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Infektiologie | Beiträge ab Seite 19

Noch nie wurde so viel geimpft, wie während der COVID-19-Pandemie – die Impfquote für die Grundimmunisierung liegt für die ab 60-Jährigen bei über 90% (1). Im Vergleich dazu schneiden andere, ebenso von der STIKO empfohlene Impfungen, wie Pertussis oder Herpes zoster, deutlich schlechter ab (2). Wie lässt sich das ändern? Und wer sollte eigentlich über die Impfung aufklären bzw. sie durchführen – Fachärzt:innen oder Hausärzt:innen? Darüber diskutierten Expert:innen auf dem 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) und hatten dabei besonders die Gruppe vulnerabler Patient:innen im Blick, die eine immunmodulatorische oder immunsuppressive Therapie erhalten.
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Medizin

Impflücken bei Pertussis und Herpes zoster schließen

Die Impfkampagne gegen COVID-19 ist eine der größten in der Geschichte der Menschheit. Trotz mancher Lücken ist sie ein Erfolg. So liegt hierzulande die Quote für die Grundimmunisierung bei den ab 60-Jährigen bei 88,7% (1). Gleichzeitig hat sich die Kampagne trotz leichter Zuwächse noch nicht so positiv wie erhofft auf andere von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Impfungen für die Altersgruppe, wie gegen Pertussis oder Herpes zoster ausgewirkt (2). Wie sich dieses Bild ändern und eine höhere Durchimpfung erreichen lassen kann, darüber diskutierten Expert:innen auf dem 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM).
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Medizin

Breiterer Einsatz von Viertimpfungen derzeit nicht nötig?

In der Debatte um eine Ausweitung der Empfehlung zu Corona-Viertimpfungen zeigen sich Fachleute weiter sehr skeptisch. Einen kompletten Schutz vor einer Infektion durch wiederholtes Boostern erreichen zu wollen sei vermutlich kein realistisches Ziel, sagte Christoph Neumann-Haefelin, Leiter der Arbeitsgruppe Translationale Virusimmunologie am Universitätsklinikum Freiburg am Donnerstagnachmittag in einer Videoschalte. „Das Ziel der Booster-Impfung muss sein, die verschiedenen Personengruppen vor wirklich schweren Infektionsverläufen zu schützen.“
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Gesundheitspolitik

Medizinerverbände plädieren für Ende anlassloser Corona-Bürgertests

Mehrere Medizinerverbände plädieren für ein Ende der generell kostenfreien Corona-Bürgertests. Tests nur nach Anlass „würden die Zahl der zu übermittelnden Testergebnisse deutlich reduzieren“, sagte Elke Bruns-Philipps vom Bundesverband der Ärzt:innen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) der „Ärzte Zeitung“ (Freitag). Ein Sprecher des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) sagte der Zeitung: „Die Weiterführung anlassloser Tests, zu denen auch die Bürgertests gehören, ist aus Sicht der fachärztlichen Laboratorien nicht mehr erforderlich.“
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Medizin

COVID-Impfung unter 12 Jahren: Antrag auf Notfallzulassung für Booster

Die Ergebnisse der klinischen Phase-2/3-Studie, die die Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität einer 10 µg-Auffrischungsimpfung (dritte Dosis) mit dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impftstoff bei gesunden Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren untersucht, sind positiv: Die Daten zeigen einen Anstieg der neutralisierenden Antikörpertiter gegen die SARS-CoV-2-Omikron-Variante und den Wildtyp-Stamm nach einer Auffrischungsdosis des COVID-19-Impfstoffs im Vergleich zu 2 Dosen. Diese Daten sind ein zusätzlicher Beleg dafür, dass eine dritte Impfstoffdosis potenziell auch in dieser Altersgruppe einen hohen Impfschutz gegen das Virus aufrechterhalten kann.
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Medizin

Impfdurchbrüche: Rate bei Krebspatient:innen steigt

Für Krebspatient:innen stellt COVID-19 aufgrund ihres oftmals therapie- oder erkrankungsbedingt geschwächten Immunsystems ein besonderes Risiko dar, weshalb die Impfung für sie von großer Bedeutung ist. Nun zeigt eine aktuelle Studie unter der Leitung der MedUni Wien, dass es aufgrund von Omikron zu einer steigenden Zahl von Durchbruchsinfektionen bei Menschen mit einer Krebserkrankung kommt, insbesondere während sich diese einer Krebstherapie unterziehen. Darum ist die Einhaltung von Schutzmaßnahmen und die Entwicklung von an Virusvarianten angepassten Impfstoffen für Betroffene wichtig, betonen die Forscher:innen der Studie, die soeben im renommierten Journal Cancer Cell publiziert wurde.
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Medizin

COVID: Aprotinin verkürzt Hospitalisierungszeit

Bevor SARS-CoV-2 über sein Spike-Protein an Proteine (ACE2-Rezeptoren) auf der Oberfläche der Wirtszellen andocken kann, müssen Teile des Spike-Proteins durch Enzyme der Wirtszellen – Proteasen – abgespalten werden. 2020 konnte ein Wissenschaftsteam um Prof. Jindrich Cinatl von der Goethe-Universität und Prof. Martin Michaelis sowie Prof. Mark Wass von der britischen University of Kent in Zellkultur-Experimenten zeigen, dass der Protease-Inhibitor Aprotinin in der Lage ist, die für das Eindringen der SARS-CoV-2-Viren nötige Proteasen zu hemmen und die Vermehrung des Erregers zu stoppen.
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Medizin

Zeroing In – Förderprogramm gegen HIV

Das Förderprogramm Zeroing In soll im Kampf gegen HIV weltweit Organisationen dabei unterstützen, gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern, den Zugang zu guter Gesundheitsversorgung zu verbessern und medizinische Ausbildung bzw. gesundheitliche Aufklärung voranzutreiben. Die finanziellen Mittel sollen dabei unterversorgte Communities erreichen, die am stärksten von der HIV-Epidemie und der COVID-19-Pandemie betroffen sind.
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Gesundheitspolitik

Intensivmedizin: Keiner weiß, wie sich Corona entwickelt

Der Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Stefan Kluge, hält die weitere Entwicklung des Coronavirus für ungewiss. „Keine Expertin und kein Experte kann derzeit sicher sagen, welche Variante wir im Herbst bekommen“, sagte Kluge, der auch Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist, der Funke Mediengruppe. „Wir sollten aber darauf vorbereitet sein, dass noch einmal eine Variante kommen kann, die zu einer höheren Krankheitsschwere führt, als dies derzeit bei der Omikron-Variante der Fall ist.“
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Gesundheitspolitik

Corona-Welle in Shanghai: Erneut 7 Tote gemeldet

In der Corona-Welle in Shanghai sind erneut 7 Tote im Zusammenhang mit COVID-19-Infektionen gemeldet worden. Wie die Behörden nach Angaben von Staatsmedien vom Dienstag berichteten, seien es Patient:innen zwischen 60 und 101 Jahren mit Vorerkrankungen gewesen. Nach der Aufnahme ins Krankenhaus habe sich ihr Zustand deutlich verschlechtert. Am Vortag hatten die Behörden bereits berichtet, dass 3 ältere Patient:innen ebenfalls mit Vorerkrankungen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben seien.
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Medizin

Psychische Belastung durch Pandemie: Studie zur Stärkung der Resilienz

Bereits mit Beginn der Pandemie war ein Forschungsprojekt in Tirol folgender Frage nachgegangen: „Wie bewältigen Menschen mit psychischen Erkrankungen Quarantäne und soziale Isolation während der COVID-19-Pandemie?“. Bei der ersten Befragungsrunde im Sommer 2020 haben über 1.000 Teilnehmer:innen aus Tirol teilgenommen. Nun liegen erste Ergebnisse dieses vom Land Tirol geförderten Projektes vor: Dabei hat sich gezeigt, dass rund 15% sich selbst als psychisch belastet eingestuft haben. „Die Hälfte der Teilnehmer:innen hat vor allem die Einsamkeit betont. Insbesondere bei Jugendlichen und Personen unter 30 Jahren wurde die Langeweile als negativer Faktor hervorgehoben“, erklärt Studienleiter Alex Hofer, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Psychiatrie I. „Unsere Erkenntnisse decken sich hierbei durchaus mit denen anderer internationaler Studien“. Dementsprechend waren vor allem Frauen, Alleinstehende, Arbeitslose und Menschen mit geringen Einkommen besonders belastet. „Wir konnten mit unserer Forschungsarbeit zeigen, dass eine klinisch relevante Belastung der Allgemeinbevölkerung vorliegt“, sagt Hofer. „Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die Anzahl der stationär behandlungsbedürftigen Menschen mit depressiven Erkrankungen im Jahr 2021 deutlich angestiegen ist“.
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COVID-19

SARS-CoV-2: Wie Sotrovimab und VIR-7832 funktionieren

Sotrovimab (VIR-7831) und VIR-7832 sind monoklonale Antikörper (mAbs) mit dualer Wirkung, die auf das Spike-Glykoprotein des schweren akuten respiratorischen Syndroms Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) abzielen. Sotrovimab und VIR-7832 wurden von einem Elternantikörper (S309) abgeleitet, der aus Gedächtnis-B-Zellen eines Überlebenden des schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS-CoV) aus dem Jahr 2003 isoliert wurde. Beide mAbs enthalten eine „LS“-Mutation in der Fc-Region, um die Serumhalbwertszeit zu verlängern. Darüber hinaus kodiert VIR-7832 für eine Fc-GALIE-Mutation, die nachweislich CD8+ T-Zellen im Rahmen einer viralen Infektion der Atemwege in vivo hervorruft.
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Gesundheitspolitik

Sterbefälle im März bundesweit 6% über dem Durchschnitt

Im März sind in Deutschland 6% mehr Menschen gestorben als im Mittel der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat. Das geht aus einer Hochrechnung hervor, die das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden veröffentlichte. Demnach wurden im vergangenen Monat bundesweit 92.622 Todesfälle verzeichnet. „Nachdem die Sterbefallzahlen im Februar auf den mittleren Wert der Vorjahre gesunken waren, lagen sie im März damit wieder tendenziell darüber“, hieß es. Eine Ursache könnten die weiterhin auftretenden Corona-Todesfälle sein.
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