Journal MED

Adipositas

Die Diagnose von Übergewicht und Adipositas stützt sich auf den Body-Mass-Index (BMI). Dieser steht schon länger in der Kritik, da er nicht als zuverlässiges Maß für die Gesundheit eines Menschen gilt. Eine Gruppe von Mediziner:innen schlägt vor, die Richtlinien zur Diagnose von Adipositas grundlegend zu überarbeiten (1). Neben dem BMI sollen zusätzlich Daten zum Körperfett herangezogen werden. Der Vorschlag der „Commission on Clinical Obesity“ wird von 76 Fachgesellschaften und Patientenvertretungen weltweit unterstützt.
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Adipositas

Erfolg auf der schlanken Linie: Semaglutid im Adipositasmanagement

Adipositas zählt weltweit zu einem der größten Gesundheitsprobleme und sollte entsprechend effektiv behandelt werden. Konservative Maßnahmen zeigen jedoch häufig keine oder gegenteilige Effekte. Moderne Behandlungsmöglichkeiten wie GLP-1-Rezeptoragonisten adressieren nicht allein die Gewichtsreduktion, sondern haben zudem positive Effekte auf Herz und Nieren, wie aktuelle Studienergebnisse belegen.
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Medizin

Tirzepatid reduziert das Risiko für Herzinsuffizienzkomplikationen bei Menschen mit Adipositas und HFpEF

Auf dem Jahreskongress der American Heart Association (AHA) wurden neue Informationen zur Phase-III-Studie SUMMIT bekannt gegeben. In der Studie reduzierte der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Adipositas und Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) das relative Risiko für Herzinsuffizienz-bedingte Ereignisse gegenüber Placebo um 38%. Zudem wurden auch HFpEF-Symptome und die körperliche Leistungsfähigkeit signifikant verbessert sowie eine überlegene Gewichtsreduktion erreicht.
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Medizin

Adipositas und Typ-2-Diabetes: Semaglutid kann das Risiko für Herzinsuffizienz reduzieren

In einer gepoolten Datenanalye wurde der kardiovaskuläre Effekt von Semaglutid bei Menschen mit Herzinsuffizienz mit leicht reduzierter oder erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) und Adipositas und/oder Typ-2-Diabetes untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Semaglutid das relative Risiko für den kombinierten Endpunkt kardiovaskulärer (CV) Tod oder Herzinsuffizienz-Ereignisse statistisch signifikant reduzieren konnte. Ein klinisch positiver Effekt auf den CV-Tod konnte hingegen nicht signifikant gezeigt werden.
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Medizin

Tirzepatid senkt das Risiko für Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen mit Prädiabetes und Adipositas oder Übergewicht um 94%

Nach einem mehr als 3-jährigen Behandlungszeitraum von 176 Wochen wurden positive Topline-Ergebnisse der Studie SURMOUNT-1 bekanntgegeben. In der Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit der einmal wöchentlichen Gabe von Tirzepatid zum langfristigen Gewichtsmanagement und Verzögerung des Fortschreitens eines Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen mit Prädiabetes und Adipositas oder Übergewicht untersucht. Die wöchentlichen Tirzepatid-Injektionen von 5 mg, 10 mg oder 15 mg verringerten hierbei im Vergleich zu Placebo das Risiko einer Progression zu einem Typ-2-Diabetes signifikant um 94%.
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Medizin

EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken

Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU) innerhalb der bestehenden Indikation zur Verringerung von kardiovaskulären Risiken empfohlen wird. Der Empfehlung liegen Daten zugrunde, die zeigen, dass Semaglutid das relative Risiko für 3-Punkt-MACE, einschließlich kardiovaskulären Tods, nicht tödlichen Herzinfarkts oder nicht tödlichen Schlaganfalls bei Erwachsenen mit Übergewicht oder Adipositas (anfänglicher Body-Mass-Index (BMI) ≥ 27 kg/m2, ohne Diabetes) sowie nachgewiesener CVD, verringern kann.
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Medizin

Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam

Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten signifikant mehr Teilnehmende unter Tirzepatid eine Reduktion oder Auflösung von OSA als unter Placebo, und dies unabhängig von einer begleitenden CPAP-Therapie.
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Medizin

Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung

Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein Lifestyle-Problem ist, sondern eine chronische Erkrankung, die einer strukturierten Therapie durch geschulte Behandler:innen bedarf. Auf einem Symposium im Rahmen des DGIM-Kongresses 2024 erläuterten Expert:innen, wie Menschen mit Adipositas künftig besser unterstützt werden können.
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Medizin

Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten

Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen Evaluation erwachsener Patientinnen und Patienten vor elektiven, nicht herz-thoraxchirurgischen Eingriffen“ von der DGAI sowie der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) erarbeitet worden.
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Medizin

30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert

Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose verbessern kann. Aktuell beschriebene neue Genvarianten sind eine weitere Herausforderung für die Therapie der LD.
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Medizin

Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas

Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichts­arbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen ist, die mit der chronischen Erkrankung Adipositas leben (2). Im Vergleich zu Menschen ohne Adipositas haben sie etwa ein um 32% höheres Risiko, eine Depression zu entwickeln. Außerdem kann die Internalisierung von Gewichtsvorurteilen mit ähnlichen negativen Auswirkungen auf die psychische Gesund­heit einhergehen wie die Stigmatisierung von außen. Neben einem stigmatisierungsfreien Leben bedürfen Menschen mit Adipositas einer nachhaltigen Therapie, die von Lebensstil- und chirurgischen Interventionen bis zu einer pharmako­logischen Behandlung reichen kann (3, 4).
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Medizin

VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung

Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD), Adipositas endlich zu entstigmatisieren, als Volkskrankheit medizinisch und gesellschaftlich anzuerkennen und entsprechend zu versorgen. In Anbetracht stetig steigender Fallzahlen sei das Disease Management Programm (DMP) Adipositas, das voraussichtlich im April 2024 in Kraft treten wird, ein erster wichtiger Schritt.
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Medizin

Cushing-Syndrom: Ursache für Adipositas durch Urintest?

Die Volkskrankheit Adipositas birgt schwerwiegende gesundheitliche Risiken wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs. Nicht immer ist das jeweilige Essverhalten die Ursache – auch ein Überschuss am Stresshormon Kortisol kann Adipositas begünstigen. Die Betroffenen leiden am „Cushing-Syndrom“, das sich neben einem stark erhöhten Körpergewicht auch durch ein extrem rundes Gesicht und einen Stiernacken äußert. Bislang war die genaue Diagnostik dieses Syndroms aufwendig und langwierig. Wissenschaftler:innen des LMU Klinikums München und der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) haben nun eine Methode entwickelt, mit dem das Cushing-Syndrom schnell und sicher diagnostiziert werden kann.
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Medizin

DiGA Oviva Direkt für Adipositas wird zukünftig vergütet

Die Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) Oviva Direkt für Adipositas wird zukünftig mit 220,90 EUR (inkl. MwSt.) je 90 Tage Verordnungsdauer vergütet. Der neu verhandelte Vergütungsbetrag der App-begleiteten Therapie pro gesetzlich versicherter Person ist Resultat eines konstruktiven Dialogs zwischen Oviva und dem GKV-Spitzenverband. Die festgelegte Vergütung reflektiert dabei den Wert der fast 10-jährigen Erfahrung des Unternehmens sowie die klinisch bewiesene Wirksamkeit des digitalen Therapieprogramms. Die Vereinbarung markiert einen wichtigen Meilenstein für die Mission des Unternehmens, betroffenen Menschen langfristig ein evidenzbasiertes Therapieangebot bereitzustellen. Der verhandelte Preis liegt auch im Bereich der Preise anderer DiGA, zum Vergleich: Der aktuelle Durchschnittspreis aller dauerhaft zugelassenen DiGAs liegt aktuell bei 223 EUR (inkl. MwSt.).
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