Journal MED

Infektiologie | Beiträge ab Seite 14

Trotz eines strengen Lockdowns und anderer strikter Einschränkungen steigt die Zahl neuer Corona-Infektionen in China weiter an. Wie die nationale Gesundheitskommission am Mittwoch in Peking mitteilte, kamen seit dem Vortag landesweit 8.176 Infektionen hinzu. Am Dienstag waren mehr als 7.400 neue Fälle gemeldet worden. Die Infektionszahlen sind so hoch wie seit dem zweimonatigen Lockdown der ostchinesischen Hafenstadt Shanghai im März und April nicht mehr.
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Medizin

Neue Daten zu Molnupiravir bei COVID: Was leistet der Wirkstoff bei Omikron?

Es wurden neue Daten aus 2 Real-World-Evidence-Studien zur Bewertung von Molnupiravir, einem oralen antiviralen, im Zulassungsprozess befindlichen COVID-19-Medikament veröffentlicht. Die PANORAMIC-Studie wurde von der University of Oxford während der vorherrschenden Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Virus in Großbritannien an hochgradig geimpften Erwachsenen, die größtenteils jünger als 65 Jahre alt waren, durchgeführt. Die Clalit-Studie wurde von Forschenden in Israel an überwiegend älteren Erwachsenen mit chronischen Vorerkrankungen durchgeführt, die anfällig für schwere COVID-19-Erkrankungen sind. Auch hier war Omikron der vorherrschende Stamm.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: Krankenkassen wollen Long-COVID-Patienten aussteuern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Krankenkassen vorgeworfen, Patientinnen und Patienten mit Long COVID teilweise nicht ausreichend zu behandeln. „Die Krankenkassen wollen zum Teil diese jungen Leute aussteuern“, sagte Lauterbach. „Sie gehen dann quasi aus dem Rechtskreis des Beschäftigten, der Krankenkassenleistungen bekommt, in die Rentenversicherung hinüber. Das ist natürlich nicht richtig.“
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Gesundheitspolitik

Krankenhäuser: Erhebliche Zuwächse bei coronainfizierten Patienten

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht die Kliniken des Landes wegen eines deutlichen Anstiegs der Patienten mit Corona-Infektion vor einer schwierigen Zeit. „Wir haben erhebliche Zuwächse bei den covidpositiven Patienten. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Belegung um 50% gestiegen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Mit rund 19.000 positiv getesteten Patienten liegen wir aktuell so hoch wie zu Spitzenzeiten der Sommerwelle.“ Gaß warnte: „Wir laufen flächendeckend und nicht nur in Süddeutschland auf extrem schwierige Wochen zu.“
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Medizin

Wie entwickelt sich COVID im Herbst 2022?

Der Herbst ist da! Die Zahl der SARS-CoV-2-Infizierten steigt wieder deutlich an – und damit die Fragen in der Bevölkerung und Politik zur Einschätzung der Lage, wie auch zu möglichen Empfehlungen. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) empfiehlt allen Mitarbeitenden im Gesundheitswesen sowie allen über 60-Jährigen, sich gegen Grippe impfen zu lassen, da die Infektion mit Influenza schwere COVID-19-Verläufe begünstigt. Ein Gespräch über die Ist-Situation und was Deutschlands Intensivmediziner in den nächsten Wochen erwarten.
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RSV

RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder

Corona war in den letzten Jahren immer im Mittelpunkt, aber auch die Atemwegsinfektionen wie das Rhinovirus, Pertussis, Respiratorisches Synzytial-Virus-Infektionen (RSV), Pneumokokken und Influenza dürfen deshalb nicht außer Acht gelassen werden. Influenza und RSV sind während der COVID-19-Pandemie deutlich zurückgegangen, allerdings hat sich das zu zum Auslaufen der Pandemie hin verändert. Die RSV-Infektionen sind wieder auf dem Vormarsch, was aufgrund der Lockerung der COVID-19-Maßnahmen zu erklären ist.
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Medizin

HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie

Während des Viszeralmedizin-Kongresses 2022 diskutierten Expert:innen die aktuellen Herausforderungen, um das WHO-Ziel (1) der Elimination von Hepatitis C bis 2030 zu erreichen. „Dieses Ziel liegt bei uns noch in weiter Ferne – die Zahlen in Deutschland sind ernüchternd“, mahnte Prof. Markus Cornberg, Hannover. Die Pandemiesituation habe zudem weitere Rückschritte gebracht. Aber es gab auch gute Neuigkeiten zu berichten: Die Behandlungsmöglichkeiten sind dank direkt antiviral wirksamer Substanzen (2) sehr gut.
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Medizin

Ko-Administration der Influenza-Impfung + COVID-19 mRNA-Auffrischung möglich

Die COVID-19 Pandemie könnte bei so manchem eine Impfmüdigkeit bewirkt haben. Das Gegenteil wäre jedoch wünschenswert, denn die Influenza-Impfrate bei Menschen ab 60 Jahren ist in Deutschland mit gegenwärtig 47% deutlich unter dem WHO-Ziel von 75% (1, 2). Die besonders Personen ab 60 Jahren empfohlene zweite COVID-19-Auffrisch-Impfung wurde bislang erst weniger als 10% der gesamten Bevölkerung verabreicht (3). Dabei ist es für die kommende Saison wichtig, sich vor dem Risiko für schwere COVID-19- und Influenza Erkrankungen und deren Komplikationen zu schützen (4, 5).
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Gesundheitspolitik

Zahl der Grippeschutzimpfungen steigt

Immer mehr Menschen lassen sich gegen Grippe impfen. Wie Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen, lag die Impfquote unter den Versicherten im vergangenen Winter bei über 19%. Im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren, in denen sich durchschnittlich rund 15% der Versicherten impfen ließen, entspricht das einer Steigerung von etwa 30%. Frauen bekamen dabei deutlich häufiger als Männer die Spritze mit dem Schutz gegen die Influenza, wie die Grippe auch genannt wird.
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Medizin

HIV: Therapie muss individualisiert sein

„Das langfristige Ziel einer HIV-Therapie ist heute nicht mehr nur die dauerhafte Suppression der Virusvermehrung“, konstatierte PD Dr. med. Roger Vogelmann, Mannheim, und verwies auf die weiteren Ziele wie einfaches Patient:innen- und Therapiemanagement, bestmögliche gesundheitsbezogene Lebensqualität, ganzheitliche bedürfnisorientierte Gesundheitsversorgung sowie eine Gesellschaft ohne Stigma und Diskriminierung (1, 2). „Alle Menschen mit HIV sollen ihr bestes Leben leben können“, fasste der HIV-Experte das übergeordnete Ziel einer modernen Versorgung von Menschen mit HIV zusammen. Die Therapieauswahl müsse deshalb das individuelle Patient:innenprofil berücksichtigen, ergänzte Dr. med. Ansgar Rieke, Koblenz (3).
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Medizin

Pädiatrische COVID-19-Patient:innen: aktualisierte WHO-Empfehlung und Indikationserweiterung von Remdesivir

Die World Health Organization (WHO) hat in ihrer aktualisierten COVID-19-Leitlinie die finalen Ergebnisse der SOLIDARITY-Studie berücksichtigt, in der eine Subgruppenanalyse ergab, dass Remdesivir bei schwerer Erkrankung wahrscheinlich sowohl die Sterblichkeit als auch das Risiko für mechanische Beatmung verringern kann (1). In der aktualisierten Leitlinie wird der Einsatz von Remdesivir nun bedingt empfohlen zur Behandlung von Patient:innen mit schwerer COVID-19-Erkrankung, als auch weiterhin für Patient:innen mit nicht-schwerer COVID-19-Erkrankung, bei denen das höchste Risiko für eine Hospitalisierung vorliegt (2).
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Medizin

MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?

Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Eine potenzielle Ursache ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Wie dieses Virus, das die meisten Menschen in sich tragen, ohne dadurch Probleme zu haben, eventuell eine Rolle bei dieser Autoimmunerkrankung spielt, wurde in Analysen aus Münster näher untersucht (1). Ergebnis: Das Virus könnte ursächlich sein für die schädlichen Prozesse, die bei MS im Nervensystem ablaufen. Darauf deutet eine auffällig hohe Zahl von EBV-spezifischen T-Zellen bei den Betroffenen hin, die für eine aktive – und dann folgenreiche – EBV-Infektion bei ihnen spricht.
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Medizin

HIV-1-Infektion: Aktuelle Informationen zu den Studienprogrammen mit Islatravir

In Kürze wird ein neues klinisches Phase-III-Programm zur 1x täglichen Einnahme von Islatravir zur Behandlung von Menschen mit HIV-1-Infektion starten. Die neuen Phase-III-Studien werden die Kombination aus 1x täglich oral einzunehmendem Doravirin 100 mg und einer niedrigeren Dosis Islatravir (DOR/ISL) untersuchen. Dabei wird DOR/ISL bei zuvor unbehandelten Erwachsenen mit HIV-1-Infektion sowie in 2 Studien als Umstellung der antiretroviralen Therapie (ART) bei Erwachsenen mit HIV-1-Infektion, die viral supprimiert sind, untersucht. Bestimmte Studienteilnehmer, die sich derzeit in Untersuchungen zur 1x täglichen Behandlung mit DOR 100 mg/ISL 0,75 mg befinden, haben die Möglichkeit, in eine neue Studie mit der niedrigeren Islatravir-Dosis zu wechseln.
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Gesundheitspolitik

Reha-Kliniken brauchen eine wirtschaftliche Perspektive

Angesichts enormer Kostensteigerungen fordert der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (kkvd) die Bundesregierung auf, sich klar zur wirtschaftlichen Absicherung der Reha-Kliniken zu bekennen. Der Verband begrüßt den 4-Punkte-Krisen-Plan aus der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und unterstützt die Forderung nach einem prozentualen Vergütungsaufschlag zum Ausgleich für die enormen Kostensteigerungen in Krankenhäusern, Reha- und Pflegeeinrichtungen.
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