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Depression | Beiträge ab Seite 2

Medizin

Hirnstamm-Screening bei Schlaganfall-Patient:innen: Mit Ultraschall frühzeitig Post-Stroke-Depressionen erkennen

Depressionen gehören zu den häufigsten Komplikationen eines Schlaganfalls. Bisher konnte man nicht sicher voraussagen, welche Patient:innen eine sogenannte Post-Stroke-Depression entwickeln werden. Jetzt gibt es jedoch Hinweise darauf, dass es dafür einen Risikofaktor geben könnte, den man per Ultraschall ermitteln kann. Aktuelle sonografische Untersuchungen der ersten hierzu geführten prospektiven Studie „PROMoSD“ zeigen bei einigen Schlaganfallpatient:innen Veränderungen am Hirnstamm, die mit einer deutlichen Erhöhung des Post-Stroke-Depressionsrisiko einhergehen. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) begrüßt diese vielversprechenden Erkenntnisse. Im Rahmen eines Hirnstamm-Screenings könnten Risikopatient:innen in Zukunft frühzeitig erkannt und behandelt werden. Das schonende Verfahren ist leicht durchzuführen, flächendeckend verfügbar und kostengünstig.
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Medizin

Nasenspray gegen Depressionen nun auch ambulant verfügbar

Seit dem 15. März 2023 ist Esketamin Nasenspray auch für die ambulante Behandlung erwachsener Patient:innen mit therapieresistenter Major Depression in Kombination mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)-oder Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) verfügbar (1). Bisher wurde Esketamin Nasenspray in Deutschland im stationären Bereich mittels einer Klinikpackung eingesetzt. Für den ambulanten Bereich werden nun zusätzliche Packungsgrößen angeboten.
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Medizin

Immer mehr Berufstätige seelisch erschöpft

Erschöpft und depressiv: Die starken Auswirkungen der Corona-Krise auf die Psyche von Berufstätigen bilden sich nun offenbar in den Statistiken ab. Während sich im ersten und zweiten Coronajahr fast keine Veränderungen abzeichneten, zeigen sich diese im dritten Krisenjahr umso deutlicher: So hat die KKH Kaufmännische Krankenkasse im vergangenen Jahr bundesweit rund 57.500 Krankschreibungen mit 2,3 Millionen Fehltagen wegen seelischer Leiden registriert. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Plus von rund 16%. Am meisten betroffen waren Arbeitnehmer:innen in der Krankenpflege sowie in der Erziehung und Sozialarbeit.
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Medizin

Deutschland-Barometer Depressionen: Arztbesuch wird zu lange hinausgezögert

Im Durchschnitt dauert es 20 Monate, bis sich Menschen mit einer Depression Hilfe suchen. Das ist das Ergebnis des 6. Deutschland-Barometers Depressionen – einer im September 2022 durchgeführten Befragung von 5.050 Personen zwischen 18 und 69 Jahren, davon 1.183 Personen mit einer diagnostizierten Depression (1). „Eine so lange Latenzzeit bis zur professionellen Versorgung der Betroffenen kann erhebliche Auswirkungen haben und im schlimmsten Fall mit einem Suizid enden“, erklärte Dr. Andrej Krücken, niedergelassener Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie aus Krefeld, und ergänzte: „Über
die Gründe kann man nur spekulieren, aber es ist davon auszugehen, dass die mit der Erkrankung verbundene depressive Stimmung und eine Antriebsstörung mit innerer Getriebenheit dabei eine wesentliche Rolle spielen.“
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Medizin

Deprexis bei Depressionen: ein innovatives Therapieformat

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) können Ärzt:innen im Versorgungsalltag entlasten und Patient:innen aktiv in die Behandlung einbeziehen. Gerade für Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen, wie z.B. Depression, können internetbasierte Interventionen eine wichtige Komponente einer multimodalen, leitliniengerechten Therapie darstellen. Doch wie steht es um die Evidenz? Was müssen die Ärzt:innen bzw. Psychotherapeut:innen bei der Verordnung von DiGA beachten? Wie können internetbasierte Interventionen in die normale Praxisroutine integriert werden? Werden DiGA von den betroffenen Patient:innen adäquat genutzt? Was zeichnet das dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis aufgenommene Online-Therapieprogramm deprexis® aus? – Antworten auf diese Fragen boten ausgewiesene Experten auf einem Symposium im Rahmen des diesjährigen DGPPN-Kongresses. In Anbetracht der hohen Prävalenz von Depressionen und den bestehenden Versorgungslücken im Bereich der Psychotherapie, plädierten sie übereinstimmend für die Einbindung von deprexis® in die Behandlung von Menschen mit einer Depression.
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Medizin

Selfapy – psychologische Online-Unterstützung auf Rezept

Selfapy erarbeitet digitale Lösungen für Menschen mit psychischen Belastungen. Das Berliner Start-up-Unternehmen wurde 2016 gegründet, um psychologische Unterstützung für alle zugänglich zu machen. Die Online-Kurse bei leichter bis mittelgradiger Depression, Generalisierter Angststörung und Panikstörung basieren auf den Konzepten der kognitiven Verhaltenstherapie und unterstützen Nutzer:innen im Rahmen von 12 Lektionen mit interaktiven Beiträgen zur Psychoedukation und Übungen zur Bewältigung individueller Belastungen. Als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) folgen die Kurse von Selfapy den strengen Datenschutzanforderungen des Bundesministerium für Arzneimittel (BfArM) und sind ein zertifiziertes Medizinprodukt. Die Wirksamkeit der Selfapy-Kurse wurde in randomisiert-kontrollierten Studien belegt. Als DiGA im Verzeichnis des BfArM gelistet, können die Kurse von medizinischem Fachpersonal per Rezept verordnet werden. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Selfapy leistet damit einen Beitrag, die Versorgungslücke in Deutschland zu schmälern und lange Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz zu überbrücken. Die Online-Kurse finden auch therapiebegleitend Einsatz.
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Medizin

Wie werden therapieresistente Depressionen behandelt?

Seit mehr als 100 Jahren besteht die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Gießen/Marburg (UKGM) und feiert dieses Jahr nachträglich das Jubiläum mit einer Symposiumsveranstaltung. Hier beleuchten Expert:innen die Geschichte des UKGM, aber richten den Blick auch auf den Status quo und neue Behandlungsansätze im psychiatrisch-psychotherapeutischen Setting. Eine der Referentinnen ist Dr. Ina Kluge, Oberärztin in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am UKGM, die sich das Thema „Behandlung der therapieresistenten Depression – Was kommt, was bleibt?“ auf die Fahnen geschrieben hat. Im nachfolgenden Interview wird der Fokus auf eine besonders wirksame Klasse zur Behandlung der therapieresistenten Depression (TRD) gelegt: die Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer.
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Medizin

Informationen zum Einsatz von Medizinalcannabis im Praxisalltag

Auch mehr als 5 Jahre nach der Zulassung von Cannabis als Medizin stellt eine Cannabistherapie nicht nur in der Hausarztpraxis oftmals noch eine Herausforderung dar. Kaum verwunderlich, denn die Vielzahl der möglichen Präparate, unter anderem eine „unkonventionelle“ Darreichung in Form von Blüten mithilfe eines medizinischen Verdampfers sowie der spezifische Wirkmechanismus nehmen im Behandlungsalltag viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch – ohne entsprechende Therapieerfahrung meist nur schwer aufzubringen. Die auf Cannabistherapie spezialisierte Telemedizin-Plattform Algea Care möchte hier Abhilfe schaffen: Auf dem neuen Fachportal des Frankfurter Startups finden ärztliche Kolleg:innen ab sofort umfassende Informationen zur Behandlung mit Medizinalcannabis sowie zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten oder Zuweisungsoptionen an spezialisierte Expert:innen.
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Medizin

Neue Rekordzahlen erwartet: Höhere Prävalenz und volle Wartezimmer durch Depressionen?

Schon vor der Corona-Pandemie waren psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen und Angststörungen weltweit führende Ursachen von gesundheitlichen Belastungen. Die Pandemie hat das Problem weiter verschärft: Einem aktuellen systematischen Review im Lancet zufolge hat Corona in Deutschland bis zu 17% mehr Fälle an Depressionen verursacht – Frauen waren häufiger betroffen als Männer, jüngere Menschen häufiger als ältere (1). Was aber nun an weiteren belastenden Faktoren hinzukommt ist alarmierend. Die rasche Diagnose und adäquate Therapiemaßnahmen können die Situation der Betroffenen jedoch verbessern. Dabei hat sich gezeigt, dass hochdosierter Johanniskrautextrakt eine leitlinienkonforme First-Line-Therapie bei leichten und mittelschweren Depressionen ist (2).
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Medizin

Wie Depression und Diabetes zusammenhängen

Wer an Diabetes erkrankt ist, leidet auch häufiger an Depressionen. Andererseits begünstigen Depressionen die Entstehung von Diabetes. In den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft verstärkt Belege für diese fatale Wechselwirkung gefunden. So sind Menschen mit Diabetes etwa doppelt so häufig von Depressionen betroffen wie Menschen ohne Diabetes. Rund 10% der Diabetiker:innen sind von einer ausgewachsenen Depression betroffen, etwa 25% leiden unter depressiven Verstimmungen. Frauen mit Diabetes trifft es dabei häufiger als Männer. Keine Unterschiede in der Häufigkeit gibt es dagegen zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetiker:innen.
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Medizin

Burn-out – jetzt auch offiziell eine Krankheit

Burn-out – anfangs belächelt als Modekrankheit für Manager oder als Ausrede für Drückeberger – ist auf dem Wege, sich zu einer regelrechten Volkskrankheit zu entwickeln. Bereits im Jahr 2018 ergab eine Umfrage der Krankenkasse Pronova BKK unter Arbeitnehmern, dass sich rund 50 Prozent der Befragten von Burn-out bedroht fühlen. Zahlen der AOK untermauern die subjektive Wahrnehmung. Die Krankenkasse zählte 2019 durchschnittlich 5,9 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 1.000 Mitglieder aufgrund einer Burn-out-Diagnose. Damit hat sich die Diagnosehäufigkeit innerhalb eines Jahrzehnts beinahe verdoppelt.
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Medizin

Pflanzliche Medikation bei Depressionen

Für den aktuellen Psychreport hat das IGES-Institut die Daten von 2,4 Millionen Erwerbstätigen, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind, ausgewertet. Wichtigstes Ergebnis: Arbeitsausfälle aufgrund einer psychischen Erkrankung nehmen seit 2011 kontinuierlich zu und haben 2021 einen neuen Höchststand erreicht: Je 100 Versicherte fielen 276 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund einer psychischen Erkrankung an – ein Anstieg um 41%. Über alle Erkrankungsgruppen hinweg betrug der Anstieg im gleichen Zeitraum dagegen nur 2%. Frauen sind besonders stark betroffen – hier verzeichnete der Psychreport 352 Fehltage aufgrund einer psychischen Erkrankung je 100 versicherte Frauen (1).
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Depression

Depression: Was kann der Hausarzt tun?

Für viele Menschen mit depressiven Symptomen ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Der renommierte Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Ärztlicher Leiter der Libermenta Klinik Schloss Gracht, Dr. Karsten Wolf, beantwortet im Interview mit Susanne Morisch M.Sc., welche Symptome bei depressiven Menschen auftreten, wie die Diagnose gestellt wird, welche Behandlungsoptionen und Tests es gibt und wie der Hausarzt helfen kann.
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Gesundheitspolitik

Studie: Kein Suizidanstieg in Corona-Pandemie

Während der Corona-Pandemie hat es laut einer Studie mit Daten aus 3 Bundesländern bislang keinen Anstieg der Suizidrate gegeben. Das geht aus einer im „Ärzteblatt“ veröffentlichten Untersuchung hervor, die den Zeitraum bis Ende 2021 betrachtet. Die 3 Wissenschaftler aus Leipzig und Ulm hatten Daten zu Suizidfällen der polizeilichen Kriminalstatistiken von Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein im Zeitraum Januar 2017 bis Dezember 2021 untersucht.
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