträge auf Entschädigung wegen einer schweren unerwünschten Nebenwirkung der Corona-Impfung bewilligt. Dies habe eine eigene bundesweite Umfrage bei den Versorgungsämtern der Länder ergeben, berichtete die Zeitung. Spitzenreiter seien die bevölkerungsstärksten Bundesländer Bayern mit 61 und Nordrhein-Westfalen mit 38, Schlusslicht sei Bremen mit keiner Anerkennung.
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Medizin

Endotoxämie als Triebkraft von chronischen Entzündungen bei Arthritis-Erkrankungen

Die EU hat einem Konsortium unter der Leitung der Universitätsklinik Helsinki eine Finanzierung in Höhe von 7 Millionen Euro gewährt, um die Bedeutung der Darmmikrobiota als Triebkraft für chronisch systemische Entzündungen und ihrer Rolle im Krankheitsverlauf rheumatischer Erkrankungen zu untersuchen. Das Steinbeis Europa Zentrum unterstützt als Projektpartner die Kommunikations- und Verbreitungsaktivitäten des Projektes sowie die Verwertung der Forschungsergebnisse. Das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat zusätzliche 1,8 Millionen Euro bewilligt. Das Projekt startete im Januar 2023.
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Medizin

Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern

Schwere Krankheitsverläufe einer COVID-19-Infektion beeinträchtigen nicht nur die Lungenfunktion, sondern können auch lebensbedrohliche Folgen für das Herz hervorrufen. Das Spektrum reicht von einer akuten Herzmuskelentzündung (Myokarditis) bis zu einer chronischen Einschränkung der Pumpfunktion des Herzens. Die grundlegenden Schädigungsmuster konnten bis zum heutigen Tag nicht gänzlich nachgewiesen werden. Ein interdisziplinäres Forschungsteam um Prof. Dr. Danny Jonigk, Christopher Werlein und PD Dr. Mark Kühnel vom Institut für Pathologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat jetzt mit Hilfe innovativer molekularer Verfahren und eines hochauflösenden Mikroskopieverfahrens gezeigt, wie die andauernde Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und langfristig die kleinsten Herzkranzgefäße umbaut, indem Monozyten aus dem Blut in das Herz gelotst werden. Die Studie wurde im Fachjournal Angiogenesis publiziert.
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Medizin

jPsA/EAA/JIA: Zulassung von Secukinumab für Kinder ab 6 Jahren

Die Europäische Kommission hat das Biologikum Secukinumab zur Therapie zweier Subformen der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) – Enthesitis-assoziierte Arthritis (EAA) und juvenile Psoriasis-Arthritis (jPsA) – zugelassen. Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren, die auf eine konventionelle Therapie nur unzureichend angesprochen haben oder diese nicht vertragen, können damit nun von Secukinumab allein oder in Kombination mit Methotrexat (MTX) profitieren. Die empfohlene Dosis ist abhängig vom Körpergewicht und wird als subkutane (s.c.) Injektion mit Startdosen in den Wochen 0, 1, 2, 3 und 4 verabreicht, gefolgt von monatlichen Erhaltungsdosen. Für Kinder bis 50 kg wird 75 mg Secukinumab und für Kinder ab 50 kg wird 150 mg zu Beginn der Therapie sowie in der Erhaltungsphase empfohlen (1).
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Medizin

Multiple Sklerose: Neue Ansatzpunkte in der Therapie

Auf der Suche nach einem Impfstoff, der künftig den Ausbruch von Multipler Sklerose (MS) verhindern könnte, ist der Wissenschaft ein entscheidender Durchbruch gelungen. Einer Forschergruppe der Harvard Universität konnte in einer Studie den Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus und der Entstehung einer MS bestätigen. Dank der pharmazeutischen Forschung stehen Patientinnen und Patienten mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Wirkstoffen und Therapieoptionen zur Verfügung. Pharmazeutische Unternehmen und akademische Einrichtungen arbeiten daran, weitere Therapiefortschritte zu erzielen.
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Medizin

Immunsystem im Gehirn: Immunzellen an den Blutgefäßen reifen erst nach der Geburt aus

Was ins Gehirn gelangt und was nicht, wird streng kontrolliert. Makrophagen ummanteln die Hirnblutgefäße und verstärken die Blut-Hirn-Schranke. Diese Zellen reifen erst nach der Geburt nach einem festgelegten schrittweisen Entwicklungsprogramm vollständig aus, wie Wissenschaftler:innen vom Institut für Neuropathologie des Universitätsklinikums Freiburg gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam nun nachgewiesen haben (1).
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