News | Beiträge ab Seite 19
Gesundheitspolitik
AOK-Chefin: Privatversicherte bei Klinikreform einbeziehen
Die Chefin des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, will Privatversicherte an den Kosten der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten Krankenhausreform beteiligen. „Bleibt es bei den bisherigen Plänen von Gesundheitsminister Lauterbach, würde künftig ein Privatversicherter in einem Bett behandelt, das die Solidargemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten bezahlt hat“, sagte Reimann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
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Medizin
Sparsentan zur Behandlung der IgA-Nephropathie: Markteinführung in Deutschland
Sparsentan zur Behandlung von Erwachsenen mit primärer IgA-Nephropathie (IgAN) und einer Proteinurie von ≥1,0 g/Tag oder einem Protein/Kreatinin-Quotienten im Urin von ≥0,75 g/g ist nun auf dem deutschen Markt erhältlich.
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Medizin
Keine EU-Zulassung für Pegcetacoplan bei geographischer Atrophie nach erneuter Prüfung
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat seine negative Stellungnahme vom Juni 2024 zum Antrag auf Marktzulassung des Wirkstoffes Pegcetacoplan bestätigt. Der Komplementinhibitor wurde im Frühjahr 2023 in den USA zur Behandlung der geographischen Atrophie zugelassen. Dabei handelt es sich um die trockene Spätform der Altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD), die einen weitreichenden Sehverlust bewirkt.
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Medizin
Blutspende per Telemedizin? Transfusionsmediziner:innen warnen vor Abstrichen bei Spendersicherheit
Das Bundesgesundheitsministerium (BGM) hat mit Vorlage eines Entwurfes zur Telemedizin-Blutspende-Verordnung im vergangenen Juni die Einführung telemedizinischer Verfahren bei der Blut- und Plasmaspende forciert. Ärzt:innen müssten dann bei der Blutspende in vielen Fällen nicht mehr in Präsenz anwesend sein, sondern würden nur noch digital zugeschaltet. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) begrüßt zwar, dass die Politik die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Medizin ausschöpfen möchte, befürchtet jedoch zugleich, dass der Verzicht auf qualifiziertes ärztliches Personal vor Ort das Vertrauen in das Blutspende-Verfahren beeinträchtigen und die Gesundheit der Spendenden gefährden könnte. Zudem ergäben sich Fragen nach der ärztlichen Haftung.
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Gesundheitspolitik
Lauterbach räumt Fehler bei Intensivbettenversorgung ein
Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat Fehler bei der Vorbereitung auf künftige Pandemien eingeräumt. Die Mahnung des Bundesrechnungshofs, der eine sinkende Zahl vorhandener Intensivbetten kritisierte, sei „halb richtig und halb falsch“, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. „Richtig ist, wir haben damals den Fehler gemacht, dass man gedacht hat, indem man einfach ein paar Betten hinstellt und Beatmungsgeräte kauft, hat man schon ein zusätzliches neues betreibbares Intensivbett.“ Das sei aber nicht der Fall, weil der Flaschenhals für Intensivbetten fachspezifisches Personal sei.
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Gesundheitspolitik
Hausärzt:innen dringen auf baldige Entlastungen
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband dringt auf die Umsetzung angekündigter Verbesserungen für einen Erhalt des Praxisnetzes. „Mit jedem Tag, mit dem sich die versprochenen Entlastungen nach hinten schieben, wird es für die Hausarztpraxen schwerer, die Versorgung sicherzustellen“, sagte die Co-Vorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth vor einem Verbandstag am 19. und 20. September in Berlin. Man brauche nur einen Bruchteil des Geldes, das zuletzt etwa in die Krankenhäuser gepumpt worden sei, um den Hausarztpraxen etwas Luft zum Atmen zu verschaffen.
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Medizin
Sichere Behandlungsmethode bei Vorhofflimmern: Studie zur Pulsed Field Ablation mit vielversprechenden Ergebnissen
Eine internationale Studie unter Beteiligung des Herzzentrums der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) zeigt, dass die Pulsed Field Ablation zur Behandlung von Vorhofflimmern effektiver, schonender und mit weniger Komplikationen verbunden ist als andere Methoden. Die Ergebnisse der MANIFEST-17K-Studie wurde in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht (1).
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Gesundheitspolitik
Einigung über Orientierungspunktwert
Der Hartmannbund hat die zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband in den Finanzierungsverhandlungen erzielte Verständigung auf eine Erhöhung des Orientierungswertes (OW) um 3,85% als „am Ende insgesamt enttäuschend“ bezeichnet.
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Medizin
Neues Rechtsgutachten: Delegation der Verabreichung von Propofol im Rahmen diagnostischer Bronchoskopien möglich
Moderne Medizin funktioniert nur im interdisziplinären Team. Bis dato war in der pneumologischen Endoskopie die Frage allerdings nicht rechtssicher beantwortet, ob z.B. die Fortführung einer Sedierung von Patient:innen mit Propofol im Rahmen der flexiblen Bronchoskopie an medizinisches Assistenzpersonal delegiert werden kann, oder nicht. Eine jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Auftrag gegebene kurzgutachterliche Stellungnahme gibt Antworten: Ja, eine Delegation ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
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Medizin
Mehr Arbeitszufriedenheit durch weniger Smartphone
Dreieinviertelstunden schauen die Deutschen im Durchschnitt täglich auf den Bildschirm ihres Smartphones. Wer es schafft, diese Zeit um eine Stunde am Tag zu reduzieren, tut nicht nur seiner mentalen Gesundheit etwas Gutes, sondern trägt auch dazu bei, zufriedener und motivierter zu arbeiten. Das hat eine Studie mit 278 Teilnehmenden gezeigt, die in der Zeitschrift „Acta Psychologica“ erschienen ist.
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Medizin
Wachsende Zahl von Lebererkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
„Mit Kinderrechten in die Zukunft“ lautet das Motto des diesjährigen Weltkindertages am 20. September. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern zum 70. Geburtstag des Aktionstages ein größeres Engagement für Kinder und ihre Rechte. Dass zu diesen Kinderrechten auch der im Grundgesetz verankerte Schutz von Gesundheit und Leben zählt, betont die Deutsche Leberstiftung anlässlich des Weltkindertages und macht auf die wachsende Zahl von Lebererkrankungen bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam – insbesondere auf den besorgniserregenden Anstieg der pädiatrischen, metabolisch bedingten Fettlebererkrankungen.
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Medizin
Typ-2-Diabetes oder Adipositasa mit Tirzepatid wirkstark behandeln
Tirzepatid1, a ist der erste Vertreter der neuen Substanzklasse der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten und zugelassen zur Behandlung des Typ-2-Diabetes (T2D) sowie der Adipositasa.
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Gesundheitspolitik
EU-Kommission fordert mehr rauchfreie Zonen
Die EU-Kommission fordert mehr rauchfreie Zonen, um Menschen vor Passivrauchen zu schützen und die Zahl der Krebstoten zu senken. „Jedes Jahr verlieren in der EU 700.000 Menschen ihr Leben aufgrund von Tabakkonsum, darunter Zehntausende aufgrund von Passivrauchen“, teilte die scheidende Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides mit. „In einer Europäischen Gesundheitsunion haben wir die Pflicht, unsere Bürger, insbesondere Kinder und Jugendliche, vor der Belastung durch schädlichen Rauch und Emissionen zu schützen.“
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Gesundheitspolitik
RSV-Schutz für Babys auf Kassenkosten
Ein empfohlener Schutz für Babys gegen Atemwegserkrankungen mit dem Erreger RSV ist künftig auf Kassenkosten möglich. Das teilte der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) nach getroffenen Regelungen zur Abrechenbarkeit der Leistung für die Ärzt:innen mit. Allerdings fehlt es nach Medizinerangaben noch an Impfstoff.
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Medizin
Neue Methode zur Unterscheidung von Alzheimer und primärer 4-Repeat-Tauopathie
Tauopathien sind neurodegenerative Erkrankungen, bei denen es zu einer Aggregation des Tau-Proteins im Gehirn kommt. Als bekannteste Tauopathie gilt die Alzheimer-Krankheit. Primäre 4-Repeat-Tauopathien sind seltene Erkrankungen, die in erster Linie mit Bewegungsstörungen einhergehen, oft aber auch dem klinischen Bild einer Alzheimer-Krankheit ähneln. Das erschwert die genaue Diagnose. Nun haben Forschende eine Methode gefunden, die eine sichere Unterscheidung beider Krankheitsbilder ermöglicht.
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Medizin
Adipositas und Typ-2-Diabetes: Semaglutid kann das Risiko für Herzinsuffizienz reduzieren
In einer gepoolten Datenanalye wurde der kardiovaskuläre Effekt von Semaglutid bei Menschen mit Herzinsuffizienz mit leicht reduzierter oder erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) und Adipositas und/oder Typ-2-Diabetes untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Semaglutid das relative Risiko für den kombinierten Endpunkt kardiovaskulärer (CV) Tod oder Herzinsuffizienz-Ereignisse statistisch signifikant reduzieren konnte. Ein klinisch positiver Effekt auf den CV-Tod konnte hingegen nicht signifikant gezeigt werden.
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Gesundheitspolitik
Lauterbach: Zahl der Long-COVID-Betroffenen wächst
Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie erkranken nach Angaben des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach weiterhin Menschen an Long COVID. „Die Zahl der Betroffenen an Long COVID wächst“, sagte der SPD-Politiker bei einem Runden Tisch zu Long COVID mit Vertretern aus Wissenschaft und Gesundheitswesen sowie Betroffenen in Berlin. „Millionen Menschen werden sich diesen Winter wieder mit COVID infizieren“, sagte Lauterbach. Ein Teil davon werde auch ME/CFS, beziehungsweise Long COVID, entwickeln. Für Geimpfte und Menschen, die bereits eine Infektion durchgemacht haben, sei das Risiko niedriger, bestehe aber weiterhin.
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Medizin
Immer mehr Menschen haben Angst vor einem Krankenhausaufenthalt
Vor einem Krankenhausbesuch machen sich viele Menschen Gedanken. Viele Patient:innen fürchten sich jedoch sogar vor einer stationären Behandlung, wie eine repräsentative Forsa-Umfrage ergeben hat. Patientenschützer fordern daher Änderungen im Gesundheitssystem.
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Medizin
Systemischer Lupus erythematodes: Erste Patientin erfolgreich mit Krebsmedikament behandelt
Eine Patientin mit schwerem systemischem Lupus erythematodes (SLE) wurde mit dem Krebsmedikament Teclistamab behandelt. Durch die Autoimmunerkrankung war die 23-Jährige zuletzt auf den Rollstuhl angewiesen. Heute – fast 6 Monate nach dem Start der Behandlung mit dem bispezifischen Antikörper – ist die Patientin komplett symptomfrei. Der Fall wurde jetzt im New England Journal of Medicine veröffentlicht und markiert einen vielversprechenden Startpunkt für weitere Untersuchungen (1).
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Gesundheitspolitik
Hausärzt:innen verteidigen telefonische Krankschreibung
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband hat das Eintreten von Finanzminister Christian Lindner (FDP) für ein Ende der telefonischen Krankschreibung kritisiert. Man könne die Aussagen nicht nachvollziehen, sagte der Vorsitzende Markus Beier der Deutschen Presse-Agentur. Die Einführung der Regelung sei medizinisch und versorgungspolitisch eine absolut richtige und sinnvolle Entscheidung gewesen. Unterstellungen, dass sich Menschen damit einen schlanken Fuß machten, könne man aus der täglichen Arbeit nicht bestätigen.
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