Journal MED

Lungenfibrose

Kann ein menschliches Organ auf Einzelzellebene kartiert werden, um die Funktionalität einzelner Zellen zu verstehen? Wie unterschiedlich sind Zellen von Mensch zu Mensch? Helmholtz Munich Wissenschaftler:innen haben sich in Zusammenarbeit mit einem internationalen Forscherteam dieser Herausforderung gestellt und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) den „Human Lung Cell Atlas“ entwickelt. Der Atlas klärt über die Diversität einzelner Lungenzelltypen auf und erlaubt Rückschlüsse auf die Lungenbiologie von gesunden und kranken Organen. Somit ist er der erste Einzelzell-Atlas eines großen Organs. Erstellt wurde er im Rahmen des „Human Cell Atlas“ (HCA), einem weltweiten Gemeinschaftsprojekt zur Kartierung des gesamten Körpers auf Einzelzellebene. Die Ergebnisse wurden nun in Nature Medicine veröffentlicht.
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Pneumologie

Interstitielle Lungenerkrankungen – früh erkennen, früh behandeln

Im Kontext interstitieller Lungenerkrankungen (ILD) entstehen häufig Lungenfibrosen, deren progredient fibrosierendes Fortschreiten mit einer kontinuierlichen Lungenfunktionsabnahme und hoher Mortalität einhergeht (1, 2). Wichtig sind daher eine möglichst frühzeitige Diagnose und Therapieeinleitung. Bei welchen Anzeichen man hellhörig werden sollte, diskutierten die Expert:innen auf dem 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM).
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Pneumologie

Mehr Lebenszeit bei Lungenfibrosen

Patient:innen mit chronischen progredient fibrosierenden Lungenerkrankungen leiden unabhängig von der Grunderkrankung an einer fortschreitenden Vernarbung des Lungengewebes. Zunehmende Dyspnoe mit abnehmender Alltagsfunktionaltät schränken ihre Lebensqualität immer stärker ein, Morbidität und Mortalität sind hoch. Die Behandlung mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Nintedanib kann Patientinnen und Patienten mit einem breiten Spektrum an Lungenfibrosen neue Perspektiven geben.
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Medizin

Chronische PF-ILD: Zulassung von Nintedanib

Die Europäische Kommission hat Nintedanib (OFEV®) zur Behandlung von Erwachsenen mit anderen chronischen progredient fibrosierenden interstitiellen Lungenerkrankungen (chronischen PF-ILDs) abseits der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) genehmigt (1). Basis der Zulassung war die Phase-III-Studie INBUILD®, in der Nintedanib die jährliche Abnahme der Lungenfunktion bei Patienten mit chronischen PF-ILDs signifikant um mehr als die Hälfte (57%) reduzieren konnte (2). Nach IPF und SSc-ILD ist die Zulassung bei chronischen PF-ILDs der dritte Durchbruch für Nintedanib in der Behandlung von Lungenfibrosen (3). Nintedanib ist für die gleiche Patientengruppe bereits in den USA, Kanada und Japan zugelassen (4-6).
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Medizin

COVID-19: ABX464 hemmt Replikation von SARS-CoV-2 im Atemwegsepithelmodell

Abivax SA hat bekanntgegeben, dass ABX464 die Replikation von SARS-CoV-2 in einem rekonstituierten menschlichen Lungenepithelzellmodell (in vitro) hemmt. Die Hemmung wurde durch Messung des trans-epithelialen, elektrischen Widerstands sowie mit Hilfe von RTqPCR (Virus-RNA-Analyse mit Hilfe der quantitativen real-time PCR) nachgewiesen. ABX464 hat sich bereits in der Behandlung von Colitis ulcerosa als wirksamer Medikamentenkandidat erwiesen. ABX464 ist für die spezifische Hochregulierung von miR-124 verantwortlich, welche der Dreifach-Wirkung des Medikamentenkandidaten zugrunde liegt: Hemmung der Virusreplikation, Herunterregulierung entzündungsinduzierender Zytokine und Gewebeheilung.
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Schwerpunkte

Künstliche Intelligenz in der Radiologie

Die Digitalisierung hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem gravierenden gesellschaftlichen Wandel geführt. Auch die Medizin ist davon hochgradig betroffen. Und das ist auch gut so. Denn innovative digitale Technologien haben das Potential, die bedeutsamen Entdeckungen aus der Medizingeschichte weiterzuentwickeln oder gar abzulösen. Wer nicht jetzt die Entwicklung anstößt, hat schon verloren. Doch ein Blick in die heute schon digitalisierte Radiologie macht Mut und Hoffnung zugleich. Und zwar für Ärzte, das Pflegepersonal und die Patienten.
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Schwerpunkte

Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit

Unter Kollagenosen versteht man eine heterogene Gruppe von Autoimmunerkrankungen, die als Gemeinsamkeit positive antinukleäre Antikörper (ANA), bestimmte klinische Manifestationen sowie den Befall innerer Organe aufweisen. Die Schwere der Erkrankung reicht von harmlosen Verläufen bis hin zum Multiorgan-Befall mit letalem Ausgang. Zu den Kollagenosen werden der systemische Lupus erythematodes (SLE), das Sjögren-Syndrom, die systemische Sklerose, die Poly/Dermatomyositis sowie Overlap-Syndrome (u.a. Sharp-Syndrom, Antisynthetase-Syndrome) gerechnet. Die Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung reicht von 0,0005% bei der Poly/Dermatomyositis bis hin zu etwa 0,5% beim Sjögren-Syndrom.
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