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Gesundheitspolitik

Pandemie-Folge: Outdoor-Aktivitäten beliebter als Fitnessstudio oder Sportverein

Pandemie-Folge: Outdoor-Aktivitäten beliebter als Fitnessstudio oder Sportverein
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Sport in Innenräumen, wie im Fitnessstudio oder im Sportverein, hat während der Pandemie stark abgenommen. Sie will auch im Laufe dieses Jahres kaum jemand mehr besuchen. Zu den beliebtesten Aktivitäten derzeit zählen immer noch Spazierengehen, Radfahren und Fitnessübungen zuhause. Letztere werden häufiger als vor Corona online durchgeführt: Während vor der Pandemie nur neun% regelmäßig virtuell angeleitetes Home-Training durchführten, sind es derzeit schon 14%. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "Fitness 2022" der pronova BKK, für die im Januar 2022 insgesamt 1.000 Menschen ab 18 Jahren befragt wurden.
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Jeder zweite Deutsche geht derzeit regelmäßig spazieren oder fährt mit dem Rad – damit sind dies mit Abstand die beliebtesten Optionen, um sich fit zu halten. Vor der Pandemie war es nur jeder Dritte. Auf dem zweiten Platz landet das Fitnesstraining in den eigenen vier Wänden ohne digitale Anleitung – 34% betreiben es derzeit, vor Corona nur 19%. Regelmäßigen Sport im Freien wie Joggen machen aktuell 29%, vor der Pandemie 26%. Der Besuch von Fitnessstudios hat jedoch deutlich nachgelassen: Während vor 2020 noch 25% im Fitnesscenter aktiv waren, schrumpfte die Zahl in den Corona-Monaten auf 6% und liegt auch derzeit nur bei 10%. Für das laufende Jahr ist mit keiner Zunahme zu rechnen. Sportvereinen mit Indoor-Angeboten droht ein ähnlicher Mitgliederschwund: Die Aktivenzahl halbierte sich von 24% auf heute 12%.

"Wichtig ist nicht, wo man Sport macht, sondern dass man sich überhaupt aufrafft. Aus medizinischer Sicht ist Bewegung an der frischen Luft sogar besonders empfehlenswert", sagt Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt bei der pronova BKK.

Boom der Hula-Hoop-Reifen

Wer sich alleine zuhause zum Sport motiviert, braucht dafür zumindest eine Grundausstattung. Mittlerweile besitzen fast 6 von 10 Deutschen eine Gymnastik- oder Yogamatte. 14% haben sie während der Pandemie extra neu angeschafft. Auch die Anzahl an Hanteln im eigenen Haushalt ist um zehn Prozentpunkte gestiegen - mittlerweile besitzen 47% diese. Einen besonderen Boom verzeichnen Hula-Hoop-Reifen: Vor der Pandemie waren 15% der Deutschen im Besitz eines solchen Geräts, mittlerweile hat sich die Zahl mit 28% fast verdoppelt. 35% der Frauen und sogar 44% der unter 30-Jährigen haben einen Hula-Hoop-Reifen zu Hause.

Online-Sport: Trend vor allem bei den unter 40-Jährigen

Zum Ausgleich für die entfallene Nutzung von Vereinen oder Studios haben Bundesbürgerinnen und -bürger Online-Sportangebote für sich entdeckt. Insgesamt fast jede und jeder Fünfte nimmt seit der Pandemie erstmalig an angeleitetem Home-Training via Youtube oder Fitness-App teil, jede und jeder Achte an Online-Kursen von qualifizierten Anbietern. Besonders die unter 40-Jährigen, die in der Pandemie damit angefangen haben, halten sich weiterhin mit angeleitetem Home-Training und Online-Sport fit. Auch die regelmäßige Teilnahme an Online-Kursen von Studios, Krankenkassen und Vereinen erfreut sich großer Beliebtheit besonders bei den unter 40-Jährigen: 22% der 30- bis 39-Jährigen und immer noch 16% der 18-29-Jährigen geben an, diese Angebote für sich zu nutzen.
 
 

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Erschienen am 28.04.2022Bewegungsmangel, Rücken- und Nackenschmerzen sowie psychische Probleme haben während der Corona-Pandemie zugenommen.

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"Wenn die Zeit der hohen Infektionszahlen vorbei ist, werden die Deutschen wieder mehr in Gruppen oder im Sommer draußen trainieren. Doch besonders, wer Beruf und Familie hat, wie viele in den 30ern, will die Vorteile von zeit- und ortsunabhängigen Onlineangeboten nicht mehr missen", so Dr. Herold. "Wichtig bleibt, auf ein qualifiziertes Angebot zu achten, damit durch falsche Ausführung der Übungen keine Probleme auftreten."

64% der Online-Sporttreibenden legen besonderen Wert auf eine ausführliche und detaillierte Beschreibung der Übungen, 61% sind Hinweise wichtig, dass bestimmte Übungen bei bestimmten Beschwerden nicht erlaubt sind. Weiterhin relevant finden sie Kostenfreiheit, Werbefreiheit sowie die nachgewiesene Qualifikation der Trainerinnen und Trainer. 25% der Deutschen, die sich als fit bezeichnen, bevorzugen Kurse von bekannten Influencerinnen und Influencern. Bei den eher unsportlichen Befragten legen nur 6% Wert darauf.

Mehr Informationen zur Studie "Fitness 2022" finden Sie hier: https://www.pronovabkk.de/presse/studien-archiv/studie-fitness-2022.html

Quelle: pronova BKK


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