Journal MED

Zecken

Das Robert Koch-Institut (RKI) weist für 2024 bisher 588 Fälle der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aus (1). Im Vergleich zu den Vorjahren wurde damit der zweithöchste Stand von FSME-Fällen seit Beginn der Aufzeichnungen gemeldet; nur im Jahr 2020 wurden mehr Infektionen übermittelt (1). Die hohen Fallzahlen verdeutlichen die Dringlichkeit der Impfung gegen FSME, die Patient:innen vor der potenziell folgenschweren Erkrankung schützen kann. Die Herbst- und Wintermonate sind der ideale Zeitpunkt für die Grundimmunisierung. So können Patient:innen zur nächsten Zeckensaison ausreichend geschützt werden. Für einen längerfristigen Schutz sollten zudem bereits begonnene Impfserien jetzt abgeschlossen werden.

 
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Medizin

Borreliose: Neue Therapie als Alternative zu Antibiotika?

Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Europa. Die bakterielle Infektion kann bei den Betroffenen zu dauerhaften gesundheitlichen Problemen führen. Ein Forschungsteam der MedUni Wien hat nun bedeutende Fortschritte im Verständnis des Infektionsmechanismus erzielt und einen möglichen Weg für die Entwicklung zielgerichteter Therapien aufgezeigt, die nicht auf Antibiotika beruhen. Die Studie wurde  im „International Journal of Molecular Sciences“ publiziert (1).
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Medizin

Optimierte Diagnose der Neuroborreliose – Signalprotein als Biomarker

Ein nun definierter Schwellenwert der Konzentration des Zytokins CXCL13 ermöglicht es, die Diagnose einer Neuroborreliose zu verbessern. Die klinische Diagnose dieser durch Infektionen bei Zeckenstichen verursachten Erkrankung ist nach wie vor schwierig und erfolgt oftmals erst lange nach der Infektion. CXCL13 hilft nun, eine schnellere Diagnose zu erzielen und dadurch Therapien rascher zu beginnen. In der Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) wurde dabei die Konzentration an CXCL13 in der Spinalflüssigkeit von >271 pg/ml mit sehr hoher statistischer Sicherheit als Schwellenwert festgestellt, der eine bessere Diagnose der Neuroborreliose erlaubt.
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Medizin

Zecken & FSME: Forschende erwarten hohe Fallzahlen für 2024

Die Zahl der Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist in Deutschland 2023 gesunken. Der längerfristige Trend gehe jedoch nach oben, betonen Expert:innen der Universität Hohenheim in Stuttgart. Grund dafür ist, dass Zecken als Überträger der Krankheit mittlerweile ganzjährig aktiv sind. Darüber hinaus ist zu beobachten, dass in letzter Zeit alle 2 Jahre eine hohe Anzahl an FSME-Erkrankungen gemeldet werden und nicht, wie in der Vergangenheit, alle 3 Jahre. Neue Forschungen belegen außerdem eine hohe Dunkelziffer bei FSME, das Virus wird 7-mal häufiger übertragen als bisher angenommen.
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Gesundheitspolitik

Ausbreitung des Chikungunya-Fiebers in Südamerika

Mit großer Besorgnis beobachten die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ausbreitung des Chikungunya-Fiebers im südamerikanischen Raum. Beide Organisationen haben die betroffenen Staaten aufgefordert, entsprechende Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung dieses Fiebers zu ergreifen, das durch Arboviren ausgelöst wird. Das CRM Centrum für Reisemedizin verweist auf die Bedeutung von Mückenschutz für Reisende in diese Länder.
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Patienteninfos

Neuer FSME-Höchststand 2020: Experten befürchten langfristig steigenden Trend

Das Krisenjahr Jahr 2020 hält einen weiteren dramatischen Rekord: Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mehr als 700 Menschen an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt. Dies ist der höchste Wert, seit die Erkrankung im Jahr 2001 meldepflichtig wurde. Dabei steht Baden-Württemberg in diesem Jahr wieder an der Spitze der Statistik in Deutschland. Ebenso wie dort zeigt sich jedoch auch in den europäischen Nachbarländern kein einheitliches Bild: Während in den südlich angrenzenden Ländern Rekordzahlen gemeldet und neue Risikogebiete ausgewiesen wurden, ist in den nördlichen Nachbarländern die Erkrankungshäufigkeit sogar zurückgegangen. Noch ist zwar nicht ganz klar, ob es sich bei den neusten Entwicklungen nur um einen kurzfristigen Trend handelt, aber auf der heutigen Pressekonferenz der Universität Hohenheim in Stuttgart rechneten die drei Experten langfristig mit einer steigenden FSME-Gefahr ‒ auch außerhalb der bekannten Risikogebiete. 
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