Der Linke-Politiker Ates Gürpinar sagte der „Welt“: Eine Fortführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht zur Eindämmung der Pandemie ist sinnlos.“ Zugleich betonte er, dass Impfungen ein wichtiger Baustein für den Kampf gegen Corona seien – neben Hygienevorschriften, Schutzausrüstung, Luftfiltern und Tests.
Vertreter der Regierungsfraktionen reagierten zurückhaltend. Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann sagte: „Das epidemiologische Geschehen, erhältliche Varianten-Impfstoffe und selbst die aktuelle Variante des SARS-CoV-2 werden wichtige Faktoren in dieser Diskussion sein.“ Die SPD-Gesundheitsexpertin Heike Baehrens sagte laut „Welt“. „Diese Frage werden wir zu gegebener Zeit in der Koalition diskutieren.“ Die Impfung senke das Ansteckungsrisiko und könne schwere Krankheitsverläufe beim Personal verhindern – dies hätten auch Experten im Gesundheitsausschuss berichtet.
Impfpflicht zum Schutz vulnerabler Gruppen
Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht soll alte und geschwächte Menschen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Sie haben ein besonders hohes Risiko, sehr schwer zu erkranken oder daran zu sterben. Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken, aber zum Beispiel auch in Arztpraxen und bei ambulanten Diensten, Hebammen, Masseure und Physiotherapeuten mussten bis zum 15. März nachweisen, dass sie voll geimpft oder kürzlich genesen sind. Neue Beschäftigte brauchten den Nachweis ab dem 16. März.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Verfassungsgericht genehmigt Pflege-Impfpflicht
Erschienen am 19.05.2022 • Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht soll vulnerable Menschen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen.
Erschienen am 19.05.2022 • Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht soll vulnerable Menschen vor einer Ansteckung mit dem...
© Leigh Prather – stock.adobe.com