Präventionskampagne soll vom Cannabis-Konsum abhalten
„Wenn wir das machen, kommen wir ja mit einer riesigen Kampagne“, betonte Lauterbach. „Wir werden zum Beispiel erklären, dass Kinder und Jugendliche, die beginnen zu kiffen (...), eine viel geringere Wahrscheinlichkeit haben, das Abitur noch zu schaffen. Sie werden weniger häufig studieren, sie werden oft mit der Sucht nicht klar kommen.“
Besitz und Eigenanbau von Cannabis unter Einschränkungen möglich
Die Ampel-Koalition will Erwachsenen künftig den Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis erlauben. Legal sein soll auch der Eigenanbau von maximal 3 Pflanzen. Außerdem will die Bundesregierung den Anbau und die Abgabe der Droge in Cannabis-Clubs ermöglichen, die zudem „7 Samen oder 5 Stecklinge“ für den Eigenanbau abgeben dürften. Die ursprünglich geplanten Cannabis-Fachgeschäfte, in denen Rausch-Produkte frei an Erwachsene verkauft werden könnten, kommen dagegen erst einmal nicht, weil das auf
Widerstand bei der EU in Brüssel gestoßen war.
Die Regierung argumentiert, dass mit dem Vorhaben der Jugendschutz erhöht, der Schwarzmarkt zurückgedrängt und der Kriminalität der Boden entzogen werden solle.
Suchtexperte kritisiert Cannabis-Legalisierung
Der Suchtexperte Rainer Thomasius kritisierte das Vorhaben in dem „Spiegel“-Gespräch. Er verwies darauf, dass die Zahl der regelmäßig Konsumierenden in den USA mit der Legalisierung in einigen Bundesstaaten zugenommen habe. „Und der Gesetzentwurf von Herrn Lauterbach wird auch dazu führen, dass wir in Zukunft in Deutschland mehr Konsumierende haben – auch Jugendliche.“
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Erschienen am 18.04.2023 • Birgt die Legalisierung des Cannabiskonsums gesundheitliche Risiken, welche das deutsche Gesundheitssystem zusätzlich belasten?
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