Samstag, 2. November 2024
Navigation öffnen
Gesundheitspolitik

Krankenhäuser: Erhebliche Zuwächse bei coronainfizierten Patienten

Krankenhäuser: Erhebliche Zuwächse bei coronainfizierten Patienten
© Halfpoint – stock.adobe.com
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht die Kliniken des Landes wegen eines deutlichen Anstiegs der Patienten mit Corona-Infektion vor einer schwierigen Zeit. „Wir haben erhebliche Zuwächse bei den covidpositiven Patienten. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Belegung um 50% gestiegen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Mit rund 19.000 positiv getesteten Patienten liegen wir aktuell so hoch wie zu Spitzenzeiten der Sommerwelle.“ Gaß warnte: „Wir laufen flächendeckend und nicht nur in Süddeutschland auf extrem schwierige Wochen zu.“
Anzeige:
Programmatic Ads
 
Zusätzliche Probleme bereiten den Kliniken seinen Angaben zufolge die hohen Personalausfälle. Die Zunahme coronapositiver Patienten bedeute zudem einen erhöhten Infektionsschutz und somit Mehrarbeit. Gaß beklagte einen „verheerenden Dreiklang“ aus Personalausfällen durch Corona und andere Atemwegserkrankungen, wirtschaftlichem Druck durch die Inflation und Bürokratie. „Alles zusammen wird dazu führen, dass Krankenhäuser Leistungen verschieben und Abteilung zeitweise abmelden müssen.“

Wieder mehr Corona-Patienten auf Intensivstationen

Deutlich nach oben ging zuletzt auch die Zahl der coronainfizierten Patienten auf Intensivstationen – am Dienstag waren es 1.660, wie aus dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin hervorgeht. Der Register-Leiter Christian Karagiannidis sagte dem RND, „wahrscheinlich etwa 50%“ der Patienten müssten auch wegen COVID-19 behandelt werden – der Rest wäre also nicht wegen der Infektion auf die Intensivstation gekommen. „Trotzdem müssen alle Patienten isoliert werden und die Coronainfektion kann die Prognose der Patienten mit anderen Erkrankungen verschlechtern.“

Personalausfälle wirken sich auf Belgung der Intensivbetten aus

Karagiannidis warnte auch mit Blick auf die Intensivstationen vor Personalausfällen: „In einigen Regionen von Bayern, Hessen und in mehreren Städten in NRW haben wir bereits Hotspots, wo es kaum freie Intensivbetten mehr gibt, weil das Personal häufig symptomatisch und auch länger ausfällt“, sagte er. „Darauf müssen wir uns in den kommenden Wochen auch in vielen anderen Teilen Deutschlands einstellen.“
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Wie entwickelt sich COVID im Herbst 2022?

Erschienen am 11.10.2022Was erwartet uns im Herbst 2022 mit Corona? Lesen Sie das Interview mit dem DIVI-Präsidenten Marx, der eine Prognose wagt!

Erschienen am 11.10.2022Was erwartet uns im Herbst 2022 mit Corona? Lesen Sie das Interview mit dem DIVI-Präsidenten Marx, der...

© PixelboxStockFootage - stock.adobe.com

Quelle: dpa


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Krankenhäuser: Erhebliche Zuwächse bei coronainfizierten Patienten"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.