Journal MED

Neurodegenerative Erkrankungen | Beiträge ab Seite 6

Die Marburger Neurologie erhält erneut internationale Anerkennung: Die Parkinson’s Foundation hat dem Zentrum für Bewegungsstörungen und Neuromodulation der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Marburg den „Center of Excellence Award 2023“ zuerkannt – zum 2. Mal in Folge. Auch im Vorjahr nahm die Einrichtung bereits einen Preis der Stiftung entgegen. Die Ehrung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 60.000 US-Dollar verbunden.
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Medizin

Demenzbegleitdienst jetzt mit virtueller kognitiver Stimulationstherapie

Das Telemedizinzentrum Hamm erweitert sein Servicespektrum um ein neues, bundesweites Demenzbegleitdienst-Angebot für Senior:innen- und Demenz-Betreuer:innen. Nach 3-jähriger Vorbereitungszeit inklusive wissenschaftlicher Studie im Vorfeld steht diesen nun eine virtuell abrufbare kognitive Stimulationstherapie (vKST) für ihre Demenz-Patienten:innen zur Verfügung. Das Online-Therapieprogramm wird von Expert:innen des TMZ Hamm begleitet, bietet Betreuenden damit die notwendige, garantierte Qualitätssicherung und ist kostenlos nutzbar.
 
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Medizin

Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich

In einer Pressemeldung wurde über die positiven Ergebnisse der klinischen Clarity-AD-Studie zur Alzheimer-Therapie mit dem neuen Amyloid-Antikörper Lecanemab berichtet (1). Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) raten, die Vollpublikation abzuwarten, denn bisher handelt es sich um eine Teilbekanntmachung der Daten. Hinzu komme, dass die Verbesserung der CDR-SB-Werte trotz statistischer Signifikanz den Unterschied von 0,5 Punkten, ab dem ein Effekt von Expert:innen als klinisch relevant eingestuft wird (2), mit 0,45 nicht ganz erreichte. Insgesamt sei zum jetzigen Zeitpunkt ohne Kenntnis aller Daten keine seriöse Einordnung möglich.
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Medizin

MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?

Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Eine potenzielle Ursache ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Wie dieses Virus, das die meisten Menschen in sich tragen, ohne dadurch Probleme zu haben, eventuell eine Rolle bei dieser Autoimmunerkrankung spielt, wurde in Analysen aus Münster näher untersucht (1). Ergebnis: Das Virus könnte ursächlich sein für die schädlichen Prozesse, die bei MS im Nervensystem ablaufen. Darauf deutet eine auffällig hohe Zahl von EBV-spezifischen T-Zellen bei den Betroffenen hin, die für eine aktive – und dann folgenreiche – EBV-Infektion bei ihnen spricht.
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News

Demenzerkrankungen treten in Zukunft häufiger auf

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schätzt die Anzahl der Demenzkranken in Deutschland 2021 auf etwa 1,8 Millionen. Dabei ist vor allem die Altersgruppe 80 Jahre und älter von neurodegenerativen Krankheiten betroffen. Laut Daten von Alzheimer’s Disease International zählt die Bundesrepublik zu den OECD-Ländern mit der höchsten Prävalenz von Demenz - auf 1.000 Einwohner:innen kommen in Deutschland rund 21,8 Erkrankte.
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Medizin

Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben: Wie Demenzerkrankte in der Langzeitpflege besser integriert werden

Das Leben in einer Langzeitpflegeeinrichtung kann demenzerkrankte ältere Menschen vor große Herausforderungen stellen: Ihr Alltag wird reglementiert und kontrolliert durch Fachpersonal. Oft können sie nicht mehr an wichtigen Aktivitäten innerhalb und außerhalb ihrer Einrichtung teilnehmen. Dadurch erfahren sie soziale Ausgrenzung auf vielfältige Weise – in den vergangenen Jahren sogar verstärkt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der Psychologe Prof. Feliciano Villar von der Universität Barcelona setzt sich mit seiner Forschungsarbeit dafür ein, die Teilhabe dieser Menschen am sozialen und gesellschaftlichen Leben zu verbessern. „Wir müssen unsere Erwartungen an die Art der Pflege, die wir hier für akzeptabel halten, überdenken. Nur so können wir die Situation auch positiv ändern“, sagt er. Mit welchen konkreten Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen das gelingen kann, präsentiert Villar in seiner Keynote-Lecture beim gemeinsamen Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG), der vom 12. bis 15. September 2022 in Frankfurt am Main stattfindet.
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Gesundheitspolitik

Verhaltenstherapie statt Medikamente: Gesunder Schlaf kann Demenzverlauf positiv beeinflussen

Immer mehr Erwachsene über 60 Jahre leiden an Schlafstörungen. Mittlerweile klagt in Deutschland rund die Hälfte dieser Altersgruppe über erhebliche Beeinträchtigungen beim Ein- und Durchschlafen. „Dies kann ein Frühzeichen für erste, minimale kognitive Einschränkungen sein“, sagt Professor Geert Mayer, ehemals Ärztlicher Leiter der Hephata-Klinik in Schwalmstadt. „Es könnten eine Alzheimer-Demenz oder eine andere neurodegenerative Erkrankung vorliegen. Umgekehrt kann dann eine Demenz auch weiter zu vermehrten Schlafstörungen führen – es handelt sich um eine bidirektionale Beziehung“, so der Neurologe und Schlafmediziner.
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Medizin

Hoffnung auf bessere Früherkennung von Krebs und Alzheimer

Für seine Forschungsarbeiten zu einer neuen Röntgentechnik, der sog. Hierarchical Phase-Contrast Tomography (HiP-CT), erhält PD Dr. Maximilian Ackermann den Rudolf-Virchow-Preis 2022 der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP). Hierbei konnte der Wissenschaftler vom Institut für Pathologie, Helios Universitätsklinik Wuppertal, der Universität Witten/Herdecke sowie vom Institut für Anatomie der Universitätsmedizin Mainz mit dem revolutionären Verfahren des HiP-CT faszinierende 3-dimensionale Einblicke in die menschliche Anatomie und COVID-19 geben.
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Medizin

Parkinson-Krankheit: Kupfer unter Verdacht

Kupferbelastungen in der Umwelt und das Eiweiß Alpha-Synuclein im menschlichen Gehirn könnten eine wichtige Rolle im Krankheitsgeschehen der Parkinson-Krankheit spielen. Ein Team der Empa und der University of Limerick konnte zeigen, wie das körpereigene Protein unter Einfluss von großen Mengen an Kupfer-Ionen eine ungewöhnliche Gestalt annimmt. Die Erkenntnisse sollen helfen, neue Strategien für die Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen zu entwickeln.
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Medizin

Multiple Sklerose: Neue Ansatzpunkte in der Therapie

Auf der Suche nach einem Impfstoff, der künftig den Ausbruch von Multipler Sklerose (MS) verhindern könnte, ist der Wissenschaft ein entscheidender Durchbruch gelungen. Einer Forschergruppe der Harvard Universität konnte in einer Studie den Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus und der Entstehung einer MS bestätigen. Dank der pharmazeutischen Forschung stehen Patientinnen und Patienten mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Wirkstoffen und Therapieoptionen zur Verfügung. Pharmazeutische Unternehmen und akademische Einrichtungen arbeiten daran, weitere Therapiefortschritte zu erzielen.
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Medizin

MS: Senkung der Schubrate unter Teriflunomid

Die in kontrollierten Langzeitstudien sowie Real-World-Daten dokumentierte, gute und umfassende Wirksamkeit von Teriflunomid macht diesen Wirkstoff für Patient:innen wie auch Ärzt:innen zu einem zuverlässigen Partner bei der Behandlung der schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS). Teriflunomid bewirkt eine signifikante Senkung der Schubrate sowie eine eindeutige und nachhaltige Hemmung der Behinderungsprogression bei milder bis moderater RRMS. Der Effekt auf die Behinderungsprogression könnte überwiegend durch den Schutz des Hirnvolumens vermittelt sein. Dieser Aspekt der Wirkung kann positive Effekte auf die Kognition, die Motorik wie auch die Sensorik bedingen.
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Medizin

Multiple Sklerose: Kognitive Leistung mit Ocrelizumab erhalten

Die im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der American Academy of Neurology (AAN) vorgestellten neuen Daten belegen den positiven Nutzen von Ocrelizumab bei früher primär progredienter Multipler Sklerose (PPMS) und sekundär progredienter MS (SPMS): Laut CONSONANCE überzeugte die Anti-CD20-Therapie sowohl hinsichtlich des verlangsamten Fortschreitens der Behinderung als auch des Erhalt der kognitiven Leistungsfähigkeit (2). Bei den progredienten Formen der MS ist die richtige Beurteilung der Behinderungsprogression, zuzüglich zum EDSS, entscheidend für eine optimierte Patient:innenführung und das Therapiemanagement. In einer Subgruppe von CONSONANCE wurde daher das Potenzial von Floodlight® MS für ein kontinuierliches Monitoring der MS via Smartphone untersucht (1).
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Medizin

Fortgeschrittener Parkinson: Früherer Einsatz nicht oraler Folgetherapien

Beim diesjährigen Deutschen Parkinson-Kongress stellten Prof. Dr. Wolfgang Jost, Prof. Dr. Brit Mollenhauer und Prof. Dr. Daniel Weiß unter dem Titel „Flatten the Curve – kontinuierliche dopaminerge Stimulation“* aktuelle Studiendaten und neue Entwicklungen in der Behandlung von fortgeschrittenem Morbus Parkinson vor und beleuchteten den Nutzen einer früheren Therapieumstellung auf eine dopaminerg wirkende, nicht orale Folgetherapie.
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Gesundheitspolitik

Parkinson-Therapie: Intensive Forschung

400.000 Menschen leben allein in Deutschland mit Morbus Parkinson. Betroffene der „Schüttellähmung“ leiden unter motorischen Störungen und haben Probleme beim Sprechen und Laufen. „Bisherige Arzneimittel bekämpfen die Symptome“, sagt Dr. Pablo Serrano Geschäftsfeldleiter Innovation und Forschung sowie Biotechnologie beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). „Doch weltweit arbeiten Forscherinnen und Forscher der pharmazeutischen Unternehmen an Gen- und Antikörpertherapien mit der Hoffnung, eine Heilung zu erreichen.“
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Medizin

Neuer Bluttest ermöglicht Früherkennung von Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung und Alzheimer

Mit einem neuen Bluttest ist es möglich, die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) sowie als weiteren Schritt die Alzheimer-Demenz frühzeitig zu diagnostizieren. Ein internationales Team um den Neurologen Prof. Dr. Markus Otto von der Universitätsmedizin Halle hat herausgefunden, dass das Protein beta-Synuclein deutlich erhöht ist, sobald die Creutzfeld-Jakob-Krankheit ausbricht. Die Gruppe, die aus Wissenschaftler:innen aus Halle, Ulm, Berlin, München, Alava, Bologna und Bratislava besteht, arbeitet nun daran, dieses Verfahren in die klinische Routine zu übernehmen. Außerdem ist geplant, die Methode auch für die Frühdiagnose der Alzheimer-Erkrankung zu etablieren.
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Medizin

MS: Präklinische Daten zeigen überlegene Gehirngängigkeit und Wirksamkeit von Tolebrutinib

Präklinische Daten zeigen, dass Tolebrutinib, ein in der Erforschung befindlicher oraler Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS), im Vergleich mit Evobrutinib und Fenebrutinib als einziger BTKi ausreichend hohe Konzentrationen im Zentralnervensystem (ZNS) erreicht und in der Lage ist, BTK-Signalwege im ZNS zu modulieren. Diese Daten wurden im Rahmen einer Live-Posterpräsentation auf dem 7. jährlichen ACTRIMS-Forum (Americas Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis) vorgestellt.
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Medizin

Alzheimer-Krankheit: Neue Erkenntnisse zur Krankheitsprogression durch die Identifikation von 75 genetischen Risikofaktoren

Internationale Forschungsteams konnten 75 Regionen des Genoms identifizieren, die mit der Alzheimer-Demenz assoziiert werden. 42 dieser Regionen sind neu und wurden bisher nie mit der Erkrankung in einen Zusammenhang gebracht. Diese Ergebnisse bringen neue Erkenntnisse über die beteiligten biologischen Mechanismen und eröffnen neue Wege der Behandlung und Diagnose. Die Gruppe um einen Hauptautoren der Studie, Prof. Dr. Alfredo Ramirez von der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, Leiter der Sektion für Neurogenetik und Molekulare Psychiatrie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, war federführend zuständig für die Etablierung und Testung des Risiko-Scores, der die genetische Belastung für die Alzheimer-Krankheit widerspiegelt.
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