Suchtprävention ist unverzichtbar
„Millionen Menschen in Deutschland haben Suchtprobleme. Die Betroffenen – und auch ihr soziales Umfeld, leiden unter einem hohen Verlust an Gesundheit und Lebensqualität. Suchtprävention trägt entscheidend dazu bei, Bürgerinnen und Bürgern ein gesundes Leben zu ermöglichen. Kürzlich wurde in Studien erneut nachgewiesen, dass in Suchtprävention investierte Mittel eine hohe Effizienz in der Vermeidung von volkswirtschaftlichen Folgekosten haben. Die geplanten Mittelkürzungen sind daher nicht hinnehmbar und müssen dringend zurückgenommen werden“, sagt Dr. Peter Raiser, Geschäftsführer der
Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).
Cannabis-Prävention muss ausgebaut werden
Insbesondere für die geplante Cannabis-Regulierung müssen aus Sicht der DHS ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden. „Das gilt insbesondere im Bereich der
Suchtvorbeugung bei Kindern, Jugendlichen und anderen vulnerablen Zielgruppen. Es gibt eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung für den Schutz dieser Gruppen. Elementar ist zudem, nicht nur über Wirkung, Gefährdungen und potenzielle Risiken zu informieren, sondern auch Strategien aufzuzeigen, um Risiken zu mindern“, betont DHS Geschäftsführer Raiser.
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Erschienen am 03.05.2023 • Sucht- und Drogenexperten warnen im Zuge der geplanten Legalisierung vor einer langfristigen Zunahme des Cannabis-Konsums bei Jugendlichen.
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Verantwortung bei Bund, Ländern und Kommunen
Um die Maßnahmen der Suchtprävention flächendeckend und nachhaltig anbieten zu können, braucht es Engagement auf allen Verwaltungsebenen. Bund, Länder und Kommunen müssen einen Betrag leisten, um die Entstehung von Suchterkrankungen zu verhindern. Die DHS fordert den Bund auf, als gutes Beispiel voranzugehen und die Mittel nicht zu kürzen, sondern angesichts der anstehenden Aufgaben zu erhöhen.
Quelle: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS)