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COVID-19 | Beiträge ab Seite 3

Gesundheitspolitik

1.000 Erwerbsminderungsrenten wegen Post-COVID in 2022

Die Deutsche Rentenversicherung hat 2022 einem Medienbericht zufolge 1.000 Erwerbsminderungsrenten für Betroffene von Post-COVID bewilligt. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 1.088 Erwerbsminderungen in Zusammenhang mit COVID-19 erstmals bewilligt worden, meldete die „Rheinische Post“ unter Berufung auf eine Sprecherin der Rentenversicherung. 1.000 davon seien aufgrund von Post-COVID bewilligt worden. 2021 waren es demnach 89 Erwerbsminderungsrenten im Zusammenhang mit Corona-Infektionen, 13 davon aufgrund von Post-COVID-Leiden.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach will Informationen und Forschung zu Long COVID ausbauen

Für Menschen mit länger anhaltenden Beeinträchtigungen nach Corona-Infektionen sollen weitere Unterstützungsangebote kommen. Darauf zielt ein Long-COVID-Programm, das Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am 12. Juli vorstellte. Auf einem neuen Internetportal sollen Empfehlungen zur Behandlung, Informationen zum Stand der Wissenschaft und Hinweise auf spezialisierte Ärztinnen und Ärzte abrufbar sein. Für die Forschung mit Modellprojekten zur Versorgung und Behandlung von Betroffenen will das Ministerium von 2024 an 21 Millionen Euro als Förderung bereitstellen. Im Herbst plant Lauterbach einen „Runden Tisch“ mit verschiedenen Akteuren.
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Gesundheitspolitik

Prozesse gegen Impfstoffhersteller BioNTech und AstraZeneca beginnen

Gleich zwei Gerichte beschäftigen sich ab Montag mit Schadenersatzklagen gegen Hersteller von Corona-Impfstoffen. Das Landgericht im baden-württembergischen Rottweil (13.30 Uhr) verhandelt die Klage eines 58-Jährigen wegen eines gesundheitlichen Schadens, den dieser auf eine Corona-Impfung von BioNTech zurückführt. Der Mann wirft dem Pharmakonzern vor, dass er infolge der Corona-Impfung unter einer massiven Sehkraft-Verschlechterung auf dem rechten Auge leide. Er verlangt 150.000 Euro Schmerzensgeld. Zudem soll festgestellt werden, dass BioNTech zum Ersatz von möglichen materiellen Schäden verpflichtet wird.
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COVID-19

Risikopatienten* in der Hausarztpraxis: Was ist beim COVID-19-Management bei CKD-Patienten zu beachten?

Die Corona-Pandemie ist glücklicherweise rückläufig und die staatlichen Schutzmaßnahmen wurden aufgehoben. Eine erfreuliche Entwicklung, die jedoch einer besonderen Betrachtung sensibler Patientengruppen bedarf. Denn gerade bei Menschen mit einer chronischen Nierenerkrankung reicht die Antwort auf eine Corona-Schutzimpfung häufig nicht aus (1). Ihr Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf ist weiterhin erhöht. Welche Patienten besonders im Auge behalten werden sollten und wie ein optimiertes Behandlungsmanagement aussehen könnte, erläuterte Prof. Dr. med. Matthias Girndt, Halle (Saale), im Rahmen eines Symposiums anlässlich des 129. Internistenkongresses (DGIM). Neben zwei Virostatika steht mit dem monoklonalen Antikörper Sotrovimab eine weitere antivirale Therapieoption zur Verfügung, die beispielsweise bei bestehenden Kontraindikationen eingesetzt werden kann.
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Gesundheitspolitik

Corona-Warn-App im „Schlafmodus“

Die millionenfach genutzte Corona-Warn-App ist vorerst in einem „Schlafmodus“. Sie wird laut Bundesgesundheitsministerium nach dem Ende der Verträge mit den Dienstleistern SAP und T-Systems am 31. Mai nun bis auf Weiteres nicht mehr aktualisiert und nicht mehr weiterentwickelt. Wegen der entspannteren Pandemie-Lage wurde die Funktion für gegenseitige Warnungen nach einem positiven Corona-Test bereits zum 1. Mai abgeschaltet. Man kann die App aber auf dem Handy behalten, um damit zum Beispiel weiterhin gespeicherte elektronische Impfzertifikate zu nutzen.
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Medizin

Das stille Ende der Corona-Warn-App

In den ersten Monaten der Corona-Pandemie vor über 3 Jahren gab es noch keine Impfstoffe. Expert:innen rieten besorgten Bürger:innen vor allem, sich mit Masken zu schützen. Große Hoffnungen setzten die Bundesregierung und das Robert Koch-Institut (RKI) aber auch auf die Corona-Warn-App, die am 16. Juni 2020 in den Stores von Apple und Google veröffentlicht wurde. Knapp 3 Jahre später wird die offizielle Corona-Warn-App des Bundes in den Schlafmodus versetzt und damit faktisch nutzlos.
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Gesundheitspolitik

STIKO: Keine Corona-Impfung mehr für Kinder und Jugendliche

Für gesunde Säuglinge, Kinder und Jugendliche empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) angesichts der abgeschwächten Pandemie-Lage künftig keine Corona-Impfung mehr. Gesunden Erwachsenen bis 59 Jahren und Schwangeren werden keine weiteren Auffrischimpfungen empfohlen – sie sollten aber eine Basis-Immunität erreicht haben. Menschen ab 60 hingegen sollten einen jährlichen Booster bekommen. So sehen es die erneuerten Empfehlungen für die COVID-19-Impfung der STIKO vor, die das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte.
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Gesundheitspolitik

Post-COVID: keine falschen Versprechungen

Im Gesundheitsausschuss wurde im April 2023 über die Versorgungssituation von Post-COVID- und ME/CFS-Betroffenen diskutiert – das ist wichtig, allerdings fanden die Beratungen unter Ausschluss der wissenschaftlichen Expertise der Allgemeinmedizin statt. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) empfiehlt, diese Expertise künftig von Beginn an in solche Debatten und strukturelle Überlegungen einzubeziehen. Gleichzeitig warnt die DEGAM davor, spezialisierte Ambulanzen flächendeckend aufzubauen, die zum jetzigen Zeitpunkt (noch) kein erfolgversprechendes und evidenzbasiertes Therapieangebot machen können.
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Medizin

Studie untersucht Palliativversorgung in Pandemiezeiten

Die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen war insbesondere in der 1. Welle der COVID-19-Pandemie herausfordernd. Infektionsschutz und Besuchsverbote erschwerten die Versorgung der Patient:innen und die Zuwendung durch Angehörige. Wissenschaftler:innen der PallPan-Forschungsgruppe haben unter Leitung der Würzburger Professorin Dr. Birgitt van Oorschot patientennah tätige Klinikmitarbeitende zu ihren Erfahrungen in dieser Zeit befragt. Demnach verschlechterte sich die Versorgungsqualität der Patient:innen in der Pandemie deutlich. Insbesondere die Vereinsamung der Betroffenen wurde als belastend empfunden. Ihre Ergebnisse sowie darauf basierende Empfehlungen für die Zukunft sind 2022 in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ erschienen. Die Originalarbeit erhält den diesjährigen DMW Walter Siegenthaler Preis. Die Auszeichnung wurde am 24. April 2023 im Rahmen des 129. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) verliehen.
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Medizin

Langzeitbeschwerden nach Corona-Infektion – Psychosoziale Faktoren erhöhen Risiko für Long-COVID um 50%

Etwa 20% der mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen leiden auch 6 Monate nach der Erkrankung noch unter anhaltenden körperlichen Beschwerden (1). Eine eindeutige organische Ursache für dieses als Long- oder Post-COVID bezeichnete Phänomen konnte bisher nicht gefunden werden. Nachgewiesen ist jedoch, dass biopsychosoziale Faktoren wie depressive Symptome, Angst, negative Stressbelastung und Einsamkeit das Risiko für Long-COVID um bis zu 50% erhöhen. Was daraus folgt, erläutert eine Expertin morgen auf der Online-Vorab-Pressekonferenz zum Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
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Medizin

Zi-Studie zur ambulanten Versorgung von COVID-19-Betroffenen in der zweiten und dritten Pandemiewelle veröffentlicht

In der zweiten und dritten Corona-Pandemiewelle Ende des Jahres 2020 bis Mitte Juni 2021 sowie in der sich anschließenden Abklingphase sind in Deutschland 2,35 Millionen Patient:innen mit laborbestätigter COVID-19-Diagnose vertragsärztlich behandelt worden. Das waren mehr als 8-mal so viele COVID-Patient:innen wie in der ersten Pandemiewelle. Die bundesweite Prävalenz war in der zweiten und dritten Welle mit 3% deutlich höher als in der ersten Welle (1. bis 3. Quartal 2020: 0,4%). Die COVID-19-Fallzahlen nach den Meldedaten des Infektionschutzgesetzes lagen mit 3,95 Millionen deutlich über der Zahl ambulant versorgter COVID-19-Patient:innen. Dies lässt im Gegensatz zur ersten Pandemiewelle darauf schließen, dass viele COVID-19 Infektionen bei weiter rückläufiger stationärer Behandlungsbedürftigkeit auch nicht zu einer Inanspruchnahme vertragsärztlicher Versorgungsleistungen geführt haben. 
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Patienteninfos

Knackpunkt Kausalität: Warum Impfschäden so schwer zu beweisen sind

Wer nach einer Corona-Impfung erkrankte, hatte schnell die Spritze gegen COVID-19 im Verdacht. Lange wurde ein solcher Verdacht pauschal abgetan. Inzwischen werden mögliche Impfschäden ernst genommen, sogar von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Eine Post-Covid-Ambulanz rief eine Post-Vac-Sprechstunde ins Leben, die Impfstoffhersteller werden auf Schadenersatz und Schmerzensgeld verklagt. Im Detail hat es das Thema aber in sich: Es gibt Missverständnisse, Unschärfen, bewusste Irreführung und juristische Fallstricke. Der Knackpunkt heißt: Kausalität. 
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