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COVID-Beschränkungen: Pandemie isoliert werdende Väter

COVID-Beschränkungen: Pandemie isoliert werdende Väter
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Eine Studie der City University of London untersuchte erstmalig die Auswirkungen der britischen COVID-19-Beschränkungen auf die frühe Vater-Baby-Bindung. Während sich die Väter aufgrund des Ausschlusses der Geburtspartner von bestimmten Aspekten der Mutterschaftsbetreuung in Gesundheitseinrichtungen isoliert und getrennt von ihren Babys fühlten, förderten Pandemiebedingen wie Homeoffice und Lockdown wiederrum die anschließende Vater-Baby-Bindung. Die Studienergebnisse könnten als internationale Entscheidungsgrundlage für Wiederzulassung von Geburtspartnern in Gesundheitseinrichtungen dienen.
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COVID-19-Pandemie führt zur Isolierung von Vätern auf Entbindungsstationen

Aufgrund der Zugangsbeschränkungen zu Entbindungsanstalten, die nach der COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich verhängt wurden, fühlten sich frischgebackene Väter isoliert und erlebten ein Gefühl des Verlusts und der Distanzierung, da sie von einigen Aspekten der Schwangerschaft ihrer Partnerin und der Geburt ihres Kindes ausgeschlossen waren.

Lockdown und Homeoffice-Regeln erhöhen Betreuungszeit der Väter

Die Studie deutet jedoch auch darauf hin, dass die mit der Pandemie einhergehenden landesweiten Lockdowns und Homeoffice-Regeln die Präsenz und Beteiligung der Väter an der Betreuung ihres Babys auf längere Sicht stark erhöht haben.
 
 

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Direkte Auswirkungen der Pandemie auf Vater-Baby-Bindung erstmals untersucht

Die vom Centre for Maternal and Child Health Research an der City University of London geleitete Studie ist die erste ihrer Art, die direkt die Auswirkungen der Einschränkungen bei der Mutterschaftsbetreuung auf die Vater-Baby-Bindung untersucht.

Schwangerschaftsbeteiligung der Väter maßgeblich für Wohlbefinden von Mutter und Kind

Die Beteiligung des Vaters an der Mutterschaft vor, während und nach der Geburt verbessert bekanntermaßen den Ausgang der Schwangerschaft und unterstützt das psychosoziale Wohlbefinden der Mutter. Sie trägt auch zur Bindung zwischen Vater und Kind bei, wobei eine frühe Bindung bekanntermaßen mit besseren körperlichen, sozialen und psychologischen Ergebnissen für das Kind verbunden ist.
 
 

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Risikofaktoren für Post-COVID-Syndrom

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Partnerbesuch in Gesundheitseinrichtungen meist nur bei Wehen zugelassen

Während der Pandemie schlossen die meisten NHS Trusts die Geburtspartner, in der Regel den Vater, von allen Kontakten während der Schwangerschaft aus, mit Ausnahme der Begleitung der Mutter während der Wehen. In der Folge wandten viele Gesundheitseinrichtungen die Regel "kein Partnerbesuch" an. Auf diese Weise wurden die Väter nicht in die Mutterschaftsbetreuung einbezogen und verbrachten zunächst wenig Zeit mit ihren Neugeborenen.

65% der Studienteilnehmer wurden zum ersten Mal Vater

20 Väter nahmen an der Studie teil und führten halbstrukturierte Interviews, in denen sie nach ihren Erfahrungen mit der Geburt ihres Kindes unter Pandemiebedingungen gefragt wurden. Die Forscher setzten sanften Sondierungsansatz ein, um den Teilnehmern zu helfen, ihre Gefühle zu äußern. 13 der Väter waren zum ersten Mal Vater geworden, und alle lebten mit ihren Partnerinnen zusammen.
 
 

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Auswirkungen der Pandemie auf die Vaterschaft mittels Interview untersucht

Die Interviews wurden transkribiert und einer thematischen Analyse unterzogen, bei der die qualitativen Daten in übergreifende Themen kodiert wurden, die die Erfahrungen der Väter mit den Mutterschaftsbeschränkungen und der Vater-Baby-Beziehung beschreiben.

Es ging dabei um:

  1. Auswirkungen auf die väterliche Erfahrung: Dieses Thema beschreibt eine kollektive negative väterliche Mutterschaftserfahrung als Folge der Einschränkungen. Insbesondere der Ausschluss von Vätern löste Gefühle der Isolation und des Verlusts aus sowie das Gefühl, von der Schwangerschaft abgekoppelt zu sei  
  2. Auswirkungen auf die Vater-Baby-Beziehung: Dieses Thema umreißt die negativen Folgen der Beschränkungen für die anfängliche Vater-Baby-Bindung und beinhaltet eine besonders hart empfundene Reaktion auf den Ausschluss von vorgeburtlichen Ultraschall-Untersuchungen.
  3. Beobachtete Auswirkungen auf die Mütter: Dabei geht es um die beobachteten negativen Auswirkungen des Vater-Ausschlusses auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Mütter, einschließlich deren Angst, schlechte Nachrichten allein zu erhalten.
  4. Vaterschaft in der "neuen Normalität": Die Veränderung des täglichen Lebens während der Pandemie förderte den Aufbau tiefgreifender familiärer Beziehungen und verbesserte die langfristige Bindung zwischen Vater und Kind im Vergleich zu den Bedingungen vor der Pandemie.
 
 

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Studienergebnisse können als internationale Entscheidungsgrundlage für Wiederzulassung von Geburtspartnern dienen

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass diese Ergebnisse den Dienstleistern als Entscheidungsgrundlage für die Wiedereinführung der Einbeziehung von Geburtspartnern in die Geburtshilfe dienen können. Da ähnliche Einschränkungen, Lockdowns und Regeln für die Fernarbeit auf der ganzen Welt gelten, können die hier geschilderten Erfahrungen von Vätern auch auf internationaler Ebene relevant sein.

Pandemie-Beschränkungen suggerieren Bedeutungslosigkeit der Väter für die Mutterschaftsbetreuung

Die Hauptautorin, Kathryn Andrews MSc und Hebammenausbilderin, erklärte: "Dies ist die erste Studie, die die Auswirkungen der COVID-19-Beschränkungen auf die Vater-Baby-Bindung untersucht. Viele Väter waren der Meinung, dass die Beschränkungen eine überholte Auffassung widerspiegeln, wonach sie in der Mutterschaftsbetreuung unwichtig sind. Der Ausschluss von vorgeburtlichen Terminen und Untersuchungen sowie der eingeschränkte Zugang nach der Geburt führten zu einer anfänglichen Abkopplung von der Schwangerschaft und dem Baby. Die Väter genossen jedoch ihre verstärkte Beteiligung an der Kindererziehung während der Pandemie, was zu einer langfristigen, tiefgreifenden Vater-Baby-Bindung führte. Wir hoffen, dass die Ergebnisse die traditionellen Ansichten über die Rolle des Vaters bei Mutterschaft und Elternschaft in Frage stellen können.“

Quelle: PPOOL media - communications

Literatur:

Die Studie ist online in der Zeitschrift Midwifery veröffentlicht.


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