Erste Version der ICD-11 verfügbar
Um die Einführung der ICD-11 vorzubereiten, erarbeitete das BfArM unter anderem in Kooperation mit dem Schweizer Bundesamt für Statistik (BFS) eine deutsche Übersetzung. Bei der vorliegenden Übersetzung handelt es sich um eine erste Version zur Ansicht für die interessierte Öffentlichkeit. Diese Version befindet sich in einem bereits begonnenen Qualitätssicherungsprozess in Kooperation mit den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften, der voraussichtlich noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
ICD: 11. Version berücksichtigt Schmerz als eigene Klassifikation
Erschienen am 05.06.2019 • Die 11. Version der ICD berücksichtigt Schmerz als eigene Klassifikation – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!
Erschienen am 05.06.2019 • Die 11. Version der ICD berücksichtigt Schmerz als eigene Klassifikation – Lesen Sie mehr auf...
© Piotr Marcinski / Fotolia.com
ICD-11 für die Todesursachenkodierung
Die ICD-11 wird perspektivisch die ICD-10 der WHO ablösen, die in Deutschland für die Todesursachenverschlüsselung angewendet wird. Daneben gibt es die ICD-10-GM (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification). Sie ist die amtliche Klassifikation zur Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung in Deutschland. Hierbei handelt es sich um eine auf das deutsche Gesundheitssystem angepasste Version der ICD-10 der WHO, die zusammen mit dem Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) die Basis für die Entgeltsysteme in der ambulanten und stationären Versorgung bildet. Für den Anwendungsbereich Morbiditätskodierung wird die ICD-10-GM bis auf Weiteres gültig bleiben.
Weiterentwicklung der ICD
Insgesamt wurde die ICD medizinisch-wissenschaftlich, klassifikatorisch und informationstechnologisch weiterentwickelt. Dadurch können Sachverhalte differenzierter als bisher verschlüsselt und der Einsatz in digitalisierten Gesundheitssystemen verbessert werden. Damit wird ein internationaler Standard für Wissenschaft, Kommunikation und Information in der Medizin geschaffen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Was kann Künstliche Intelligenz in der Medizin leisten?
Erschienen am 23.06.2021 • Welchen Fortschritt leistet Künstliche Intelligenz bei Ärzten und dem Fach Medizin im Allgemeinen? Die Antwort lesen Sie bei www.journalmed.de!
Erschienen am 23.06.2021 • Welchen Fortschritt leistet Künstliche Intelligenz bei Ärzten und dem Fach Medizin im Allgemeinen? Die...
Umfangreiche Übersetzungsarbeiten zur ICD-11
Die Übersetzung der insgesamt ca. 135.000 Texteinträge der ICD-11 hat im Jahr 2018 begonnen. Bei diesen Einträgen handelt es sich um Bezeichnungen eigenständiger Entitäten, deren Synonyme und Konzeptbeschreibungen, Erweiterungsschlüssel und weitere Assessmentinstrumente. Eine große Anzahl an Konzepten ist den Zusatzkodes (Extension Codes) zugeordnet, die der möglichen Spezifizierung der Primärkodes (Stem Codes) der Kapitel dienen. Die Zusatzkodes machen rund 30% aller Entitäten der ICD-11 aus und sind bis auf den Bereich der Substanzen übersetzt. Auch das Ergänzungskapitel „Traditionelle Medizin“ sowie das Regelwerk (Reference Guide) befinden sich noch in der Übersetzung.