Journal MED

Alzheimer | Beiträge ab Seite 2

Forschende des King's College London haben einen auf Blut basierenden Test zur Vorhersage des Alzheimer-Risikos bis zu 3,5 Jahre vor der klinischen Diagnose entwickelt. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Brain veröffentlicht wurde, stützt die Idee, dass Bestandteile des menschlichen Blutes die Bildung neuer Gehirnzellen modulieren können (1). Die Neurogenese findet in einem wichtigen Teil des Gehirns statt, dem Hippocampus, der für Lernen und Gedächtnis zuständig ist. Während die Alzheimer-Krankheit die Bildung neuer Gehirnzellen im Hippocampus in den frühen Stadien der Krankheit beeinträchtigt, konnten bisherige Studien die Neurogenese nur in den späteren Stadien anhand von Autopsien untersuchen.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Urintest auf Ameisensäure erkennt Alzheimer

Ein einfacher Urintest könnte anzeigen, ob eine Person an Alzheimer im frühen Stadium leidet, meint ein Forschungs-Team unter der Leitung des Sixth People's Hospital, das der Shanghai Jiao Tong University angeschlossen ist. Die Wissenschaftler:innen haben eine große Gruppe von Alzheimer-Patient:innen mit verschiedenen Graden der Erkrankung sowie gesunde Kontrollen analysiert, um Unterschiede von Biomarkern im Urin festzustellen. Ergebnis: Ameisensäure ist ein empfindlicher Marker für einen subjektiven kognitiven Abbau, der auf sehr frühe Stadien von Alzheimer hinweisen könnte.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Demenzbegleitdienst jetzt mit virtueller kognitiver Stimulationstherapie

Das Telemedizinzentrum Hamm erweitert sein Servicespektrum um ein neues, bundesweites Demenzbegleitdienst-Angebot für Senior:innen- und Demenz-Betreuer:innen. Nach 3-jähriger Vorbereitungszeit inklusive wissenschaftlicher Studie im Vorfeld steht diesen nun eine virtuell abrufbare kognitive Stimulationstherapie (vKST) für ihre Demenz-Patienten:innen zur Verfügung. Das Online-Therapieprogramm wird von Expert:innen des TMZ Hamm begleitet, bietet Betreuenden damit die notwendige, garantierte Qualitätssicherung und ist kostenlos nutzbar.
 
Lesen Sie mehr 
Medizin

Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich

In einer Pressemeldung wurde über die positiven Ergebnisse der klinischen Clarity-AD-Studie zur Alzheimer-Therapie mit dem neuen Amyloid-Antikörper Lecanemab berichtet (1). Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) raten, die Vollpublikation abzuwarten, denn bisher handelt es sich um eine Teilbekanntmachung der Daten. Hinzu komme, dass die Verbesserung der CDR-SB-Werte trotz statistischer Signifikanz den Unterschied von 0,5 Punkten, ab dem ein Effekt von Expert:innen als klinisch relevant eingestuft wird (2), mit 0,45 nicht ganz erreichte. Insgesamt sei zum jetzigen Zeitpunkt ohne Kenntnis aller Daten keine seriöse Einordnung möglich.
Lesen Sie mehr 
News

Demenzerkrankungen treten in Zukunft häufiger auf

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schätzt die Anzahl der Demenzkranken in Deutschland 2021 auf etwa 1,8 Millionen. Dabei ist vor allem die Altersgruppe 80 Jahre und älter von neurodegenerativen Krankheiten betroffen. Laut Daten von Alzheimer’s Disease International zählt die Bundesrepublik zu den OECD-Ländern mit der höchsten Prävalenz von Demenz - auf 1.000 Einwohner:innen kommen in Deutschland rund 21,8 Erkrankte.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben: Wie Demenzerkrankte in der Langzeitpflege besser integriert werden

Das Leben in einer Langzeitpflegeeinrichtung kann demenzerkrankte ältere Menschen vor große Herausforderungen stellen: Ihr Alltag wird reglementiert und kontrolliert durch Fachpersonal. Oft können sie nicht mehr an wichtigen Aktivitäten innerhalb und außerhalb ihrer Einrichtung teilnehmen. Dadurch erfahren sie soziale Ausgrenzung auf vielfältige Weise – in den vergangenen Jahren sogar verstärkt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der Psychologe Prof. Feliciano Villar von der Universität Barcelona setzt sich mit seiner Forschungsarbeit dafür ein, die Teilhabe dieser Menschen am sozialen und gesellschaftlichen Leben zu verbessern. „Wir müssen unsere Erwartungen an die Art der Pflege, die wir hier für akzeptabel halten, überdenken. Nur so können wir die Situation auch positiv ändern“, sagt er. Mit welchen konkreten Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen das gelingen kann, präsentiert Villar in seiner Keynote-Lecture beim gemeinsamen Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG), der vom 12. bis 15. September 2022 in Frankfurt am Main stattfindet.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Verhaltenstherapie statt Medikamente: Gesunder Schlaf kann Demenzverlauf positiv beeinflussen

Immer mehr Erwachsene über 60 Jahre leiden an Schlafstörungen. Mittlerweile klagt in Deutschland rund die Hälfte dieser Altersgruppe über erhebliche Beeinträchtigungen beim Ein- und Durchschlafen. „Dies kann ein Frühzeichen für erste, minimale kognitive Einschränkungen sein“, sagt Professor Geert Mayer, ehemals Ärztlicher Leiter der Hephata-Klinik in Schwalmstadt. „Es könnten eine Alzheimer-Demenz oder eine andere neurodegenerative Erkrankung vorliegen. Umgekehrt kann dann eine Demenz auch weiter zu vermehrten Schlafstörungen führen – es handelt sich um eine bidirektionale Beziehung“, so der Neurologe und Schlafmediziner.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Hoffnung auf bessere Früherkennung von Krebs und Alzheimer

Für seine Forschungsarbeiten zu einer neuen Röntgentechnik, der sog. Hierarchical Phase-Contrast Tomography (HiP-CT), erhält PD Dr. Maximilian Ackermann den Rudolf-Virchow-Preis 2022 der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP). Hierbei konnte der Wissenschaftler vom Institut für Pathologie, Helios Universitätsklinik Wuppertal, der Universität Witten/Herdecke sowie vom Institut für Anatomie der Universitätsmedizin Mainz mit dem revolutionären Verfahren des HiP-CT faszinierende 3-dimensionale Einblicke in die menschliche Anatomie und COVID-19 geben.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Alzheimer-Krankheit: Neue Erkenntnisse zur Krankheitsprogression durch die Identifikation von 75 genetischen Risikofaktoren

Internationale Forschungsteams konnten 75 Regionen des Genoms identifizieren, die mit der Alzheimer-Demenz assoziiert werden. 42 dieser Regionen sind neu und wurden bisher nie mit der Erkrankung in einen Zusammenhang gebracht. Diese Ergebnisse bringen neue Erkenntnisse über die beteiligten biologischen Mechanismen und eröffnen neue Wege der Behandlung und Diagnose. Die Gruppe um einen Hauptautoren der Studie, Prof. Dr. Alfredo Ramirez von der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, Leiter der Sektion für Neurogenetik und Molekulare Psychiatrie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, war federführend zuständig für die Etablierung und Testung des Risiko-Scores, der die genetische Belastung für die Alzheimer-Krankheit widerspiegelt.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Alzheimer: Aducanumab verringert p-tau181 im Plasma

Die Daten von etwa 7.000 Plasmaproben von mehr als 1.800 Patient:innen in den klinischen Phase-3-Studien zu Aducanumab zeigten eine statistisch signifikante Korrelation zwischen der Verringerung von p-tau im Plasma und einer geringeren kognitiven und funktionellen Verschlechterung bei der Alzheimer-Krankheit. Die Verringerung von p-tau181 im Plasma korrelierte auch mit einer Verringerung der Amyloid-beta-Plaques. Die vorab spezifierte Analyse der Plasmaproben wurde von einem unabhängigen Labor durchgeführt und stützte sich auf die beiden pivotalen Aducanumab-Phase-3-Studien EMERGE und ENGAGE. Die Ergebnisse wurden heute auf der Konferenz „Clinical Trials on Alzheimer's Disease“ (CTAD) vorgestellt.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Welt-Alzheimer-Tag 2021: Frühe Intervention kann Krankheitsverlauf positiv beeinflussen

Welt-Alzheimer-Tag 2021: Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zur Alzheimer-Krankheit ergaben, dass sich die Mehrheit der Deutschen im Krankheitsfall eine frühe Diagnosesicherung wünschen würde. Die Herausforderung einer Frühdiagnose liegt darin, dass sich die charakteristischen Symptome der Alzheimer-Krankheit häufig erst in späten Stadien zeigen. Es gibt jedoch geeignete diagnostische Verfahren zur Erkennung der pathophysiologischen Prozesse sowie ihrer entsprechenden Frühsymptome.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Alzheimer: Human-spezifische Erkrankung

Ein Team um Prof. Dr. med. Thomas Arendt vom Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung in Genom- und Transkriptom-Analysen, Leipzig, konnte zeigen, dass die bei Alzheimer in ihrer Aktivierung veränderten Gene in der jüngeren stammesgeschichtlichen Vergangenheit evolutionsbiologischen Anpassungen unterworfen waren. Damit ist Alzheimer eine human-spezifische Erkrankung, die sich nur sehr begrenzt in Tierversuchen nachbilden lässt.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Alzheimer: Beta-Amyloid-Fibrillen aus menschlichem Gehirn isoliert

Wissenschaftlern der Universität Ulm ist es erstmals gelungen, Beta-Amyloid-Fibrillen aus dem menschlichen Gehirn zu isolieren und zu untersuchen. Diese Eiweißfasern stehen im Verdacht, die Alzheimer-Krankheit sowie die Zerebrale Amyloid-Angiopathie mit auszulösen. Veröffentlicht wurde die Studie, an der auch Forschende aus Tübingen, Halle und San Diego beteiligt waren, im Fachjournal Nature Communications.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Alzheimer Demenz und Multiple Sklerose: Neue Ansätze in der Forschung

Sowohl der Alzheimer Demenz (AD) als auch der Multiplen Sklerose (MS) scheint nach neueren Forschungen ein kontinuierlicher neurodegenerativer Prozess zugrundezuliegen, der oftmals, wie bei der AD lange Zeit latent verläuft, wie Prof. Dr. med. Oliver Peters, Berlin, auf einem von Roche unterstützten Symposium während des DGKN-Kongresses in Freiburg, erklärte. Aber auch die bislang als distinkt beschriebenen Verlaufsformen der MS – schubförmige MS, die sekundäre Progredienz und ein primär progredienter Verlauf – müssen wohl überdacht werden.
Lesen Sie mehr 
Patienteninfos

Tipps für ein gutes Gedächtnis und neue medikamentöse Ansätze gegen Alzheimer

Was tun für die Fitness im Kopf? Praktische Tipps geben Ärztinnen, Psychologen und Forscherinnen des Universitätsklinikums Ulm am Mittwoch, 3. April (14:00 – 18:00 Uhr), für alle Interessierten und insbesondere für Menschen über 50 mit und ohne Gedächtnisproblemen. In der Ulmer Villa Eberhardt demonstrieren die Wissenschaftler und Klinikerinnen passende Aktivitäten, wie zum Beispiel Spiele, Puzzles oder kognitive Trainings. Darüber hinaus informieren sie in Kurzvorträgen über einen gesunden Lebensstil für das Gehirn, neue medikamentöse Ansätze bei Demenz und aktuelle Alzheimer-Therapie-Studien in Ulm.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Warum Sport das Fortschreiten einer Alzheimer-Demenz verlangsamen kann

Sport wirkt günstig auf die kognitive Funktion, das ist bereits seit längerem bekannt. Sport kann auch einer Demenz vorbeugen. Körperliche Inaktivität hingegen ist ein bedeutsamer Risikofaktor für die Alzheimer-Erkrankung. Eine aktuelle Studie im renommierten Journal „Nature Medicine“ deckt einen Mechanismus auf, der erklären könnte, wie regelmäßiger Sport dem kognitiven Abbau bei Alzheimer-Patienten entgegenwirkt.
Lesen Sie mehr 
Patienteninfos

Wie ändert sich die Wahrnehmung im Alter?

Im Gedächtniszentrum am Universitätsklinikum Jena untersuchen und behandeln Ärzte, Neuropsychologen und Ergotherapeuten Patienten mit dem Verdacht einer beginnenden Demenzerkrankung. Sie erforschen, wie sich Wahrnehmung und Aufmerksamkeit im Alter verändern und worin sich diese Veränderungen beim gesunden Altern und der beginnenden Demenz unterscheiden. Ihr Ziel ist die frühzeitige Identifikation von Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine Demenz, um deren Entwicklung bestmöglich entgegen wirken zu können.
Lesen Sie mehr