Freitag, 22. November 2024
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Medizin

Ernährungsmedizin in der ärztlichen Praxis: Expert:innen fordern Lehrstühle für eine bessere Versorgung

Ernährungsmedizin in der ärztlichen Praxis: Expert:innen fordern Lehrstühle für eine bessere Versorgung
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Der Deutsche Ärztetag hat 2019 die Aufnahme der Ernährungsmedizin in die Weiterbildungsordnung für Ärzt:innen beschlossen. Bundesärztekammer und Landesärztekammern setzen diesen Beschluss jetzt erfolgreich in die Praxis um. Neben der Weiterbildung Ernährungsmedizin braucht es aber auch eine Ausbildung junger Ärzt:innen im Studium an den Universitäten. Lehrstühle gewährleisten Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Nur so kann evidenzbasiertes Wissen für die Anwendung in ein Fachgebiet geschaffen werden. Der Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner e.V. (BDEM), die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM) und die Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin e.V. (DAEM) setzen sich energisch für die Schaffung von Lehrstühlen für Ernährungsmedizin ein.
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Ernährungsabhängige Krankheiten: Ernährungsmedizin deckt Diagnostik und Therapie ab

Der Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) unterstützt laut Aussagen von Professor Dr. med. Dr. med. habil. Johannes Georg Wechsler, Präsident des BDEM, dieses Vorgehen und engagiert sich in vielen Aktivitäten diesbezüglich. Ernährungsmedizin ist ein Querschnittsfach, das alle Bereiche ernährungsabhängiger Krankheiten hinsichtlich Diagnostik und Therapie abdeckt. Schwerpunkte sind insbesondere die frühe Erkennung, Diagnostik und Therapie ernährungsbedingter und ernährungsabhängiger Erkrankungen sowie Maßnahmen zur Prävention dieser Erkrankungen. Dies muss nach Professor Dr. med. Matthias Pirlich, Präsident der DGEM, auf Basis von Leitlinien, evidenzbasierter Medizin und in europäischer Abstimmung erfolgen.

Diagnostik, Therapie und Prävention von ernährungsabhängigen Erkrankungen sind primär ärztliche Aufgabe

In der ärztlichen Praxis betrifft dies das Metabolische Syndrom mit Adipositas, Diabetes mellitus, Hyperlipoproteinämie und Hypertonie. Adipositas und Übergewicht sind mit 60%, Diabetes mellitus mit 7%, Hyperlipoproteinämie mit 65% und die arterielle Hypertonie mit 31% die häufigsten Erkrankungen in der hausärztlichen Praxis. Auch die Mangelernährung gewinnt in den Praxen zunehmend an Bedeutung.
Die Folgekosten ernährungsabhängiger Erkrankungen werden allein in Deutschland auf circa 100 Milliarden Euro geschätzt. Diagnostik, Therapie und Prävention dieser Erkrankungen sind primär ärztliche Aufgabe.
 
 

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Strukturierte Weiterbildung durch zertifizierte Kurse in der Ernährungsmedizin

Professor Dr. rer. nat. Peter Stehle, Präsident der DAEM, betont die Bedeutung von strukturierter Weiterbildung durch zertifizierte Kurse in der Ernährungsmedizin. Eine wissenschaftlich fundierte Aus- und Weiterbildung in der Ernährungsmedizin entsprechend der Weiterbildungsordnung gewährleisten Expertise auf diesem Fachgebiet, die in der Diagnostik und der Therapie evidenzbasiert und leitliniengerecht im Interesse der Patient:innen in den Praxen eingesetzt wird.

Quelle: BDEM


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