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Infektiologie | Beiträge ab Seite 4

Beiträge zum Thema Infektiologie

Medizin
Nach STIKO-Empfehlung: Aufnahme in Schutzimpfungs-Richtlinie

Impfung gegen RSV für Personen ab 60 Jahren ab sofort Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenversicherungen

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) bei älteren Erwachsenen am 3. September 2024 in die Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) aufgenommen (1, 2). Mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 26. September 2024 ist die geänderte SI-RL nun in Kraft getreten (3): Damit wird die RSV-Impfung für alle Erwachsenen ab 75 Jahren sowie für alle Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren mit Risikofaktoren für einen schweren RSV-Krankheitsverlauf zur Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) (1-3). Die Impfung kann mit dem derzeit einzigen bivalenten Präfusions-F-Impfstoff von Pfizer erfolgen. Dieser enthält Antigene der beiden RSV-Untergruppen A und B (1-4).
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: Zahl der Long-COVID-Betroffenen wächst

Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie erkranken nach Angaben des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach weiterhin Menschen an Long COVID. „Die Zahl der Betroffenen an Long COVID wächst“, sagte der SPD-Politiker bei einem Runden Tisch zu Long COVID mit Vertretern aus Wissenschaft und Gesundheitswesen sowie Betroffenen in Berlin. „Millionen Menschen werden sich diesen Winter wieder mit COVID infizieren“, sagte Lauterbach. Ein Teil davon werde auch ME/CFS, beziehungsweise Long COVID, entwickeln. Für Geimpfte und Menschen, die bereits eine Infektion durchgemacht haben, sei das Risiko niedriger, bestehe aber weiterhin.
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Medizin

Ausbreitung von Infektionskrankheiten: Fachverbände befürchten Fehlversorgung

Künftige Ausbrüche von Infektionskrankheiten könnten das deutsche Gesundheitswesen nachhaltig überfordern. Davor warnen die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) sowie die Deutsche Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (dagnä) in einem gemeinsamen Positionspapier. Die Fachverbände fordern darin eine strukturelle Stärkung der ambulanten Versorgung, um die stationäre Infektiologie zu entlasten und beide Bereiche besser zu vernetzen.

 
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Medizin

CHMP spricht positive Empfehlung für variantenangepassten JN.1 COVID-19-Impfstoff aus

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Stellungnahme zur Marktzulassung eines variantenangepassten JN.1 COVID-19-Impfstoffs von Moderna abgegeben. Der aktualisierte mRNA-Impfstoff soll zur aktiven Immunisierung gegen COVID-19 bei Personen ab 6 Monaten verwendet werden. Die endgültige Zulassungsentscheidung durch die Europäische Kommission (EK) für den Einsatz des Impfstoffs in der Herbst-/Wintersaison 2024/2025 steht noch aus.

 
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Medizin

Beginn der Auslieferung von Influenza-Impfstoffen für die Saison 2024/2025

Die Auslieferung des Hochdosis-Influenza-Impfstoffs sowie des standarddosierten Influenza-Impfstoffs hat rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison begonnen. Damit wird die Versorgung von Arztpraxen und Apotheken mit ausreichenden Mengen sichergestellt. Weitere Impfstoffdosen werden auch nach der Auslieferung der Vorbestellungen im Großhandel frei verfügbar sein. Der Hochdosis-Impfstoff wurde speziell für ältere Menschen entwickelt, um ihnen einen verbesserten Schutz im Vergleich zu standarddosierten Influenza-Impfstoffen zu bieten.
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Medizin

Europäische Kommission genehmigt den RSV-Impfstoff mRNA-1345 gegen das Respiratorische Synzytialvirus

Die Europäische Kommission hat die Marktzulassung für mRNA-1345, einen Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), erteilt. Der mRNA-Impfstoff ist für Erwachsene ab 60 Jahren zum Schutz vor Erkrankungen der unteren Atemwege durch RSV-Infektionen zugelassen. Diese Entscheidung folgt auf die positive Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und gilt in allen 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen.

 
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RSV

Rechtzeitiger Impfschutz vor kommender RSV-Saison

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Erreger akuter Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege, der insbesondere in den Wintermonaten ältere Menschen und Personen mit chronischen Grunderkrankungen betrifft. Die saisonale Verbreitung von RSV führt regelmäßig zu einer hohen Krankheitslast und zahlreichen Hospitalisierungen. Inzwischen steht ein effektiver Impfstoff zur Verfügung, um gefährdete Bevölkerungsgruppen vor schweren Verläufen zu schützen.
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Medizin

Herpes zoster: Welche medizinischen Fachgesellschaften empfehlen Prävention?

Viele Menschen ab 50 Jahren und sogar mehr als die Hälfte aller über 65-Jährigen in Deutschland leiden an einer oder mehreren Grunderkrankungen (1). Zu den häufigsten zählen Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und psychische Erkrankungen (2). Krankheitsbedingt oder durch äußere Faktoren – wie Medikamente zur Eindämmung der chronischen Erkrankung – kann das Immunsystem geschwächt sein, sodass ein höheres Risiko für virale oder bakterielle Infektionen besteht. So ist auch das Risiko für einen Herpes zoster (HZ) bei Patienten:innen mit Grunderkrankungen erhöht. Mehr als 95% der über 60-Jährigen tragen das Varizella-Zoster-Virus in sich (3). Bei HZ handelt es sich um eine Reaktivierung, also um ein endogenes Rezidiv des Erregers, der in spinalen Ganglien dauerhaft persistiert (4).
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Gesundheitspolitik

STIKO empfiehlt Impfung gegen RS-Virus für Ältere

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Menschen ab 75 Jahren die Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Auch für Menschen ab 60 Jahren mit Risikofaktoren wird die Impfung gegen die Atemwegserkrankung empfohlen, wie aus einer vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Die STIKO empfiehlt den Menschen eine einmalige Impfung vor der RSV-Saison als Standardimpfung mit den Wirkstoffen Arexvy und Abrysvo. Die RSV-Saison dauert in der Regel von Oktober bis März.
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Multiple Sklerose

Epstein-Barr-Virus als Ursprung und Treiber der Multiplen Sklerose

Der Verdacht, dass die Multiple Sklerose (MS) viralen Ursprungs sein könnte, ist nicht neu. Er ist aber in jüngster Zeit durch zahlreiche Beobachtungen untermauert und konkretisiert worden. Diese haben auch dazu beigetragen, dass der Zusammenhang zwischen einer Epstein-Barr-Virus (EBV)-Infektion und MS in seinen dynamischen Entstehungsprozessen immer besser verstanden wird. Allein die Tatsache, dass mit 95% nahezu die gesamte Bevölkerung mit EBV durchseucht ist, macht nämlich deutlich, dass die Virusinfektion allein nicht der Grund für die Entstehung einer MS sein kann. Zugleich aber scheinen ältere und neuere epidemiologische Daten darauf hinzudeuten, dass eine EBV-Infektion wahrscheinlich eine Conditio sine qua non für die Manifestierung einer MS darstellt.
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Gesundheitspolitik

Spahn tritt Kritik an Formulierung zu Ungeimpften entgegen

Der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist Kritik an der von ihm benutzten Formulierung „Pandemie der Ungeimpften“ in der Corona-Krise entgegengetreten. „Damit war gemeint bei mir, dass wir auf den Intensivstationen damals vor allem Menschen ohne Impfungen gesehen haben, die schwere und schwerste Verläufe hatten“, sagte der CDU-Politiker dem ZDF. Das sei eine Situation gewesen, „die das Gesundheitssystem zu überfordern drohte“.
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Medizin

Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli 2024: Mit vereinten Kräften gegen Virushepatitis

„Hepatitis: Zeit zum Handeln!“: Unter diesem Motto fand am 28. Juli 2024 der Welt-Hepatitis-Tag statt. Mit den Hepatitis-Viren A, B, C, D und E sind derzeit 5 Virustypen bekannt, die Leberentzündungen und Gelbsucht auslösen können. Zusammengenommen verursachen sie jedes Jahr viele Millionen Neuinfektionen, mehr als 300 Millionen Menschen weltweit sind zudem von chronischen Formen der Hepatitis B und C betroffen. Um Virushepatitiden bis 2030 „als öffentliche Gesundheitsbedrohung zu eliminieren“, wie die WHO es anstrebt, müssen sowohl chronische Infektionen erkannt und behandelt als auch die Zahl der Neuinfektionen gesenkt werden, so das CRM Centrum für Reisemedizin.

 
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Gesundheitspolitik

RSV-Schutz für Babys auf Kassenkosten in Sicht

Für Neugeborene und Säuglinge soll ein empfohlener Schutz gegen Atemwegserkrankungen mit dem Erreger RSV bald auf Kassenkosten möglich sein. Das sieht ein Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums vor. Dafür soll ein Anspruch auf eine Immunisierung mit dem Antikörper-Wirkstoff Nirsevimab bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres unabhängig von Risikofaktoren kommen. Dies soll bereits zum Beginn der RSV-Saison im Herbst in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden, wie es auf Anfrage hieß.
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Gesundheitspolitik

Deutsche Aidshilfe: Medizinische Versorgung für alle – auch in Deutschland

In München eröffnet Bundeskanzler Olaf Scholz heute (22. Juli) die 25. Internationale Aids-Konferenz AIDS 2024. Dazu erklärt Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe: „Wir freuen uns sehr, dass die Welt-Aids-Konferenz in Deutschland stattfindet. Von München aus muss ein klares Signal in die Welt gehen: Alle Menschen haben ein Recht auf Prävention, medizinische Behandlung und ein Leben ohne Ausgrenzung und Diskriminierung. Eine gute Versorgung für alle ist längst möglich – aber noch lange nicht erreicht. Maßnahmen gegen HIV und Aids sind global noch immer unterfinanziert und es fehlt in vielen Ländern der politische Wille.“
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Medizin

STIKO empfiehlt RSV-Prophylaxe mit Nirsevimab, BVKJ sieht Umsetzungsprobleme

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Prophylaxe von RSV-Erkrankungen mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab bei Neugeborenen und Säuglingen in ihrer 1. RSV-Saison. Dadurch soll die Häufigkeit schwer verlaufender RSV-Erkrankungen bei Neugeborenen und Säuglingen reduziert werden. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt:innen e.V. (BVKJ) begrüßt diese Empfehlung, sieht jedoch deutlichen Bedarf zur Nachbesserung bei der praktischen Umsetzung der RSV-Prophylaxe.
 
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