Laut Hitzereport der DAK-Gesundheit hatten 26% der Befragten nach eigenen Angaben durch die Hitze der vergangenen Wochen Gesundheitsprobleme. Der Anteil der betroffenen Frauen lag mit 34% fast doppelt so hoch wie bei den Männern (18%). Bei den Hitzebeschwerden wurden Abgeschlagenheit und Müdigkeit (74%), Schlafbeschwerden und Kreislaufproblemen (jeweils 68%) sowie Kopfschmerzen (54%) am häufigsten genannt. 5% hatten Bewusstseinsstörungen oder waren verwirrt. Zum Arzt gingen sieben% der Befragten, zwei% in die Notaufnahme. 17% der Befragten gab nachträglich an, sie wären besser zum Arzt gegangen.
Obwohl die Gesundheitsprobleme durch extreme Temperaturen vor allem ältere Menschen betreffen, sind jüngere Menschen am meisten besorgt beim Thema. Insgesamt waren 20% aller Befragten mit Bezug auf Hitzewellen und Extremwetter in „sehr großer Sorge“. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen lag der Anteil mit 29% deutlich höher.
Dabei sind zwei Drittel der Befragten (68%) der Meinung, dass die bislang unternommenen Maßnahmen nicht ausreichen würden. Auch hier erwarten vor allem die jüngeren Menschen einen stärkeren Schutz der Bevölkerung vor Hitzewellen. In den Sommern der Jahre 2018 bis 2020 sind 19.000 Menschen aufgrund der Hitze gestorben, wie das Robert Koch-Institut, das Umweltbundesamt und der Deutsche Wetterdienst Anfang Juli bekanntgegeben haben. Damit wurde erstmals in drei aufeinanderfolgenden Jahren eine signifikante Übersterblichkeit aufgrund von Hitze registriert.
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Umfrage: Jüngere haben mehr Sorge vor klimabedingten Krankheiten
Erschienen am 16.12.2022 • Der Klimawandel wirkt sich zunehmend auf unsere Gesundheit aus. Laut einer Umfrage sorgen sich Jüngere eher vor klimabedingten Erkrankungen als Ältere.
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Im Hitzereport der DAK-Gesundheit werden die Auswirkungen der Hitzewellen auf die verschiedenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen sehr unterschiedlich bewertet. 91% der Befragten sind der Ansicht, dass wirtschaftliche Bereiche mit schwerer körperlicher Arbeit, wie beispielweise das Handwerk, der Bau und die Produktion besonders stark von Hitzewellen betroffen sind. Drei Viertel der Befragten halten darüber hinaus den Pflegebereich in Alten- und Pflegeheimen für besonders von Hitzewellen betroffen und 52% die medizinische Versorgung in Krankenhäusern. Den Bereich Schulen und Kindertagesstätten nannten 44% der Befragten, Büroarbeitsplätze nur zehn%.
9 von 10 Befragten wissen nach eigenen Angaben, wie sie sich bei Hitze verhalten sollten, um sich zu schützen. Je jünger die Befragten, desto höher ist jedoch der Anteil derer, die sich unsicher sind: 76% der 18- bis 29-Jährigen fühlen sich ausreichend informiert, gegenüber 95% der Über-60-Jährigen.
Für den Hitzereport der DAK-Gesundheit wurden 1.033 Bundesbürgerinnen und -bürger ab 18 Jahren online befragt. Die repräsentative Erhebung wurde vom 27. bis 30. Juni 2022 durch das Forsa-Institut durchgeführt. Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten eine der größten Krankenkassen in Deutschland.