Journal MED

Autoimmunerkrankungen | Beiträge ab Seite 3

An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wurden weltweit erstmalig mehrere Patient:innen mit schweren Formen einer Autoimmunerkrankung mit körpereigenen gen-modifizierten Immunzellen – CAR T Zellen – behandelt. Diese Behandlung erwies sich zum Erstaunen der Ärzte wie eine Art „Reset-Knopf“: Unmittelbar nach der Therapie löste sich die Autoimmunerkrankung völlig und nachhaltig auf.
Lesen Sie mehr 
Medizin

EADV-Highlights: neue Studien- und Real-World-Daten zu Baricitinib und Ixekizumab

Auf dem diesjährigen Kongresses der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) standen unter anderem neue Auswertungen zur Langzeitwirkung und -verträglichkeit des JAK-Inhibitors Baricitinib bei der atopischen Dermatitis (AD) (a) im Fokus (1, 2) sowie dessen Wirksamkeit bei der jüngsten Indikationszulassung, der Alopecia areata (AA) (b, 3). Ebenfalls wurden neue Vergleichsdaten von Ixekizumab gegen Guselkumab bei Plaque-Psoriasis (c) (4) sowie Daten der Real-World-Studie PSoHO (Psoriasis Study of Health Outcomes) zu Ixekizumab vorgestellt (5).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Mittelschwere bis schwere atopische Dermatitis: G-BA sieht Anhaltspunkt für beträchtlichen Zusatznutzen für Abrocitinib

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) stellte für den innovativen Januskinase 1 (JAK1)-Inhibitor Abrocitinib in seinem Beschluss vom 7. Juli 2022 einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen fest (1). Der Zusatznutzen bezieht sich auf die Behandlung der mittelschweren bis schweren atopischen Dermatitis (AD) mit Abrocitinib gegenüber einer zweckmäßigen Vergleichstherapie mit Dupilumab (ggf. in Kombination mit topischen Glukokortikoiden und/oder topischen Calcineurininhibitoren) in der Endpunktkategorie Morbidität bei erwachsenen Patient:innen, die für eine kontinuierliche systemische Therapie infrage kommen. Die Nutzenbewertung basiert auf den Daten der Studie JADE DARE, in der Abrocitinib mit Dupilumab verglichen wurde (2).
Lesen Sie mehr 
Medizin

jPsA/EAA/JIA: Zulassung von Secukinumab für Kinder ab 6 Jahren

Die Europäische Kommission hat das Biologikum Secukinumab zur Therapie zweier Subformen der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) – Enthesitis-assoziierte Arthritis (EAA) und juvenile Psoriasis-Arthritis (jPsA) – zugelassen. Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren, die auf eine konventionelle Therapie nur unzureichend angesprochen haben oder diese nicht vertragen, können damit nun von Secukinumab allein oder in Kombination mit Methotrexat (MTX) profitieren. Die empfohlene Dosis ist abhängig vom Körpergewicht und wird als subkutane (s.c.) Injektion mit Startdosen in den Wochen 0, 1, 2, 3 und 4 verabreicht, gefolgt von monatlichen Erhaltungsdosen. Für Kinder bis 50 kg wird 75 mg Secukinumab und für Kinder ab 50 kg wird 150 mg zu Beginn der Therapie sowie in der Erhaltungsphase empfohlen (1).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Rosacea: Was empfiehlt die Leitlinie?

Die im Januar dieses Jahres veröffentlichte aktualisierte S2k-Leitlinie „Rosacea“ bestätigt einmal mehr die Wirksamkeit von Ivermectin 10mg/g Creme in der Therapie der papulopustulösen Rosacea (1). In klinischen Studien konnte die effektive Wirkung von Ivermectin, sowohl im Einsatz in der Mono- als auch Kombinationstherapie, bereits wiederholt gezeigt werden (2, 3).  Auch in der dermatologischen Praxis hat sich die Ivermectin-Creme seit ihrer Zulassung im Jahr 2015 mittlerweile bewährt. Für die Monotherapie sieht daher auch die aktualisierte Leitlinie den Einsatz von Ivermectin zur topischen Behandlung der Rosacea, insbesondere bei einer leichten bis schweren Ausprägung von Papeln und Pusteln sowie beim assoziiertem Erythem, vor (1).
Lesen Sie mehr 
Orphan Diseases

Sjögren-Syndrom: Heterogenität lenkt Therapie

Das Sjögren-Syndrom ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung mit glandulären und extraglandulären Manifestationen. Es betrifft insbesondere Frauen und wird anhand von Sicca-Symptomatik, Drüsenfunktionstests, Autoantikörpernachweis und Speicheldrüsenbiopsie diagnostiziert. Multi-Omics-Analysen könnten zur Aufklärung des Pathomechanismus beitragen und in Zukunft eine individualisierte Therapie unterstützen. Das alleinstehende primäre Sjögren-Syndrom (pSS) zeigt eine gute Prognose; die sekundäre Form (sSS) tritt als Begleiterkrankung weiterer Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis und systemischem Lupus erythematodes (SLE) auf, die therapiemitbestimmend sind.
 
Lesen Sie mehr 
Medizin

Löst ein gestörtes Mikrobiom SLE aus?

Der menschliche Darm beherbergt ein ganzes Ökosystem von Bakterien, Pilzen, Viren und anderen Mikroorganismen. Mit bis zu 2 Kilogramm Gewicht ist diese Lebensgemeinschaft quasi ein Organ im Organ – und als solches in der Lage, die Gesundheit „seines“ Menschen zu beeinflussen. Neue Forschungen weisen dem Mikrobiom auch eine Rolle bei der Entstehung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen zu, wie die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) mitteilt.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Wie Immunzellen ins Gewebe gelangen

Stellen Sie sich eine alte Steinmauer vor. Dicht aufeinander geschichtet sitzt ein Stein auf dem anderen. Jede noch so kleine Lücke ist gefüllt – ein scheinbar undurchdringliches Hindernis. Während Immunzellen durch unseren Körper wandern, um Infektionen zu bekämpfen, stoßen sie auf derartige Barrieren in Form von Gewebe aus besonders dicht aneinander sitzenden Zellen. Um ihre Aufgabe als Rettungsdienst erfüllen zu können, müssen sie einen Weg durch die Mauer finden. In einer aktuellen Studie haben Wissenschafter:innen der Siekhaus Gruppe am ISTA zusammen mit Kolleg:innen des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) und 3 Schülern des Gymnasiums Klosterneuburg untersucht, wie dies in Fruchtfliegenembryonen geschieht.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Dupilumab bessert Anzeichen und Symptome von Prurigo nodularis signifikant

Im Rahmen einer Late-Breaking-Sitzung auf der Jahrestagung der American Academy of Dermatology (AAD) 2022 wurden detaillierte positive Ergebnisse der Phase-III-Studie PRIME2, in der die Sicherheit und Wirksamkeit von Dupilumab bei Prurigo nodularis (PN, auch bezeichnet als chronische noduläre Prurigo) untersucht wurden, präsentiert (1). Zuvor wurden bereits Topline-Ergebnisse von PRIME2 und einer weiteren Studie (PRIME), in der Dupilumab bei Erwachsenen mit nicht kontrollierter PN untersucht wurde (2), bekanntgegeben. In beiden Studien erzielte Dupilumab im Vergleich zu Placebo eine signifikante Reduktion von Pruritus und Hautläsionen.
Lesen Sie mehr 
Autoimmunerkrankungen

JAK-Inhibitor Tofacitinib – Neue Therapieoption bei aktiver Ankylosierender Spondylitis

Die Zulassung des JAK-Inhibitors Tofacitinib bietet eine neue Option in der Therapie erwachsener Patient:innen mit aktiver Ankylosierender Spondylitis, auch bekannt als Morbus Bechterew (1). In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie (2) zeigten sich eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit. Im Vergleich zu Placebo besserte sich auch die Lebensqualität deutlich. Ein Vorteil für die Patient:innen ist die orale Gabe der Substanz.
Lesen Sie mehr 
Autoimmunerkrankungen

JAK-Inhibitor Abrocitinib erweitert die Optionen bei Atopischer Dermatitis

Seit 14.12.21 steht mit Abrocitinib der dritte Janus-Kinase(JAK)-Inhibitor zur Systemtherapie der mittelschweren bis schweren atopischen Dermatitis bei Erwachsenen zur Verfügung, die für eine systemische Therapie infrage kommen. In Studien hatte der selektive JAK1-Inhibitor Abrocitinib die Symptome deutlich versus Placebo gebessert und in der Dosierung von 200 mg den Juckreiz nach 2 Wochen stärker als Dupilumab 300 mg gelindert.
 
Lesen Sie mehr 
Medizin

S2k-Leitlinie Rosacea: Was hat sich geändert?

Rötungen und sichtbare Äderchen im Gesicht, Papeln und Pusteln, Entzündungen an den Augen und Lidern: Die Symptome der Rosazea, einer weit verbreiteten chronisch-entzündlichen Hauterkrankung, sind gut erkennbar und oft aufgrund der ästhetischen Komponente eine Bürde für die Betroffenen. Die S2k-Leitlinie Rosazea der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) erläutert die neue symptomorientierte Einteilung nach Phänotypen, erklärt wie die Rosazea von anderen Dermatosen wie z. B. Akne abgegrenzt wird und welche medikamentösen, chirurgischen und photomedizinischen Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Atopische Dermatitis: Neuer JAK-Inhibitor zeigt schnelles und starkes Ansprechen

Mit dem selektiven Januskinase 1 (JAK1)-Inhibitor Abrocitinib steht seit dem 15. Januar 2022 eine neue Therapiemöglichkeit für erwachsene Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD), die für eine systemische Therapie infrage kommen, in Deutschland zur Verfügung (1). Seine gute Wirksamkeit und sein gut untersuchtes Sicherheitsprofil zeigte der JAK1-Hemmer im umfangreichen JADE-Studienprogramm (2-9). Darin überzeugte Abrocitinib mit einem schnellen und starken Ansprechen (2-4, 10, 11).
Lesen Sie mehr 
Medizin

SLE: Anifrolumab erhält Positive Opinion des CHMP

Erstmals seit 10 Jahren (1) spricht das CHMP wieder eine Positive Opinion für einen Antikörper zur Therapie des systemischen Lupus erythematodes (SLE) aus und empfiehlt den Typ I Interferon-Rezeptor Antikörper Anifrolumab zur Marktzulassung in der Europäischen Union (EU). Die Add-On Therapie wäre relevant für erwachsene Patient:innen mit aktiven mittlerem bis schwerem, autoantikörper-positivem systemischen Lupus erythematodes (SLE), die bereits eine Standardtherapie erhalten.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Zulassung für neues Medikament gegen schwere atopische Dermatitis

Die Europäische Kommission hat Abrocitinib für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD), die für eine systemische Therapie infrage kommen, zugelassen. Die Zulassung des einmal täglich oral anzuwendenden Januskinase 1 (JAK1)-Inhibitors erfolgte für die Dosierungen 100 mg und 200 mg. Darüber hinaus wurde eine Dosis von 50 mg zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer AD speziell bei Patient:nnen mit mittelschwerer und schwerer Niereninsuffizienz oder bei bestimmten Patient:nnen, die mit Cytochrom-P450 (CYP) 2C19 inhibierenden Wirkstoffen behandelt werden, zugelassen (1).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Autoimmunität: Wie steuert Roquin die Aktivität von Immunzellen?

Bei Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes treten schwere Entzündungen in unterschiedlichen Regionen des Organismus auf. Das Immunsystem erkennt fälschlicherweise körpereigene Strukturen als fremd und greift diese an. Solche Leiden haben unterschiedliche Auslöser. Nur eine Handvoll bekannter Mutationen in einzelnen Genen des Erbguts führen zu Autoimmunität. Dazu gehört das Gen, das für Roquin-1 kodiert. Die sogenannte Sanroque-Mutation führt bei Mäusen zu einem Krankheitsbild, welches dem Lupus erythematodes ähnelt.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Rheuma: Empfehlung zur Glukokortikoid-induzierten Osteoporose

Schätzungen zufolge werden bis zu 1% der Bevölkerung westlicher Länder langfristig mit Glukokortikoiden, umgangssprachlich bekannt unter dem Namen Kortison, behandelt. Die Substanzen werden vielfach bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen verschiedener Organe, wie beispielsweise rheumatischen Krankheiten, eingesetzt. Eine mögliche Folge der Langzeit-Einnahme ist eine Abnahme der Knochendichte bis hin zur Osteoporose. Daher sollten Rheumapatientinnen und -patienten, die wiederholt oder langfristig Glukokortikoide einnehmen, vorbeugende Maßnahmen ergreifen und vorsorglich auf eine sich entwickelnde Osteoporose untersucht und behandelt werden. In ihrer aktuellen Empfehlung zum Management der Glukokortikoid-induzierten Osteoporose weist die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (DGRh) auf Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten dieser Folgeerkrankung hin.
Lesen Sie mehr