Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat insbesondere für die Versorgung in strukturschwachen und dünn besiedelten Regionen das Modell der Gesundheitszentren und regionalen Netzwerke entworfen, in denen sektorenübergreifend Gesundheitsversorgung gesichert wird. „Wir sind überzeugt, dass wir die strikte Trennung der Sektoren überwinden müssen, um die Strukturen zu modernisieren“, erklärte der DKG-Präsident Ingo Morell in einer Diskussionsrunde mit der niedersächsischen Gesundheitsstaatssekretärin Dr. Christine Arbogast und Prof. Dr. Tom Bschor, dem Koordinator der Regierungskommission Krankenhausversorgung. „Ambulantisierung ja, aber nicht in Konkurrenz zu den niedergelassenen Ärzten. Anders können wir Versorgung, vor allem im ländlichen Bereich, gar nicht organisieren“, so Morell. Dr. Arbogast berichtete vom Aufbau regionaler Gesundheitszentren in Niedersachen: „Wir sind überzeugt, dass wir die strikte Trennung der Sektoren überwinden müssen, um die Strukturen zu modernisieren“, so die Staatssekretärin.
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Erschienen am 16.11.2022 • Kann man Krankenhäuser entlasten, indem alle dafür geeigneten Behandlungen als Tagesbehandlung durchgeführt werden?
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„Ein Krankenhaus ist ein Haus für Kranke. Da steht nicht, dass man da unbedingt übernachten muss“, sagte Prof. Bschor zur Debatte um die Sektorengrenzen und deren Überwindung. „Das ist die Zukunft, ob man das regionale Gesundheitszentren nennt oder nicht. Ich würde das sogar weiterhin Krankenhaus nennen. Man neidet sich nicht mehr gegenseitig die Patienten. In vielen Regionen ist man froh, wenn überhaupt jemand die ärztliche Versorgung übernimmt“, so Bschor.
Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)