Journal MED

Endokrinologie | Beiträge ab Seite 3

Der regelmäßige Verzehr von fett- und kalorienreicher Nahrung verringert die Fähigkeit des Gehirns, die Kalorienzufuhr zu regulieren, wie Forschende des Penn State College of Medicine herausgefunden haben. Demnach passt sich das Gehirn nach kurzer Zeit an. Den Wissenschaftler:innen zufolge wird die Kalorienaufnahme kurzfristig von den Astrozyten reguliert, die den Signalweg zwischen Gehirn und Darm kontrollieren. Eine anhaltende Zufuhr von fett- und kalorienreicher Nahrung scheint diesen Signalweg zu stören. Einzelheiten wurden im Journal of Physiology veröffentlicht (1).
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Gesundheitspolitik

VDBD: Gesunde Ernährung ist ein Fundament der Diabetesprävention

Der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) begrüßt den aktuellen Vorschlag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte abzuschaffen. Neben der regelmäßigen Bewegung sind Anreize für eine gesunde Ernährung seit jeher das Kernstück der Prävention von Diabetes und dessen Folgeerkrankungen. „Jede und jeder muss sich gesunde Lebensmittel leisten können. Gerade in Zeiten von Inflation und steigenden Lebensmittelpreisen ist Cem Özdemirs Forderung absolut begrüßenswert“, so VDBD-Vorsitzende Dr. rer. medic. Nicola Haller. Ergänzend hierzu fordert der Verband von der Ampelkoalition die Einführung einer Zuckersteuer für Erfrischungsgetränke. Denn auch zuckerhaltige Getränke gelten als wesentlicher Treiber für Adipositas und Diabetes Typ 2.
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Patienteninfos

Verwechslungsgefahr: Schilddrüse oder Pubertät?

Reizbarkeit und Müdigkeit, fettige Haare und unreine Haut, Gewichtsveränderungen und depressive Stimmung: Viele Symptome, die mit einer Störung der Schilddrüsenfunktion einhergehen, können bei Jugendlichen auch einfach nur Ausdruck der Pubertät sein. „In diesem Alter kann es leicht passieren, dass eine Fehlfunktion der Schilddrüse falsch interpretiert und auf die Pubertät geschoben wird“, sagt Dr. med. Gesche Wieser vom Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN). Die Schilddrüsenexpertin erklärt, bei welchen Anzeichen Eltern besonders wachsam sein sollten. Dazu zählt unter anderem eine familiäre Häufung von Schilddrüsenerkrankungen.
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Medizin

Volkskrankheit Adipositas: mit Diabetesmedikament zum Traumgewicht? Endokrinolog:innen warnen vor Lifestyle-Therapie im Eigengebrauch

Semaglutid, ein Wirkstoff aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten, wird zur Behandlung des Diabetes Typ 2 eingesetzt. Da das verschreibungspflichtige Semaglutid ähnlich wirkt wie das körpereigene Hormon GLP-1, das unter anderem den Appetit hemmt, kann es auch Menschen ohne Diabetes beim Abnehmen helfen. Mittlerweile wird der Wirkstoff deswegen zunehmend „off label“, also ohne Zulassung, bei Übergewichtigen als Life-Style-Medikament eingesetzt. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. (DGE) weist nun auf die Risiken und Nebenwirkungen einer solchen von den Zulassungsbehörden nicht freigegebenen, unkontrollierten Anwendung und auf die Gefährdung der Versorgung der eigentlichen Zielgruppe durch einen zunehmenden Ansturm auf das Medikament, hin.
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Medizin

DEEP: Netzwerk für Betroffene von Typ 2 Diabetes oder Adipositas

DEEP steht für Disease Experience Expert People. Dahinter stehen Menschen, die mit Adipositas oder Diabetes leben. Sie sind die ausgewiesenen Expert:innen im Umgang mit ihrer Krankheit. Denn niemand weiß besser, wie es ist, mit der Erkrankung zu leben, als die Betroffenen selbst. Im neuen DEEP-Netzwerk arbeiten sie künftig zusammen, um gemeinsam den Bedürfnissen und Wünschen der Patient:innen in Deutschland mehr Gehör zu verschaffen – transparent und unabhängig. Am 9. und 10. September trafeb sich rund 20 deutsche DEEP-Mitglieder zum 1. DEEP Summit, einer 2-tägigen Tagung in Frankfurt am Main.
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Endokrinologie

Pathophysiologie, Diagnose und Behandlung des Lipödems – ein Update

Das Lipödem ist eine oftmals nicht erkannte und/oder falsch diagnostizierte Erkrankung, von der Schätzungen zufolge rund 10% der weiblichen Gesamtbevölkerung betroffen sind (1). Charakteristisch ist eine überproportionale, symmetrische Verteilung von Körperfett an den Extremitäten, während der Körperstamm relativ schlank bleibt (2). Die Patientinnen leiden an Schmerzen, eingeschränkter Gelenkbeweglichkeit, Hämatomen, Ödemen und sind oftmals auch psychisch beeinträchtigt (3). Die Pathogenese der progredienten und schmerzhaften Lipödem-Erkrankung ist unbekannt, doch gelten die Beteiligung einer genetischen Disposition und Zusammenhänge mit Veränderungen des weiblichen Hormonstatus als weitgehend gesichert (1). Der Beitrag fasst aktuelle Hypothesen zur Pathogenese der Erkrankung zusammen und stellte aktuelle Empfehlungen für ihre Diagnose und Behandlung vor – speziell unter dem Aspekt moderner operativer Verfahren.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Menopause, Adipositas, Herzschwäche

Zum 11. Mal fand die Fortbildungsveranstaltung „Innere Medizin fachübergreifend – Diabetologie grenzenlos“ statt. Der Mensch als Patient:in stand auch 2022 im Mittelpunkt. Die 2 Tage boten  wieder eine umfassende Fortbildungsmöglichkeit in Klinik und Praxis. Prof. Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger, Diabetologin, Ärztliche Direktorin, Zentrum Innere Medizin, 5 Höfe, München, und wissenschaftliche Leiterin des Kongresses, der vom Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) ausgerichteten Veranstaltung, sagte: „Das wesentliche Anliegen von „Innere Medizin fachübergreifend – Diabetologie grenzenlos“ ist es, weit über die Diabetologie hinaus Diagnostik und Therapie in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei werden die Schnittstellen zu anderen Erkrankungen der Inneren Medizin und angrenzender Gebiete gebührend berücksichtigt. Meine Botschaft ist: „Die Patient:innen bleiben im Mittelpunkt aller Diagnostik und Behandlung trotz der zunehmenden Ökonomisierung der Medizin“.
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Medizin

Gpr146 Rezeptor – Neue Hoffnung bei Adipositas und Diabetes?

Über 30 verschiedene G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) stehen mit der Entwicklung von Adipositas und Diabetes mellitus in Verbindung (1). Die Erforschung des GLP-1 Rezeptors, der zu den GPCRs zählt, führte bereits zu der Entwicklung von GLP-1-Rezeptor-Analoga. Die Möglichkeit, weitere GPCRs als therapeutischen Ansatz für die Behandlung von starkem Übergewicht und Typ-2-Diabetes zu nutzen, treibt Wissenschaftler:innen weltweit dazu an, die Funktionen der Rezeptoren zu entschlüsseln.
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Medizin

Neue Behandlungsoption bei Adipositas?

Die Top-Line-Ergebnisse der Studie SURMOUNT-1 liegen vor (1): SURMOUNT-1 ist die erste Phase-III-Studie, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Tirzepatid bei Erwachsenen mit Adipositas oder starkem Übergewicht untersucht wurde (2). Demnach ermöglichte der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid im Vergleich zum Placebo in beiden primären Endpunkten eine überlegene durchschnittliche prozentuale Reduktion des Körpergewichts vom Ausgangswert sowie einen größeren Prozentsatz an Teilnehmenden mit einer Körpergewichtsreduktion von ≥ 5%. Für die Substanz liegt derzeit noch keine Zulassung vor.
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Gesundheitspolitik

Experten fordern bessere Versorgung für Menschen mit Adipositas

Etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland sind stark übergewichtig – und während der Corona-Pandemie sind es nach ersten Erkenntnissen noch mehr geworden. Die Betroffenen erfahren häufig zu spät und nicht ausreichend Hilfe, kritisieren Experten und Selbsthilfe-Gruppen. „Die Adipositas-Therapie ist in Deutschland chronisch unterfinanziert“, sagte der Präsident der Deutschen Adipositas-Gesellschaft, Jens Aberle, der Deutschen Presse-Agentur.
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Adipositas

Welche Dosis DOAKs bei Adipositas?

Direkt wirkende Antikoagulanzien (DOAKs) können bei Patient:innen bis zu einem Körpergewicht von 120 kg bzw. einem Body Mass Index (BMI) von 40 kg/m² sicher angewendet werden, so Prof. Dr. Birgit Linnemann, Universitäres Gefäßzentrum Ostbayern, Regensburg, bei einem Satellitensymposium während des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie am 21. April 2022. DOAKs wie Apixaban, Edoxaban, Rivaroxaban oder Dabigatran werden in Leitlinien in der Regel gegenüber Vitamin-K-Antagonisten (VKA) in der Therapie von venösen Thromboembolien und der Prophylaxe systemischer Embolien bei Vorhofflimmern favorisiert. Weil immer mehr Patient:innen übergewichtig oder adipös sind, stellt sich die Frage, ob hierfür die übliche Standarddosierung ausreichend ist.
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Medizin

Weltadipositastag 2022: gemeinsamer Kampf gegen Adipositas im Fokus

Der 4. März 2022 bringt mit dem Weltadipositastag (World Obesity Day, WOD) Adipositas wieder in die Medien und die Köpfe der Bevölkerung. In Deutschland sind 13,9 Millionen Erwachsene von der chronischen Erkrankung betroffen – bis 2025 kommen voraussichtlich weitere knapp 3 Millionen hinzu (1). Doch viele Menschen mit Adipositas erhalten immer noch keine Diagnose und keine entsprechende Behandlung. Ärzt:innen können den Unterschied machen und ihren Patient:innen auf ihrem Weg zu einem gesünderen Gewicht helfen. Novo Nordisk setzt sich dafür ein, dass die Volkskrankheit Adipositas über den Aktionstag hinaus in den Köpfen bleibt. Denn als chronische Erkrankung bedarf sie permanenter Aufmerksamkeit und Unterstützung der Betroffenen.
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Medizin

FIGO 2021: Adipositas bei Frauen – einer weltweiten Herausforderung begegnen

Der alle 2 Jahre stattfindende Kongress der FIGO (International Federation of Gynecology and Obstetrics), hat in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf das Thema Adipositas gelegt. Weltweit sind etwa 30 bis 50% der Frauen im gebährfähigen Alter von Übergewicht betroffen – Tendenz steigend (1).
Behandelnde in der Gynäkologie stellt dies vor neue Herausforderungen. Über den Einfluss der Adipositas bei gynäkologischen Krankheitsbildern und möglichen Therapien und Therapiezielen haben daher Experten:innen gesprochen.
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Medizin

Unzureichende Versorgung von Depression, Diabetes und Adipositas

Wie gut Menschen mit Diabetes oder Adipositas mit ihrer Erkrankung leben können, hängt nicht zuletzt davon ab, wie zuverlässig sie die notwendige Selbstbehandlung – vom Blutzuckermessen über Bewegung bis hin zu einer angepassten Ernährung – meistern. Denn psychische Erkrankungen wie Depressionen und Ess- oder Angststörungen behindern die Selbstmanagementfähigkeiten immens. Dennoch fehlt es derzeit an ausreichend ausgebildeten Psychotherapeutinnen und -therapeuten, ambulanten Beratungsstellen und niederschwelliger Unterstützung. Wie die psychosoziale Versorgung Betroffener verbessert werden kann, erläutern Expertinnen und Experten der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG).
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Medizin

Differenzierte Einstellung von Schilddrüsenhormonen mit Dosierungszwischenstufen

Die Dosierung von Schilddrüsenhormonen ist bei manchen Patienten mitunter schwierig. Um die richtige Einstellung zu vereinfachen, werden nun die verfügbaren L-Thyroxin Henning®-Dosierungen um 4 Zwischenstufen mit 63, 88, 112 und 137 Mikrogramm erweitert. Diese Varianten ergänzen die bisher gängigen 25er Schritte bis 200 Mikrogramm. Damit stehen nun insgesamt 12 Dosierungen von L-Thyroxin Henning® zur Verfügung sowie Tropfen für die besonders feine Einstellung.
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Medizin

Adipositas: Neue digitale Plattform hilft, Hürden zu überwinden

Auf einer von Novo Nordisk unterstützten Presseveranstaltung wurde das neue digitale Informationsangebot „Adipositas Care“ (1) vorgestellt, welches Menschen mit Übergewicht helfen soll, ihre Erkrankung besser zu verstehen und effektiver anzugehen. Adipositas Care offeriert den Betroffenen Behandlungsmöglichkeiten, Lebnsstiländerungen und hilft ihnen bei der Suche nach spezialisierten Ärzten und Beratern für Adipositas.
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Medizin

Fatigue, Adipositas und Depression: Verdachtsdiagnose PKU

Der Patient ist adipös, oft müde und leidet zusätzlich noch an einer wiederkehrenden Depression – vielleicht nur eine zufällige Verkettung? Doch manchmal steckt auch mehr dahinter (1). Zum Beispiel: eine Phenylketonurie (PKU). Die seltene autosomal-rezessive Erbkrankheit wird im Rahmen des Neugeborenenscreenings diagnostiziert und im Kindesalter mit einer strengen Diät behandelt. Doch ist die Stoffwechselstörung nicht auf das Kindesalter beschränkt, sondern eine lebenslange Erkrankung. Sie erfordert deshalb auch eine dauerhafte strenge Diättherapie.
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