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Medizin | Beiträge ab Seite 25

Reise- und Tropenmedizin

Dengue: Erste Real-World-Daten nach 12 Monaten TAK-003

Beim 25. Forum Reisen und Gesundheit am 8. und 9. März in Berlin präsentierte Prof. Dr. Tomas Jelinek vom Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin (BCRT) erste Daten seiner Real-World-Evidence-Studie. Die Teilnehmenden haben anonymisiert einen Online-Fragebogen ausgefüllt. Es wurden weder schwere Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Impfung noch Fälle von schwereren Dengue-Verläufen aufgrund von infektionsverstärkenden Antikörpern (ADE) beobachtet. „Dengue ist eine Erkrankung mit einer sehr kurzen Inkubationszeit von wenigen Tagen nach dem Mückenstich. Daher werden viele Reisende im Urlaubsland hospitalisiert. Die Anzahl schwerer Verläufe, die wir hier in Deutschland sehen, gibt kein reales Bild ab“, so Jelinek. In Deutschland steht Reisenden mit TAK-003 seit einem Jahr ein Impfstoff zur Prävention von Dengue zur Verfügung (1). Studiendaten zeigen, dass TAK-003 das Risiko eines Krankenhausaufenthalts aufgrund von Dengue über einen Zeitraum von bis zu 4,5 Jahren nach der 2. Impfung um 84,1% verringern kann (2).
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Medizin

Cholesterin-Senkung hat gesundheitliche und volkswirtschaftliche Vorteile

Die koronare Herzerkrankung mit daraus entstehenden Herzinfarkten ist eine schwerwiegende Erkrankung, die nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft hohe Belastungen bedeuten. Forschende aus Jena haben die medikamentöse lipidsenkende Therapie einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen. Im Rahmen der 90. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Mannheim wurden die Ergebnisse präsentiert. Sie fanden heraus, dass diese nicht nur für die Patient:innen, sondern auch für Krankenkassen und Arbeitgeber Vorteile hat.
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Medizin

Welt-Parkinson-Tag: „Wir haben mehr Kraft als Krankheit!“

Der Welt-Parkinson-Tag am 11. April erinnert an den englischen Arzt James Parkinson, der 1817 erstmals die Symptome der Krankheit in einem Buch beschrieb. Zu diesem Anlass will die Deutsche Parkinson Vereinigung (dPV) mit der Devise „Wir haben mehr Kraft als Krankheit!” für Toleranz gegenüber und Unterstützung von Parkinson-Erkrankten und ihren Angehörigen werben. Parkinson ist eine chronisch fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung, die unter anderem zur Versteifung von Muskeln, verlangsamten Bewegungen und unkontrollierbarem Zittern führt. Sie ist (noch) nicht heilbar und belastet die Betroffenen häufig sehr – besonders, wenn im Verlauf der Krankheit die Symptome sichtbar und damit auch für Außenstehende merkbar werden.
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Medizin

Benralizumab bei eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis

Patient:innen mit eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) konnten im direkten Vergleich unter der Therapie mit dem Anti-IL-5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab ebenso effektiv die Remission erreichen wie unter dem Anti- IL-5-Antikörper Mepolizumab. Unter Benralizumab konnten mehr Patient:innen ihre tägliche Dosis an oralen Corticosteroiden (100% Reduktion) vollständig absetzen als im Vergleich zur Mepolizumab Gruppe (p=0,0406, nominaler p-Wert). Das zeigen die Ergebnisse der Phase-III-Studie MANDARA, die kürzlich im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde (1, 2).
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Medizin

CKD mit Albuminurie und Typ-2-Diabetes: Finerenon reduziert Risiko für Herz und Niere

Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) wurde Finerenon als leitliniengerechte Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (CKD) mit Albuminurie bei Typ-2-Diabetes-Patient:innen vorgestellt. Die FIDELITY-Analyse bestätigt seine Wirksamkeit und Verträglichkeit bei verschiedenen CKD-Schweregraden (1). Die aktuellen Leitlinien der europäischen Fachgesellschaft für Kardiologie (ESC) empfehlen Finerenon für die kardiovaskuläre und renale Risikoreduktion bei CKD mit Typ-2-Diabetes und Albuminurie sowie für die Verringerung von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen (2, 3).
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Medizin

Atopische Dermatitis: Abrocitinib jetzt auch für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen

Die Europäische Kommission hat die Zulassungserweiterung von Abrocitinib bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) für die Anwendung bei Jugendlichen ab 12 Jahren genehmigt. Der selektive Januskinase 1 (JAK1)-Inhibitor, der seit Dezember 2021 bei erwachsenen Patient:innen zugelassen ist, ist demnach indiziert zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die für eine systemische Therapie infrage kommen (1). Die Zulassungserweiterung basiert auf den Ergebnissen der Studie JADE TEEN und erstreckt sich auf die 3 verfügbaren Abrocitinib-Dosierungen 200 mg, 100 mg und 50 mg (1, 2). In Deutschland steht die neue Therapieoption für jugendliche Patient:innen ab sofort zur Verfügung.
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Infektiologie

Warum und wann welche Impfungen in der Schwangerschaft wichtig sind

Wie lassen sich Impfungen in der Schwangerschaft sicher und vorausschauend umsetzen? Dieser Fragestellung geht Dr. Michael Wojcinski aus Steinhagen bei Bielefeld als Sprecher der AG „Impfen in der Gynäkologie“ des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF) e.V. schon seit einem viertel Jahrhundert nach. Die wichtigsten aktuellen Aspekte hierzu hatte er jetzt auf dem Fortbildungskongress (FOKO) der BVF-Akademie in Düsseldorf präsentiert.
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Medizin

Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient:innen

Schluckstörungen sind vor allem bei hospitalisierten geriatrischen Patient:innen weit verbreitet. Gute Diagnose-Tools gibt es allerdings nur wenige und diese wurden vor allem bei Schlaganfall-Patient:innen evaluiert. Bis jetzt: Die Arbeitsgruppe Dysphagie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) hat einen einfachen Wasserschlucktest entwickelt – das Dysphagie-Screening-Tool für geriatrische Patient:innen (DSTG) – dessen hohe Genauigkeit nun in einer Vergleichsstudie mit der etablierten endoskopischen Goldstandard-Methode FEES explizit belegt werden konnte. „Wir haben somit nun auch ein Screening-Instrument für hochaltrige Patientinnen und Patienten, mit dem wir schnell und frühzeitig ein erhöhtes Risiko für Schluckstörungen erkennen können“, sagt PD Dr. Cornelius Werner, Leiter der DGG-Arbeitsgruppe Dysphagie sowie Chefarzt der Klinik für Neurologie und Geriatrie am Johanniter-Krankenhaus Stendal.
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Medizin

Worsening Heart Failure: Therapie mit Vericiguat

Die chronische Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) tritt mit der ersten Dekompensation in eine progrediente Phase der Verschlechterung ein (Worsening Heart Failure, WHF). Die Zulassungsstudie VICTORIA zeigt: Der (frühzeitige) Einsatz von Vericiguat kann bei Patienten mit einer sich verschlechternden Herzinsuffizienz das Risiko für weitere Hospitalisierungen aufgrund der Herzinsuffizienz und kardiovaskuläre Todesfälle bei gleichzeitig guter Verträglichkeit vermindern (1). Die ESC-HFA* empfiehlt Vericiguat in ihrem aktuellen Positionspapier zusätzlich zu den 4 Säulen der HFrEF-Therapie bei Patienten nach einem WHF-Ereignis (2).
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Medizin

Colitis ulcerosa: Zufriedenheit und flexibles Therapiemanagement mit Mirikizumab

Die im Rahmen des Kongresses der European Crohn’s and Colitis Organisation (ECCO) in Stockholm präsentierten Daten zeigen, dass die Zufriedenheit mit der Anwendung des Interleukin(IL)-23p19-Inhibitors Mirikizumab bei Colitis ulcerosa (CU) sehr hoch ist: 97% der Patient:innen würden Mirikizumab einer Person mit CU weiterempfehlen (1, 2). Langzeitdaten zum flexiblen Therapieschema unterstreichen die starke und langanhaltende Wirksamkeit von Mirikizumab auch bei Patient:innen, die eine erweiterte Induktionsphase durchlaufen haben (3).
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Medizin

Gallensteine – therapieren oder abwarten?

Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen eine gesunde Lebensweise, Gewichtskontrolle und regelmäßige Bewegung, um das Risiko zu verringern.
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Medizin

Long-COVID: Weniger Krankschreibungen, lange berufliche Fehlzeiten

Die Zahl der Menschen, die nach einer akuten COVID-19-Infektion wegen Post-COVID, Long-COVID oder eines chronischen Erschöpfungssyndroms krankgeschrieben werden mussten, lag im vergangenen Jahr deutlich niedriger als in den Pandemie-Jahren 2021 und 2022. Die Betroffenen hatten aber weiterhin sehr lange Fehlzeiten. Das zeigt eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts (WIdO) der AOK. Laut der Auswertung sind seit Beginn der Pandemie bis einschließlich Dezember 2023 mehr als ein Drittel aller durchgehend erwerbstätigen AOK-Versicherten mindestens einmal im Zusammenhang mit einer akuten COVID-19-Infektion krankgeschrieben worden.
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