Begleiterkrankungen: Koronare Herzkrankheit und Diabetes mellitus Typ 2 begleiten eine diastolische Herzschwäche häufig
Bluthochdruck,
Vorhofflimmern, verengte Herzkranzgefäße, die
koronare Herzkrankheit (KHK) und
Diabetes mellitus Typ 2 begleiten eine diastolische Herzschwäche häufig. „Sie sind nicht nur als Begleiterkrankungen von Bedeutung, sie sind auch mitverantwortlich dafür, dass diese Herzschwäche überhaupt entsteht“, weiß Prof. Dr. Rolf Wachter, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik der Universitätsklinik Leipzig. Obwohl sie bei älteren Menschen die häufigste Form der Herzschwäche darstellt, ist die diastolische Herzschwäche vielen Menschen unbekannt.
Bluthochdruck ist der häufigste Begleiter einer diastolischen Herzschwäche
Die meisten Betroffenen mit diastolischer Herzschwäche haben zusätzliche Krankheiten. Zu den häufigen Begleitern gehören Bluthochdruck, Vorhofflimmern, KHK sowie Diabetes mellitus Typ 2. Für den weiteren Verlauf der Herzschwäche ist nicht nur die Therapie der
Herzschwäche von Bedeutung, sondern auch die gezielte Behandlung der Begleiterkrankungen. Bluthochdruck begleitet die diastolische Herzschwäche am häufigsten. „9 von 10 dieser Patient:innen haben
Bluthochdruck, oft schon viele Jahre und häufig lange, bevor die Schwäche des Herzens in Erscheinung tritt“, sagt Professor Dr. Rolf Wachter. „Es ist erwiesen, dass ein gut eingestellter Blutdruck die Herzschwäche verbessern kann. Die Blutdruckwerte im Blick zu halten, ist sowohl für die Prävention als auch für die Behandlung einer Herzschwäche bedeutsam.“
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Vorhofflimmern und KHK verschlechtern diastolische Herzschwäche
Eine weitere häufige Begleiterkrankung der diastolischen Herzschwäche ist Vorhofflimmern. Laut dem Herzexperten tritt die
Herzrhythmusstörung bei über der Hälfte aller Patient:innen auf und ist, ebenso wie Bluthochdruck, oftmals ein Vorläufer des schwachen Herzens. Vorhofflimmern verschlechtert die Prognose der Herzschwäche deutlich. „Durch die Herzrhythmusstörung büßt das Herz etwa 15 % seiner Leistungskraft ein“, sagt Professor Wachter. „Wird Vorhofflimmern diagnostiziert, sollte zugleich auch untersucht werden, ob eine Herzschwäche vorliegt.“ Des Weiteren leiden über 50 % der Betroffenen mit diastolischer Herzschwäche an einer
Durchblutungsstörung der Herzkrankgefäße, der KHK. Werden im Rahmen der Behandlung die verengten Herzkranzgefäße medikamentös therapiert oder operativ erweitert, verbessern sich in der Regel auch die Symptome der Herzschwäche.
Wie Diabetes mellitus und diastolische Herzschwäche zusammenhängen
Etwa ein Drittel aller Patient:innen mit diastolischer Herzschwäche hat
Diabetes mellitus Typ 2. Die „Zuckerkrankheit“ ist für Herz-Patient:innen ein großes Risiko, da die zu hohen Blutzuckerwerte Schäden an den kleinen und großen Blutgefäßen und am
Herzmuskel selbst verursachen. „Treten Herzschwäche und Diabetes gemeinsam auf, ist das Risiko deutlich höher, wegen der Herzschwäche im Krankenhaus behandelt werden zu müssen oder daran zu versterben“, warnt Professor Wachter. Ein medikamentös gut eingestellter Blutzucker ist für den Verlauf der Herzschwäche von ebenso großer Bedeutung wie die Behandlung von Bluthochdruck, Vorhofflimmern und KHK.