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Autoimmunerkrankungen | Beiträge ab Seite 2

Beiträge zum Thema Autoimmunerkrankungen

Etwa 90% aller Betroffenen einer Neuromyelitis-Optica-Spectrum-Erkrankung (NMOSD) erleben innerhalb von 5 Jahren nach dem ersten Schub weitere Schübe. Jeder Schub kann kumulativ zu weiteren Schäden führen, die in schwerste neurologisch ausgeprägte Behinderungen münden. Deshalb ist es dringend erforderlich, frühzeitig eine Diagnose zu stellen, um sofort eingreifen zu können, noch bevor die aggressiven Autoimmunprozesse Nervensubstanz irreversibel zunichte gemacht haben. Das ist mit dem monoklonalen Anti-CD-19-Antikörper Inebilizumab möglich, der gezielt die maßgeblich am Krankheitsgeschehen beteiligten B-Zellen depletiert.
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Medizin

Riesenzellarteriitis: Upadacitinib zeigt positive Ergebnisse in der SELECT-GA-Studie

In der Phase-III-Studie SELECT-GA wird Upadacitinib bei Menschen mit Riesenzellarteriitis (RZA) untersucht. Aktuelle Ergebnisse zeigen, dass 46% der Patient:innen unter Upadacitinib in Kombination mit einer 26-wöchigen ausschleichenden Steroidtherapie eine anhaltende Remission erreichen. Im Vergleich: Unter Placebo in Kombination mit einer 52-wöchigen ausschleichenden Steroidtherapie erreichten 29% dieses Ziel (1).
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Gastroenterologie

Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten meist mit einer gestörten Darmbarriere assoziiert

Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten äußern sich durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Beschwerdebildern, die oftmals als Reizdarmsyndrom zusammengefasst werden. Selbst eine vermeintlich genaue Phänotypisierung der Symptomatik erlaubt keine eindeutige Klassifizierung der dafür verantwortlichen Krankheitsprozesse. Das macht nicht nur die individuelle Ursachenforschung schwierig und langwierig, sondern auch die Suche nach einer Erfolg versprechenden Therapie. Allen Ausprägungen gemeinsam scheint jedoch eine gastrointestinale Barrierestörung als wesentlichem Pathomechanismus zugrundezuliegen. Durch die Stabilisierung der Darmbarriere im Rahmen eines multimodalen Therapieansatzes könnten sich neue Perspektiven für die Therapie ergeben.
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Medizin

Fallbeschreibung einer Patientin mit systemischer Sklerose

Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein Team von Forschenden eine junge Patientin mit systemischer Sklerose von ihren schweren Symptomen befreit. Die Frau war zuvor nicht einmal mehr in der Lage, ein Hemd anzuziehen. „Wir sollten nicht behaupten, dass sie geheilt ist“, sagt Prof. Dr. Hendrik Schulze-Koops, Leiter der Sektion Rheumatologie und Klinische Immunologie an der Medizinischen Klinik IV, München: „Aber ihr Zustand hat sich drastisch gebessert.“ Es ist der weltweit erste Fall einer solchen Behandlung, jetzt veröffentlicht im European Journal of Cancer (1).
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Medizin

Benralizumab bei eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis

Patient:innen mit eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) konnten im direkten Vergleich unter der Therapie mit dem Anti-IL-5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab ebenso effektiv die Remission erreichen wie unter dem Anti- IL-5-Antikörper Mepolizumab. Unter Benralizumab konnten mehr Patient:innen ihre tägliche Dosis an oralen Corticosteroiden (100% Reduktion) vollständig absetzen als im Vergleich zur Mepolizumab Gruppe (p=0,0406, nominaler p-Wert). Das zeigen die Ergebnisse der Phase-III-Studie MANDARA, die kürzlich im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde (1, 2).
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Medizin

Revolutionäre Zelltherapie: Einmalige Infusion von CAR-T-Zellen ersetzt immunhemmende Medikamente

Im März 2021 therapierten Ärzt:innen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) weltweit erstmalig eine junge Frau mit einer schweren Autoimmunerkrankung mit chimären Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen. Heute, fast 3 Jahre danach, konnten sie nun im New England Journal of Medicine eine Pilotstudie veröffentlichen und zeigen, dass tatsächlich verschiedene Autoimmunerkrankungen nach der CAR-T-Zell-Therapie für lange Zeit komplett verschwinden, ohne dass eine weitere medikamentöse Behandlung notwendig ist (1).
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Medizin

Erstmals CAR-T-Zell-Therapie bei systemischem Lupus angewendet

Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Mainz haben erstmals eine Patientin mit der Autoimmunkrankheit Lupus erfolgreich mit der CAR (Chimäre Antigen-Rezeptor)-T-Zell-Therapie behandelt. Insbesondere für schwere Erkrankungen, bei denen die bisher vorhandenen Therapien nicht ausreichend wirksam sind, stellt dieses hochmoderne immuntherapeutische Verfahren eine neue, vielversprechende Behandlungsoption dar. Als eines von 2 Zentren in Deutschland und einziger Standort in Rheinland-Pfalz bietet die Mainzer Universitätsklinik die innovative Immuntherapie jetzt im Rahmen einer klinischen Studie auch für Betroffene mit Autoimmunerkrankungen an.
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Medizin

Systemischer Lupus erythematodes: Interview mit erster CAR-T-Zell-Patientin

Im März 2021 erhielt die damals 20-jährige Thu-Thao V. als weltweit erste Patientin CAR-T-Zellen gegen die seltene, bisweilen lebensbedrohliche Autoimmunerkrankung Systemischer Lupus erythematodes (SLE). Bereits wenige Wochen später ging es der jungen Frau wieder gut: Die Gelenkschmerzen und die gerötete Haut verschwanden, Herz und Nieren erholten sich, Atmung und Schlaf wurden wieder normal, das starke Herzklopfen und der Haarausfall gingen zurück. Thu-Thao V. konnte sogar wieder Sport treiben. Auch heute, 1.000 Tage nach der Behandlung mit CAR-T-Zellen, ist die inzwischen 23-Jährige beschwerdefrei. Sie studiert, geht zum Zumba, führt ein ganz normales Leben. Statt einer Perücke wie noch 2021 hat sie heute wieder eigene lange Haare. „Ich nehme nur noch Blutverdünner ein und etwas, um meinen Blutdruck zu regulieren – das entlastet meine Nieren“, erklärt sie. Noch vor zweieinhalb Jahren hatte Thu-Thao V. täglich etwa 20 Tabletten schlucken müssen. „Der Lupus ist in meinem Blut nicht mehr nachweisbar“, berichtet sie strahlend.
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Medizin

Anifrolumab bei SLE – Effektiv Organschäden verhindern

Im Rahmen des Jahrestreffens des American College of Rheumatology (ACR) wurden aktuelle Remissionsdaten von Anifrolumab zur Behandlung des systemischen Lupus erythematodes (SLE) vorgestellt. Die Ergebnisse der Langzeit-Extension-Studie zeigen: Patient:innen mit SLE erreichen mit Anifrolumab früher und häufiger eine Remission verglichen mit Placebo (1). Eine steroidfreie Remission im Sinne des Treat-to-Target Konzeptes bringt viele positive Auswirkungen für die Patient:innen, wie die Verringerung von Organschäden, mit sich und ist auch im 2023 Update der EULAR-Empfehlungen als anzustrebendes Therapieziel aufgeführt (2). Anifrolumab wurde nach nur 1,5 Jahren mit der Evidenzbewertung 1a/A in die EULAR (European Alliance of Associations for Rheumatology)-Empfehlungen aufgenommen und ist das bisher einzige Biologikum mit Placebo-kontrollierten Remissionsdaten über 4 Jahre in der SLE-Therapie.
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Systemischer Lupus erythematodes

SLE: Neue Therapieoptionen für eine komplexe Autoimmunerkrankung

Systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronische Autoimmunerkrankung mit komplexer Ätiologie und heterogenen Symptomen. Positive antinukleäre Autoantikörper (ANA) und Organmanifestationen wie Lupusnephritis gelten als Diagnosekriterien. SLE zählt zu den seltenen Erkrankungen und tritt insbesondere bei Frauen in jüngerem bis mittlerem Alter erstmals auf. Neben klassischen Therapeutika wie Hydroxychloroquin, Kortikosteroiden und Azathioprin gelten Biologika wie Belimumab und neue immuntherapeutische Ansätze als Hoffnungsträger. Ziel ist es, die Entzündungsreaktionen zu mildern und Erkrankungsschübe zu reduzieren.
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Autoimmunerkrankungen
Weiße Flecken muss man nicht verstecken

Nur keine Scham – Vitiligo ist kein Lifestyle-Problem

Bei einer Vitiligo entwickeln sich helle, klar begrenzte Flecken auf der Haut. Diese sind nicht ansteckend und kein kosmetisches Problem, sondern Zeichen einer Pigmentstörung, die auch Weißfleckenkrankheit genannt wird. Die chronische Autoimmunerkrankung kann in jedem Lebensabschnitt auftreten und ist derzeit nicht heilbar. Viele Betroffene, darunter auch Jugendliche und junge Erwachsene, sind stark psychisch belastet und empfinden das Angleichen der Hautfarbe oft als wichtigstes Behandlungsziel.
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Medizin

Betroffene mit seltener Hautkrankheit tragen erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt

Patient:innen mit kutanem Lupus erythematodes (CLE), einer seltenen Autoimmunerkrankung der Haut, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-und Gefäßerkrankungen. Das zeigte eine Studie der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, des Instituts für Entzündungsmedizin und des Lübecker Instituts für Experimentelle Dermatologie (LIED) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, und der Universität zu Lübeck. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Ralf Ludwig, Direktor des LIED und Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI), und PD Dr. Dr. Katharina Boch, Oberärztin der Hautklinik, nutzte für die Arbeit die globale Medizindatenbank TriNetX. Beteiligt an der Studie war auch die Bar-Ilan-Universität in Israel.
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Autoimmunerkrankungen

Nicht-segmentale Vitiligo: Repigmentierung durch Blockade des JAK-STAT-Signalwegs

Vitiligo ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern wirkt sich auf viele Aspekte des Lebens negativ aus. Waren die therapeutischen Optionen bislang begrenzt steht jetzt mit topischem Ruxolitinib eine wirksame und sichere zielgerichtete Therapie zur Verfügung. Zulassungsrelevante Studien zeigten, dass die Creme die Repigmentierung im Gesicht und am ganzen Körper anhaltend verbessern kann.
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Pneumologie

Interstitielle Lungenerkrankungen – früh erkennen, früh behandeln

Im Kontext interstitieller Lungenerkrankungen (ILD) entstehen häufig Lungenfibrosen, deren progredient fibrosierendes Fortschreiten mit einer kontinuierlichen Lungenfunktionsabnahme und hoher Mortalität einhergeht (1, 2). Wichtig sind daher eine möglichst frühzeitige Diagnose und Therapieeinleitung. Bei welchen Anzeichen man hellhörig werden sollte, diskutierten die Expert:innen auf dem 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM).
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Patienteninfos

Mein Lupus & wir: Neue Austauschplattform für Lupus-Betroffene auf Instagram

Sich mit anderen Betroffenen vernetzen, Erfahrungen austauschen,Tipps und Ratschläge erhalten –viele Lupus-Patient:innen  wünschen sich genau das. Jedoch gibt es bisher nur wenige Angebote in dieser Richtung. Hinzu kommt, dass Betroffene diese Serviceleistungen aufgrund ihrer Erkrankung  oder Lebensumstände oft gar nicht oder nur eingeschränkt wahrnehmen können. AstraZeneca hat es sich daher zum Ziel gesetzt, ein neues Angebot zu entwickeln, dass ohne Hindernisse nutzbar ist. Das Ergebnis ist ein Instagram-Kanal als digitale Anlauf-und Austauschstelle für Lupus-Patient:innen, Angehörige, Bekannte und alle Interessierten.
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Medizin

Alopecia areata: Verkannte Autoimmunerkrankung?

Am 29. April wird jährlich weltweit der Tag der Immunologie gefeiert, der dieses Jahr unter dem Motto „Immunologie im Dialog mit der öffentlichen Gesundheit“ steht. Dank immunologischer Forschung sind viele chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankungen heute gut behandelbar – so auch die Alopecia areata. Doch obwohl häufig mit psychischen Folgen verbunden und mit anderen immunologischen Komorbiditäten assoziiert, wird Menschen mit Alopecia areata der bedarfsgerechte Zugang zu medizinischem Fortschritt meist verwehrt. Eine Petition von Betroffenen, zur Anerkennung des kreisrunden Haarausfalls als behandlungsbedürftige Autoimmunerkrankung, ist aktuell beim Deutschen Bundestag eingereicht und kann voraussichtlich ab Mitte April unterstützt werden.
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Medizin

CAR-T-Zelltherapie: Neue Behandlungsoption bei Systemischem Lupus Erythematodes

CAR-T-Zellen zählen seit einigen Jahren zu den Hoffnungsträgern in der Krebsmedizin. Am Universitätsklinikum Erlangen sind sehr erfolgreich erstmals auch Patient:innen mit schwerem Systemischem Lupus Erythematodes (SLE) mit den Immunzellen behandelt worden (1). Neue, wirksame Behandlungsoptionen für die mitunter schwer zu therapierende entzündlich-rheumatische Autoimmunerkrankung würden dringend gebraucht, so die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh). Wenn sich die ersten Erfolge auch bei größeren Patient:innenkollektiven bestätigten, komme dies einer Revolution der SLE-Therapie gleich. Die Forschenden publizierten die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature Medicine.
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Medizin

Lancet-Studie zeigt: Weltweite Verdoppelung der Diabetes Typ 1-Fälle bis 2040

Diabetes mellitus ist global auf dem Vormarsch. Eine aktuelle Lancet-Studie prognostiziert nun, dass sich die Erkrankungszahlen für Diabetes Typ 1 bis 2040 von etwa 8,4 Millionen auf bis zu 17,4 Millionen verdoppeln könnten (1). Die Studie gibt 201 Ländern konkrete Zahlen zu ihrer derzeitigen nationalen Diabetes-Lage an die Hand und legt eine Basis für gesundheitspolitisches Handeln. Auch Deutschland solle dringend Konsequenzen aus den aktuellen Studienergebnissen ziehen, mahnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Es müsse endlich deutlich mehr in die Diabetesversorgung sowie -prävention investiert werden (2). Seit Jahren weist die Fachgesellschaft darauf hin, dass die versteckte Diabetes-Pandemie dramatische Auswirkungen auf das deutsche Gesundheitssystem haben wird.
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