Journal MED

Stress | Beiträge ab Seite 3

Jeder Mensch kennt Ängste – ob vor dem Verlust nahestehender Menschen, vor Einsamkeit, einer COVID-19-Infektion oder aktuell einem Krieg. Ängste sind überlebenswichtig, da sie uns warnen und vor Gefahren schützen. Doch bei immer mehr Menschen machen sich Sorgen in der Form breit, dass sie entgleisen und das Leben massiv aus dem Lot bringen. Das zeigen Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse. So nahmen behandlungsbedürftige Angsterkrankungen von 2010 auf 2020 um 39% zu, bei Männern sogar um 58%. Auffallend hoch ist der Anstieg bei jungen Menschen: bei den 18- bis 24-Jährigen um 51%, bei den 12- bis 17-Jährigen sogar um rund 82%. Das sind alarmierende Zahlen.
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Medizin

Effektive Nachbehandlung nach ablativer Lasertherapie

Die dermatologische Lasertherapie hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dem folgt die neue Strahlenschutzverordnung – sie beschränkt die Durchführung von Lasertherapien bis auf einige kosmetische Anwendungen auf zertifizierte Fachärzt:innen (1). Im Bepanthen Laserbootcamp wurde u.a. die neue Anfang 2022 erwartete S2k-Leitlinie zur Lasertherapie der Haut thematisiert. Sie soll den Einsatz von Lasern an der Haut sicherer, effizienter und nebenwirkungsärmer machen, außerdem wird sie ein Kapitel zur Nachbehandlung von Lasertherapien enthalten (2).
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Patienteninfos

Durch Impfung vermeidbaren Krankheiten wie Gürtelrose vorbeugen

Alle Jahre wieder begleiten gute Vorsätze den Start ins neue Jahr. Mehr für die Gesundheit zu tun steht bei vielen gerade zu Jahresbeginn ganz oben auf der persönlichen Agenda. Viele nehmen sich vor, mehr Sport zu treiben, gesünder zu essen oder das Rauchen aufzugeben. Das Thema „Gesundheitsvorsorge“ und insbesondere „Impfungen“ – abgesehen von der COVID-19-Impfung und dem anstehenden Booster-Termin – wird bei den guten Vorsätzen bislang oft vernachlässigt. Dabei schützt man mit den empfohlenen Standardimpfungen das Wertvollste, was man hat: die eigene Gesundheit und die Aussicht darauf, auch in 2022 gesund und aktiv leben zu können.
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Medizin

4 Perspektiven auf die Mika-App

Apps auf Rezept, sogenannte DiGAs werden häufig noch misstrauisch beäugt. Dabei können sie als digitale Patient:innen-Begleitung Versorgungslücken ausgleichen und auch die Behandler:innen unterstützen. Die Betrachtung der Mika-App für onkologische Patient:innen aus verschiedenen Perspektiven zeigt den Nutzen. Die Mika-App ist die erste digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) für alle Krebspatient:innen. Dabei steht Mika für: Mein interaktiver Krebsassistent. Als zertifizierte digitale Gesundheitsanwendung ist Mika verordnungsfähig (1).
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Medizin

MS: Neue Forschungsergebnisse zur Immunpathogenese

Trotz großer Fortschritte in der Therapie der schubförmig remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) sind die langfristigen Behandlungserfolge noch verbesserungsbedürftig – insbesondere im progredienten Stadium der Erkrankung. Neue Forschungsergebnisse zur Immunpathogenese, die im Rahmen des ECTRIMS 2021, dem 37. Kongress des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis, präsentiert wurden, lassen aufhorchen. Eine zunehmende Evidenz stützt die Vorstellung, dass schon in sehr frühen Stadien neurodegenerative Prozesse stattfinden, die im weiteren Verlauf einen Verlust an Hirnvolumen und einen progredienten Verlauf der Erkrankung verursachen.
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Patienteninfos

Corona-Effekt? Starker Anstieg bei Depressionen

Die Corona-Krise trifft sie besonders – Menschen, die bereits vor der Pandemie unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen gelitten haben. Und von ihnen gibt es immer mehr. Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse ist vor allem die Zahl der Patient:innen gestiegen, bei denen Depressionen nicht einmalig auftreten, sondern immer wiederkehren – bundesweit von 2010 auf 2020 um rund 82%. Bei depressiven Episoden, also einmaligen depressiven Phasen, verzeichnet die KKH im selben Zeitraum zwar auch ein starkes, aber deutlich geringeres Plus von gut 25%. Bundesweit erhält mittlerweile jeder Siebte eine dieser beiden oder beide Diagnosen, in Baden-Württemberg und Berlin sogar jeder Sechste. Den im Ländervergleich größten Anstieg bei wiederkehrenden Depressionen verzeichnet die KKH mit rund 140% in Baden-Württemberg, den geringsten von rund 33% im Saarland.
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Medizin

APO-2: Präparat zur Wundheilung erreicht klinische Phase II

APO-2 ist ein auf Sekretomen basierendes Prüfpräparat, das aus gestressten mononukleären Zellen des peripheren Blutes gewonnen wird. APO-2 zeigte sich in einer multinationalen Phase-I-Studie an Patient:innen mit diabetischem Fußulkus (nicht heilende Fußgeschwüre) als sicher und effektiv. Das Data Safety Monitoring Board hat daher die Fortführung in eine Klinische Phase II empfohlen. Das bedeutet einen großen Erfolg für das an der MedUni Wien zur Wundheilung entwickelte Präparat.
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Medizin

csU: Phase-IIb-Studiendaten zu Ligelizumab

Im Rahmen des 30. jährlichen EADV-Kongresses (European Academy of Dermantology and Venereology) wurden Ergebnisse einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, aktiven und Placebo-kontrollierten Phase-IIb- Studie zur Dosisfindung von Ligelizumab bei chronischer spontaner Urtikaria (csU) präsentiert. Der primäre Endpunkt lag bei 12 Wochen, nach denen der Therapieerfolg basierend auf der Auswertung der Patientenfragebögen erhoben wurde (1). 
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Gesundheitspolitik

Seed-Finanzierungsrunde für Digital-Health Start-up Cliniserve

Bayern Kapital, die Venture-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern, beteiligt sich im Rahmen einer Seed-Finanzierungsrunde erneut an Cliniserve. Das Software-as-a-Service-Unternehmen (SaaS) aus dem Bereich Digital Health entwickelt eine App, die Kommunikation und Prozessplanung zwischen Patienten und Pflegenden sowie zwischen dem Pflegepersonal in Gesundheitseinrichtungen deutlich vereinfacht. Die Lösung von Cliniserve soll unter anderem Laufwege verringern und so mehr Zeit für die persönliche Betreuung von Patienten schaffen. Neben Bayern Kapital und weiteren Bestandsinvestoren der Pre-Seed-Runde im Herbst 2019, darunter Plug and Play, steigt im Zuge der aktuellen Finanzierungsrunde im insgesamt siebenstelligen Bereich nun erstmals auch Miele Venture Capital bei dem jungen Münchener Unternehmen ein.
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Medizin

Unzureichende Versorgung von Depression, Diabetes und Adipositas

Wie gut Menschen mit Diabetes oder Adipositas mit ihrer Erkrankung leben können, hängt nicht zuletzt davon ab, wie zuverlässig sie die notwendige Selbstbehandlung – vom Blutzuckermessen über Bewegung bis hin zu einer angepassten Ernährung – meistern. Denn psychische Erkrankungen wie Depressionen und Ess- oder Angststörungen behindern die Selbstmanagementfähigkeiten immens. Dennoch fehlt es derzeit an ausreichend ausgebildeten Psychotherapeutinnen und -therapeuten, ambulanten Beratungsstellen und niederschwelliger Unterstützung. Wie die psychosoziale Versorgung Betroffener verbessert werden kann, erläutern Expertinnen und Experten der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG).
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Medizin

Peritonealdialyse: Ursache und Lösung für Komplikationen gefunden

Die Peritonealdialyse ist, so wie die klassische Hämodialyse, eine Form der Nierenersatztherapie, die jedoch als Folge des Versagens des Bauchfells oft nur für begrenzte Zeit einsetzbar ist. Forschende der MedUni Wien konnten nun zeigen, dass ein bestimmtes Protein an der fibrotischen Degeneration des Bauchfells ursächlich beteiligt ist. Eine am Christian Doppler Labor für Molekulare Stressforschung in der Peritonealdialyse entwickelte neue Dialyselösung mit zugesetztem Lithium kann diese negative Entwicklung verhindern und Komplikationen reduzieren. Die Ergebnisse wurden im Top-Journal Science Translational Medicine veröffentlicht und als Cover-Story der Ausgabe ausgewählt.
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Medizin

Stressfaktor Energiedefizit: Der Fuß läuft so lange, bis er bricht

Ausdauersportler, die ihr Training zu schnell und ohne Plan intensivieren und dabei bestimmte Stoffwechsel-Prozesse nicht beachten, laufen Gefahr, dass ihr Fuß oder andere Strukturen einen Bruch erleiden. Die „Stressfraktur“ gibt es vor allem an der unteren aber auch an der oberen Extremität. Welche Ursachen zugrunde liegen, wer betroffen ist und wie man Abhilfe schaffen kann – darüber diskutieren Sportorthopäden, Sportorthopädinnnen und Forschende auf dem Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie.
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Patienteninfos

Streicheln gegen Babystress

Menschen und Säugetiere haben einen besonderen Sinn, mit dem sie affektive Berührungen wahrnehmen können. Dieser emotionsgesteuerte Körperkontakt, beispielsweise Streicheln, wird von sogenannten C-taktilen Nervenfasern aufgenommen, die die Haut durchziehen. Doch ab welchem Alter sind die speziellen Nervenfasern so ausgebildet, dass sie Berührungen wahrnehmen können? Das wollen Psychologinnen der Friedrich-Schiller-Universität und Medizinerinnen und Mediziner der Neonatologie der Universitätskliniken Jena und Dresden in den kommenden 3 Jahren gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in Frankreich, Norwegen und Ungarn herausfinden – und dadurch möglicherweise eine Methode entwickeln, die Frühgeborenen beim Stressabbau hilft. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterstützt das neue Projekt „PreTouch – Taktil-Sensorische Beeinträchtigung von C-LTMR-Afferenzen bei Frühgeborenen und Interventionsansätze“ mit rund 1,1 Millionen Euro.
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Patienteninfos

Beeinträchtigung der Augen durch Stress – Was kann man tun?

Stress kann unsere Gesundheit beeinträchtigen und zu unterschiedlichen Augenerkrankungen führen. Zu den häufigsten Auswirkungen von akutem Stress auf die Augen zählt beispielsweise das vorübergehende, nervöse Zucken der Augenlider. Langfistiger und anhaltender Stress kann allerdings auch zu ernsthaften Augenerkrankungen wie Retinopathia centralis serosa führen und die Sehkraft dauerhaft in Gefahr bringen.
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Medizin

Fördert ein Mangan-Mangel Typ-2-Diabetes?

Erbanlagen spielen bei einem Typ-2-Diabetes eine wichtige Rolle, nun könnte ein weiteres zu den bislang mehreren Hundert bekannten Genen hinzukommen. Dr. med. Martin Daniels, Universitätsklinikum Tübingen, forscht an einer Gen-Mutation, die über verschiedene Zwischenschritte möglicherweise auch das Diabetesrisiko erhöht. Dafür wurde er nun mit der Menarini Projektförderung 2021 der BERLIN-CHEMIE AG ausgezeichnet. Die Tübinger Arbeitsgruppe untersucht schon länger den Beitrag von genetischen Faktoren für die Entstehung des Diabetes, speziell der SLC-Transporter. Nun ist ein neuer Marker in ihren Blickpunkt geraten: eine Missense-Mutation (A391T) im Gen des Mangan-Transporters (SLC39A8). Dieses Protein sorgt in seinem Normalzustand dafür, dass unter anderem Mangan aus dem Darm ins Blut aufgenommen wird.
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