Digitalisierung im Pflegealltag noch nicht angekommen
Die neue Technologie bietet damit viele Möglichkeiten. Allerdings begegnen Forschende und Entwickelnde im Bereich Pflege und KI häufig der Herausforderung: Um bedarfsgerechte KI-Lösungen für die Pflege zu entwickeln, müssen sich Pflegeeinrichtungen sowie Akteur:innen aus der Pflegepraxis an Forschungsprojekten beteiligen und erfolgreich zusammenarbeiten. Zudem ist neben knappen personellen und finanziellen Ressourcen in der Pflege dort auch die Digitalisierung bisher oft nur in geringem Maße fortgeschritten.
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Wie gelingt KI in der Pflege?
Begleitstudie der Universität Bremen gestartet
„Pflegekräfte und Forschende machen die Erfahrung, dass das Aufeinandertreffen der 2 Fachdisziplinen Pflege und Informatik oft ein Balanceakt zwischen den Anforderungen des Pflegealltags und denen der Wissenschaft ist“, sagt Professorin Karin Wolf-Ostermann, Pflegewissenschaftlerin am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen. Ihr jetzt gestartetes wissenschaftliches Begleitprojekt soll dabei helfen, dies zu verbessern. Die Studie mit dem Titel „Prozessentwicklung und -begleitung zum KI-Einsatz in der Pflege“ (ProKIP) berät und vernetzt Forschungsprojekte, die das Ziel haben, Pflegekräfte und pflegende Angehörige zu unterstützen sowie die Selbstbestimmung und Lebensqualität pflegebedürftiger Personen zu verbessern. Sie werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ab März 2022 gefördert.
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Interdisziplinärer Austausch zwischen verschieden Forschungsprojekten zur KI in der Pflege
Zudem schafft das Projekt der Bremer Wissenschaftlerin Strukturen zum Wissens- und Datenaustausch zwischen den verschiedenen Forschungsprojekten zur KI in der Pflege, etwa durch eine Online-Plattform. Außerdem können die Forschenden Coaching und Beratung zu pflegewissenschaftlichen Aspekten, KI-Methoden und Projektmanagement in Anspruch nehmen. „So möchten wir vor allem auch KI-Forschungsprojekte, die erstmalig oder seit Kurzem im Feld Pflege Lösungen entwickeln dabei unterstützen, erfolgreich mit Akteurinnen und Akteuren der Pflegepraxis zusammenzuarbeiten“, berichtet Professorin Karin Wolf-Ostermann. Darüber hinaus untersucht das Projekt verschiedene Fragestellungen: beispielsweise zum pflegerischen Nutzen von KI-Lösungen oder zur Repräsentativität von Daten – etwa im Hinblick darauf, wie Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder besonderen Pflegebedarfen in den Daten abgebildet werden. Auch ethische Aspekte der KI in der Pflege werden behandelt.