Morbus Parkinson | Beiträge ab Seite 3
Körperliche Aktivität schützt die Nerven: Bewegungsmuffel erkranken häufiger an Parkinson
Körperliche Aktivität ist gut für die Gesundheit, senkt das Risiko für Schlaganfall und Demenz - kann aber noch viel mehr: Bewegung schützt vor der Parkinson-Krankheit. Wissenschaftler des renommierten Karolinska Instituts in Stockholm fanden heraus, dass tägliche moderate körperliche Aktivität das Risiko für Parkinson verringert. Am deutlichsten ist dieser Effekt bei den Männern. „Wir haben nun starke Gründe anzunehmen, dass körperliche Aktivität die Wahrscheinlichkeit für eine Parkinsonerkrankung senkt - ähnlich wie das für die Alzheimerkrankheit schon bekannt ist“, erklärt Prof. Dr. Günther Deuschl von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN).
Gastrointestinale Störungen bei Morbus Parkinson
Gastrointestinale (GI) Störungen zählen zu den häufigsten nicht-motorischen Symptomen bei Morbus Parkinson und können den Alltag der Patienten erheblich belasten. Dennoch werden GI-Symptome bislang weder konsequent überprüft noch therapiert, erläuterte der Essener Prof. Dr. med. Dirk Woitalla. Aus seiner Sicht ist hier erhöhte Aufmerksamkeit gefragt: „Die klinischen Auswirkungen von GI-Störungen haben erheblichen Einfluss auf Verlauf, Therapie und Management des Morbus Parkinson.“ Im Rahmen eines Pressegesprächs in München wies er darauf hin, dass insbesondere die Wirkung oral verabreichter Dopaminergika bei GI-Störungen verringert sein kann. Anhand konkreter Fallbeispiele aus seiner Düsseldorfer Praxis zeigte Dr. med. Michael Lorrain, welche Vorteile eine GI-unabhängige dopaminerge Stimulation für die Patienten haben kann. In einer Online-Befragung unter Leitung von Dr. med. Peter Themann, Hetzdorf, äußerten sich Betroffene und Angehörige zur Problematik von GI-Störungen und den Einfluss auf die Lebensqualität.
Multimodales Therapiekonzept wird Patientenbedürfnissen bei Morbus Parkinson besser gerecht
Patienten mit Morbus Parkinson haben je nach Phase ihrer Erkrankung unterschiedliche Bedürfnisse, denen der behandelnde Arzt mit einem integrierten Krankheitsmanagement besser gerecht werden kann. Besonders eine intensive, auf die Anforderungen des Patienten ausgerichtete Kommunikation kann sich positiv auf das Arzt-Patienten-Verhältnis, die Lebensqualität und die Adhärenz auswirken. Dies ergab eine aktuelle, über die unabhängige Ärzteplattform esanum durchgeführte, deutschlandweite Umfrage, an der sich 300 Neurologen beteiligten. Gemeinsam mit führenden Experten hat Boehringer Ingelheim daher ein „Multimodales Therapiekonzept bei Morbus Parkinson“ erarbeitet, das für jede Krankheitsphase Empfehlungen für eine patientenzentrierte Kommunikation, zur medikamentösen Therapie und zu nicht-medikamentösen Begleitaspekten wie sportlicher Betätigung, Psycho- oder Verhaltenstherapie sowie kognitivem Training gibt. In Form eines Kurzmanuals ist der Ratgeber für Fachkreise ab sofort kostenlos erhältlich.