„Der Kompromiss zwischen ver.di und den Arbeitgebern ist für die Krankenhäuser ein zweischneidiges Schwert. Wir begrüßen natürlich den deutlichen Gehaltszuwachs für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit einem durchschnittlichen dauerhaften Gehaltsplus von rund 12% haben Arbeitgeber und Gewerkschaften einen echten Inflationsausgleich für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst erreicht. Dieser Tarifabschluss ist ein wichtiges Zeichen, dass
Krankenhäuser ihre Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt sicherstellen können. Jedem muss aber klar sein, dass die Kliniken diese hohen Personalkostenzuwächse mit den bisherigen Erlössteigerungen von 2,3% im vergangenen und 4,3% in diesem Jahr nicht refinanzieren können. Die Politik muss jetzt unverzüglich handeln und die dauerhafte volle Refinanzierung der Personalkostenzuwächse sicherstellen. Dieser Tarifabschluss hat Signalwirkung auf alle Tarifverträge und wird ohne Zweifel die Blaupause für alles was jetzt noch kommt sein. Wir fordern Karl Lauterbach und seine Kolleginnen und Kollegen in den Ländern auf, dieses Thema jetzt ganz oben auf die Agenda der laufenden Bund-Länder-Gespräche zu setzen. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern erwarten nicht nur gute Tarifabschlüsse, sondern auch dass sich die Politik ihrer Verantwortung stellt und die Krankenhäuser wirtschaftlich stabilisiert. Die
Insolvenzgefahr in der Klinikbranche war schon vor diesem Tarifabschluss sehr hoch und wird durch diese hohen Zuwächse bei den Personalkosten weiter anwachsen.“
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Kasse warnt vor Gesundheitsrisiken bei ständigem Personalmangel
Erschienen am 19.04.2023 • Sind die Zusammenhänge zwischen Personalmangel und Krankenstand größer als bisher vermutet?
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