Reformversuche sind bisher gescheitert
Widerspruchslösung bedeutet, dass alle Menschen zunächst automatisch als Spender gelten sollen – außer man widerspricht. Ein erster Anlauf hierzu war im Januar 2020 gescheitert. Stattdessen beschloss der Bundestag eine moderatere Gesetzesregelung, wonach Organspenden nur mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt bleiben. Demnach soll aber eine stärkere Aufklärung mehr Bürger dazu bewegen, konkret über eine Spende nach dem Tod zu entscheiden. Ein Kernstück der Reform, ein neues Register, in dem man Erklärungen zu seiner Spendebereitschaft online speichern kann, wurde bisher jedoch gar nicht eingerichtet.
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Erschienen am 30.11.2022 • Wie Sie das Beratungsgespräch zur Organspende am besten führen und wie es abgerechnet wird, erfahren Sie bei uns!
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Rückgang der Organspenden im Jahr 2022
Die Zahl der Organspenden ist im vergangenen Jahr gesunken. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mitteilte, gab es 6,9% weniger Spenden als 2021. Im vergangenen Jahr spendeten demnach 869 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe – 64 weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Summe der entnommenen Organe sank demnach von 2.905 auf 2.662.
8.500 Menschen stehen auf Wartlisten
Damit gab es in Deutschland 2022 gerade mal etwas mehr als 10 Spender pro eine Million Einwohner. Gleichzeitig stehen rund 8.500 Menschen auf Wartelisten für ein Organ. „Wir stehen bei der Organspende immer noch vor großen Herausforderungen“, sagte der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel. Mögliche Gründe für den Rückgang sind laut DSO die Corona-Pandemie und daraus resultierende Personalausfälle in Kliniken. „Dennoch stellt sich die Frage, warum es nicht gelingt, die Organspendezahlen zu steigern“, sagte Rahmel.
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Erschienen am 04.01.2023 • Weiterhin gibt es zu wenig Organspender in Deutschland. Warum die DGFG das neue Organspendegesetz kritisiert, erfahren Sie bei uns!
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