Moderne Diagnostik nutzt gleich doppelt: Zunächst ermöglicht sie, dass Ärzte durch Biomarker ein konkretes Ergebnis erhalten, da Symptome vielfach keine eindeutigen Rückschlüsse ermöglichen. Darüber hinaus werden Patienten mit all ihren genetischen und zellulären Besonderheiten besser verstanden. Walger hebt hervor, dass so das richtige Medikament in der richtigen Dosis bei der richtigen Person eingesetzt werden kann.
Auch im weiteren Therapieverlauf nutzt die personalisierte Diagnostik, indem sie beispielsweise bei längeren Therapien erkennt, wenn die Wirkung nachlässt. So lässt sich die Dosierung verändern oder man kann zu einem wirksamen Medikament wechseln. Dabei erhöht sich die Sicherheit, dass die Therapie wirkt, und die Rückfallwahrscheinlichkeit wird gesenkt. Ein weiterer Einsatz der Personalisierten Medizin ist die Bestimmung eines familiären Risikos durch erbliche Vorbelastung, um so ein engmaschiges Monitoring der Betroffenen zu ermöglichen.
Der VDGH setzt sich dafür ein, dass Patienten in Deutschland zukünftig stärker von zielgerichteter Diagnostik und Therapie profitieren. Mit seinem Positionspapier zur Personalisierten Medizin will der Verband die Diskussion verstärken.
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Erschienen am 01.05.2022 • Was ist Genommedizin? Wie kann sie für Krebserkrankungen und seltene Erkrankungen genutzt werden? Erfahren Sie bei uns die Hintergründe!
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Quelle: VDGH - Verband der Diagnostica-Industrie e. V.