Interaktives Portal kann Qualitätsdefizite von Klinken aufzeigen
Diese Transparenz erst später zu schaffen, wäre eine zynische Überlegung, sagte Lauterbach. „Sollen sich denn die Krankenhäuser, die die Qualitätsdefizite haben, vielleicht mit unseren Kindern, Eltern oder gar mit uns selbst füllen?“ Zudem werde künftig sichtbar, wenn kleine Kliniken das, was sie anbieten, teils sehr gut machten.
Das
„Transparenzverzeichnis“ soll nach den Plänen der Koalition im April 2024 starten und als interaktives Portal verständlich über das jeweilige Angebot an bundesweit 1.700 Klinikstandorten informieren. Konkret soll zu erkennen sein, welches Krankenhaus welche Leistungen anbietet. Abrufbar sein sollen auch Daten zu Fallzahlen, also der Behandlungserfahrung, zum Personalschlüssel bei Fachärztinnen, Fachärzten und Pflegekräften sowie zu Komplikationsraten ausgewählter Eingriffen. Für das Verzeichnis sollen die Kliniken zusätzliche Daten melden müssen – unter anderem zu Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten.
Oppostion kritisiert geplanten Online-Atlas
Von der Opposition kam Kritik. Der AfD-Abgeordnete Thomas Dietz warnte vor einem „weiteren Bürokratiemonster“ und verwies auf schon existierende Qualitätsberichte. Unions-Gesundheitsexperte Tino Sorge (CDU) forderte eine rasche „Brückenfinanzierung“ vor der geplanten Krankenhausreform, damit keine Häuser in der Fläche verloren gingen, die noch gebraucht würden. Ates Gürpinar (Linke) unterstrich die Forderung, Defizite der Krankenhäuser jetzt auszugleichen.
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DKG zum Krankenhaustransparenzgesetz
Erschienen am 14.09.2023 • Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert zahlreiche Regelungen des vom Bundeskabinett beschlossenen Krankenhaustransparenzgesetzes.
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Änderung des Vergütungssystems mit Pauschalen für Behandlungsfälle geplant
Lauterbach bekräftigte nach erneuten Rufen der Klinikbranche nach zusätzlichen Finanzspritzen wegen der hohen Inflation, dass der Bund seine Verpflichtungen immer erfüllt habe. Dagegen hätten die Länder in den vergangenen 10 Jahren unstrittigerweise 30 Milliarden Euro an Investitionskosten nicht bezahlt. „Wenn die Länder jetzt auf die Straße gehen und den Bund verantwortlich machen wollen, dann grenzt das aus meiner Sicht an Heuchelei.“ Die geplante Krankenhausreform sieht vor, das Vergütungssystem mit Pauschalen für Behandlungsfälle zu ändern, um Kliniken von Finanzdruck zu immer mehr Fällen zu lösen.