Zusätzliche Probleme bereiten den Kliniken seinen Angaben zufolge die hohen Personalausfälle. Die Zunahme coronapositiver Patienten bedeute zudem einen erhöhten Infektionsschutz und somit Mehrarbeit. Gaß beklagte einen „verheerenden Dreiklang“ aus Personalausfällen durch Corona und andere Atemwegserkrankungen, wirtschaftlichem Druck durch die Inflation und Bürokratie. „Alles zusammen wird dazu führen, dass Krankenhäuser Leistungen verschieben und Abteilung zeitweise abmelden müssen.“
Wieder mehr Corona-Patienten auf Intensivstationen
Deutlich nach oben ging zuletzt auch die Zahl der coronainfizierten Patienten auf Intensivstationen – am Dienstag waren es 1.660, wie aus dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin hervorgeht. Der Register-Leiter Christian Karagiannidis sagte dem RND, „wahrscheinlich etwa 50%“ der Patienten müssten auch wegen COVID-19 behandelt werden – der Rest wäre also nicht wegen der Infektion auf die Intensivstation gekommen. „Trotzdem müssen alle Patienten isoliert werden und die Coronainfektion kann die Prognose der Patienten mit anderen Erkrankungen verschlechtern.“
Personalausfälle wirken sich auf Belgung der Intensivbetten aus
Karagiannidis warnte auch mit Blick auf die Intensivstationen vor Personalausfällen: „In einigen Regionen von Bayern, Hessen und in mehreren Städten in NRW haben wir bereits Hotspots, wo es kaum freie Intensivbetten mehr gibt, weil das Personal häufig symptomatisch und auch länger ausfällt“, sagte er. „Darauf müssen wir uns in den kommenden Wochen auch in vielen anderen Teilen Deutschlands einstellen.“
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Wie entwickelt sich COVID im Herbst 2022?
Erschienen am 11.10.2022 • Was erwartet uns im Herbst 2022 mit Corona? Lesen Sie das Interview mit dem DIVI-Präsidenten Marx, der eine Prognose wagt!
Erschienen am 11.10.2022 • Was erwartet uns im Herbst 2022 mit Corona? Lesen Sie das Interview mit dem DIVI-Präsidenten Marx, der...
© PixelboxStockFootage - stock.adobe.com