Spätestens bis zum Alter von 17 Jahren sollte eine HPV-Impfung erfolgen
Seit 2007 empfiehlt die STIKO am Robert Koch-Institut die HPV-Impfung für Mädchen. Seit 2018 wird die Impfung geschlechtsneutral für Mädchen und Jungen im Alter von 9-14 Jahren empfohlen (1). Spätestens bis zum Alter von 17 Jahren sollen versäumte Impfungen gegen HPV nachgeholt werden (1). Für dieses Alter wird die HPV-Impfung von den gesetzlichen und in der Regel auch von den privaten Krankenversicherungen erstattet. Einige Krankenversicherungen haben ihre Leistungen darüber hinaus ausgeweitet und übernehmen die Impfkosten auch für junge Frauen und Männer über 18 Jahren.
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HPV-positiv: Was nun?
Erschienen am 08.04.2021 • Aufgrund der geänderten Krebsfrüherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs werden vermehrt Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) entdeckt. Positive Testergebnisse erfordern jedoch häufig keine Behandlung.
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HPV ist für die überwiegende Mehrheit der Zervix- und Analkarzinome verantwortlich
Der Impfstoff Gardasil
® 9 kann z.B. vor den HPV-Typen schützen, die u.a. für etwa 90% der Zervixkarzinome, 90-95% der mit HPV assoziierten Analkarzinome und 90% der Genitalwarzen (Condylomata acuminata) verantwortlich sind (4). Die Infektion erfolgt zumeist über Sexualkontakte über den direkten Haut-Schleimhautkontakt von Mensch zu Mensch (5). Nur in sehr seltenen Fällen kann eine Übertragung auch durch eine Schmierinfektion z.B. bei Kontakt der genitalen Schleimhaut mit kontaminierten Gegenständen erfolgen (6). 85% bis über 90% sexuell aktiver Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV (6).
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HPV-Impfung – die oft versäumte Chance gegen Krebs
Erschienen am 16.07.2017 • Gegen Bakterien gibt es Antibiotika, nur gegen einzelne Viren gibt es antivirale Medikamente, die jedoch oft nicht ausreichend wirksam sind und auch Nebenwirkungen verursachen können. Daher hat die Impfprävention gegen virusbedingte Krankheiten, wie z.B. Masern, Mumps, Röteln oder Hepatitis B schon immer eine ganz besondere Bedeutung.
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Immer noch zu geringe HPV-Impfquoten bei 9- bis 17-jährigen Jungen
Ergebnisse einer retrospektiven Datenanalyse zeigen einen positiven Trend bei der Inanspruchnahme der HPV-Impfung bei Jungen in Deutschland:
Die monatliche Anzahl der Erstimpfungen bei Jungen zwischen 9 und 17 nahm ab Juni 2018 – dem Zeitpunkt der Empfehlung der STIKO am Robert Koch-Institut – leicht zu (von 832 auf 9.670 im Dezember 2018) (2). Mit der Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen im Januar 2019 stieg die Anzahl an Erstimpfungen bei 9-17-jährigen Jungen weiter auf 28.691 an (2). In den Folgemonaten schwankte die Anzahl an Erstimpfungen bei den Jungen zwischen einem Maximum von 53.130 Dosen (Juli 2019) und einem Minimum von 27.242 Dosen (März 2020). Letzteres könnte sich möglicherweise auf den Beginn der COVID-19-Pandemie und den ersten Lockdown zurückführen lassen. Die Impfrate für das Jahr 2019 lag bei den 9-17-jährigen Jungen bei 13,8%* für die erste Dosis und 3,7%* für eine vollständige Impfserie.
Trotz dieses positiven Trends sind weitere Anstrengungen zur Steigerung der Impfraten bei beiden Geschlechtern nötig.
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Hohe Zustimmung zu freiwilliger Schulimpfung gegen Humane Papillomviren
Erschienen am 04.03.2023 • Ein freiwilliges Impfangebot gegen HPV an Schulen könnte die Impfraten erhöhen. Was die Bevölkerung davon hält, lesen Sie hier!
Erschienen am 04.03.2023 • Ein freiwilliges Impfangebot gegen HPV an Schulen könnte die Impfraten erhöhen. Was die Bevölkerung davon...
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HPV-Impfstoff wieder verfügbar
Nach einem Lieferengpass im vergangenen Jahr ist Gardasil
® 9 wieder erhältlich und die Verfügbarkeit gemessen am bisherigen Bedarf ausreichend sichergestellt. Einer besseren HPV-Durchimpfungsrate von Jugendlichen (7) steht damit nichts mehr im Wege. Gardasil
® 9 ist zugelassen für die aktive Immunisierung von Personen ab einem Alter von 9 Jahren gegen Vorstufen maligner Läsionen und Karzinome, die die Zervix, Vulva, Vagina und den Anus betreffen und die durch die Impfstoff-HPV-Typen verursacht werden. Der Impfstoff ist zudem indiziert zur Prävention von Genitalwarzen (Condylomata acuminata), die durch spezifische HPV-Typen verursacht werden (4).
Weltweite Aufmerksamkeit für HPV-Eliminierung nimmt zu
Die World Health Organization (WHO) hat Mitte November 2020 ihre Strategie zur weltweiten Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs veröffentlicht. Erklärtes Ziel der Strategie ist es, u.a. bis 2030 eine Impfrate für HPV von 90% bei Mädchen bis zum 15. Lebensjahr zu erreichen (8). Auch die Europäische Krebsgesellschaft (ECCO) verfolgt mit ihrem Aktionsplan die Eliminierung bestimmter HPV-assoziierter Krebserkrankungen. Der Aktionsplan umfasst u.a. ein flächendeckendes Impfprogramm für beide Geschlechter (9). Auf deutscher Ebene wird die Verhinderung so vieler Krebsneuerkrankungen wie möglich und die Stärkung der Prävention durch die Nationale Dekade gegen Krebs, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, angestrebt. Dabei spielt die HPV-Impfung eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung bestimmter HPV-assoziierter Krebserkrankungen (10).
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Notfall bis Vorsorge: Arztbesuche in der Corona-Krise
Erschienen am 05.05.2020 • Die jährliche Kontrolle, der Termin beim Spezialisten: Viele Arzttermine stehen Monate im Voraus fest. Und jetzt ist da plötzlich diese Pandemie. Soll ich mich trotzdem ins Wartezimmer setzen?
Erschienen am 05.05.2020 • undefined
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*Zähler=Anzahl der 9-17-jährigen Jungen mit erster Dosis/abgeschlossener Impfserie im Jahr 2019. Nenner Größe der deutschen Bevölkerung von 9- bis 17-jährigen Jungen im Jahr 2019. Die jährliche Impfrate bei den Mädchen wurde nicht geschätzt (2).
(1) Robert Koch-Institut. Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut 2020/2021. Epid Bull 2020; 34:1 – 68.
(2) Wähner C et al. HPV vaccination uptake in boys after introduction of gender neutral HPV vaccination in Germany – a restrospective database analysis (IMS VACCINE ANALYZER). ESPID, May 24-29, 2021
(3) Lehtinen M et al. Eradication of human papillomavirus and elimination of HPV-related diseases - scientific basis for global public health policies. Expert Rev Vaccines 2019; 18: 153 – 60.
(4) Fachinformation GARDASIL® 9.
(5) Robert Koch-Institut (RKI). RKI-Ratgeber Humane Papillomviren. Stand 28.06.2018. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HPV.html (eingesehen am 10.08.21).
(6) AWMF online, S3-Leitlinie: Evidenz- und konsensbasierte Leitlinie Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien. Verfügbar unter: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/082-002.html#:~:text=Die%20HPV%2DImpfung%20stellt%20einen,Impfempfehlung%20seit%20Juni%202018%20vor (eingesehen am 10.08.21).
(7) Robert Koch-Institut. Impfstatus der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, STIKO: Influenzaimpfungen in der COVID-19-Pandemie. Epid Bull 2020; 32-33:1–36.
(8) World Health Organization 2020, Global strategy to accelerate the elimination of cervical cancer as a public health problem. Verfügbar unter: https://apps.who.int/iris/rest/bitstreams/1315304/retrieve (eingesehen am 10.08.21).
(9) ECCO: Eliminating HPV-Caused Cancers & Diseases in Europe. Verfügbar unter: https://www.europeancancer.org/component/attachments/?task=download&id=126 (eingesehen am 28.06.21).
(10) BMBF Pressemitteilung 046/2020: Karliczek: Impfen rettet Leben! Verfügbar unter: https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/pressemitteilungen/de/karliczek-impfen-rettet-leben_.html (eingesehen am 28.06.21).