WHO-Chef kritisiert Pharmafirmen – „moralisches Versagen“
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation hat Pharmafirmen aufgefordert, ihre Preise für COVID-19-Medikamente zu senken. Während die Firmen Rekordgewinne machten, verlangten sie für diese Medikamente Preise, die für arme Länder nicht erschwinglich seien, kritisierte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Er sprach von moralischem Versagen. Tedros nannte keine Firma beim Namen.
Im April hatte die WHO nach mehreren anderen Mitteln das auch in Deutschland schon eingesetzte Medikament Paxlovid von der US-Firma Pfizer bei bestimmten Corona-Patientinnen und -Patienten empfohlen. Die Mittel können in der Frühphase einer SARS-CoV-2-Infektion vor schweren Krankheitsverläufen schützen.
Pharmafirmen bieten Medikamente in der Regel in 3 Preiskategorien an, sodass Länder mit niedrigen Einkommen deutlich weniger dafür zahlen als reiche Länder. Wie bei den ersten Corona-Impfstoffen im vergangenen Jahr haben sich aber viele reiche Länder mit Bestellungen einen Großteil der ersten Produktion der COVID-19-Medikamente gesichert, sodass zunächst wenig übrig geblieben ist.
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dpa