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Infektiologie | Beiträge ab Seite 8

Beiträge zum Thema Infektiologie

Medizin

HPV: Weniger Impfungen bei Jugendlichen gegen Krebs

Impfungen gegen bestimmte Krebserkrankungen gehen einer neuen Analyse zufolge bei Kindern und Jugendlichen stark zurück. Besonders deutlich ist dies bei 15- bis 17-jährigen Jungen, wie eine Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit unter ihren Versicherten ergab. Hier sanken die Erstimpfungen gegen Humane Papillomviren (HPV) 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 42%. In der gesamten Altersspanne von 9 bis 17 Jahren habe es bei Jungen ein Minus von 31% und bei Mädchen einen Rückgang von 21% gegeben.
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Patienteninfos

Was Sie über Prävention, Ursachen und Symptome von Leberzirrhose wissen sollten

Die Leber zu schützen ist für Boxer selbstverständlich. Der sogenannte „Leberhaken“ – ein Schlag unter die rechten untersten Rippen – führt meistens beim Getroffenen zum Knockout. Dass die Leber als lebenswichtiges und komplexes Organ auch außerhalb des Boxringes besonderen Schutz und Aufmerksamkeit verdient, sollten alle Menschen wissen und im Alltag berücksichtigen. Wenn die Leber über Jahre hinweg chronisch erkrankt ist, kann dies zu einer Leberzirrhose führen. Dies ist eine bindegewebige Vernarbung, die alle Leberfunktionen beeinträchtigen kann. Oft bleibt diese ernsthafte Erkrankung über einen langen Zeitraum unentdeckt und kann unter anderem zur Entstehung von Leberzellkrebs führen.
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Medizin

Serotonin-Mangel als mögliche Ursache von Long-COVID

Ursache und Entwicklung langfristiger Auswirkungen einer COVID-19-Infektion sind bisher noch nicht geklärt. Eine aktuelle Studie wies bei anhaltenden Beschwerden nach COVID-19 erniedrigte Serotoninspiegel im Blut nach, die zu Störungen neurovegetativer Funktionen führen und somit einige der Kernsymptome von Long/Post COVID erklären könnten. Die Studie liefert eine plausible Hypothese, die verschiedene, bisher vermutete Pathomechanismen miteinander verbindet. Sie könnte womöglich auch die Entstehung anderer postviraler Syndrome erklären.
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Medizin

Auffrischimpfung gegen COVID-19 in der Schwangerschaft und Stillzeit

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der DGGG e.V. (AGG), der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin e.V. (DGPM) sowie der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e.V. (DGPGM) eine Stellungnahme zur Auffrischungsimpfung gegen COVID-19 in der Schwangerschaft und Stillzeit veröffentlicht.
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RSV

RSV-Schutz für Neugeborene durch maternale Impfung

Dass Impfungen nicht nur den Selbstschutz gewährleisten, sondern auch Mitmenschen helfen sollen, gehört schon lange zu Immunisierungsstrategien aus epidemiologischer Sicht. Ganz neu ist hingegen die Entwicklung eines Impfstoffes, der eigens dafür zugelassen wurde, nicht sich selber, sondern seine Nächsten zu schützen. Das ist bei der neuen Vakzine gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) der Fall, die jetzt als maternale Impfung von Schwangeren explizit zum Schutz des Neugeborenen eingeführt und zugelassen wurde.
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Gesundheitspolitik

E-Learning: HIV-Wissen für Klinik und Praxis

HIV-Grundlagenwissen, HIV-Diagnostik in der Praxis, der angemessene Umgang mit HIV-positiven Patientinnen und Patienten: Eine neue Onlinefortbildung vermittelt die wichtigsten Informationen über HIV in Klinik und Praxis an Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen. Entwickelt wurde das E-Learning-Programm gemeinsam von der Bundesärztekammer, der Deutschen Aidshilfe und dem Deutschen Ärzteblatt. Es ist mit 3 CME-Fortbildungspunkten versehen.
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Medizin

Aktualisierte S2k-Leitlinie zu Magen-Darm-Infekten

Gastrointestinale Infektionen – etwa durch Salmonellen oder Infekte mit Noroviren – machen rund 60% der in Deutschland meldepflichtigen Infektionskrankheiten aus und zählen zu den häufigsten gastroenterologischen Erkrankungen. Hervorgerufen werden die Infektionen hauptsächlich durch Viren, Bakterien oder Parasiten. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) hat die Konsultationsfassung einer neuen S2k-Leitlinie zur Behandlung von gastrointestinalen Infektionen veröffentlicht und weist im Zuge dessen darauf hin, dass regelmäßiges und sorgfältiges Händewaschen den besten Schutz vor den häufig von Erbrechen und Durchfall begleiteten Infektionen bietet. Denn nach zwischenzeitlich durch COVID-19 bedingten niedrigeren Infektionszahlen durch vermehrtes Tragen von Masken und Händedesinfektion rechnen Gastroenterolog:innen nun wieder mit einem deutlichen Anstieg von Magen-Darm-Erkrankungen.
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Medizin

RSV: Impfung für ältere Erwachsene mit Vorerkrankung

Ältere Erwachsene weisen bei einer RSV-Infektion aufgrund ihres nachlassenden Immunsystems und vermehrt auftretender chronischer Grunderkrankungen wie COPD ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf mit Hospitalisierung und Tod auf. In einer laufenden Phase-III-Studie (AReSVi-006) zeigte ein neuer RSV-Impfstoff bei Erwachsenen ≥ 60 Jahren eine Wirksamkeit von 82,6% gegen RSV-bedingte Erkrankung der unteren Atemwege (RSV-LRTD) bzw. 94,1% gegen schwere RSV-LRTD während einer RSV-Saison (1).
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Medizin

HIV: Schutz durch Antikörper

Wie verhindern Antikörper eine HIV-Infektion? Diese Frage kann ein Forschungsteam um Prof. Dr. Klaus Überla vom Virologischen Institut des Uniklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und Dr. Christiane Stahl-Hennig vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen nun beantworten. Die Wissenschaftleri:nnen fanden im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts heraus, dass HIV-Antikörper für eine sterilisierende Immunität sorgen, indem sie die Infektion der ersten Zelle blockieren.
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Medizin

Hepatitis C: Aktueller Therapiestandard und HCV-Tracker

Ein wichtiges Thema im Rahmen des Viszeralmedizin-Kongresses 2023 war das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgegebene Ziel der Elimination von Hepatitis C bis 2030. „Die chronische Hepatitis C führt zu Leberzirrhose und steigert das Risiko für das hepatozelluläre Karzinom“, eröffnete Prof. Markus Cornberg, Medizinische Hochschule Hannover, seinen Vortrag zum Thema „HCV-Patientenversorgung heute und in Zukunft“. Nicht zu vernachlässigen seien darüber hinaus extrahepatische Manifestationen, wie z.B. die chronische Fatigue.
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Gürtelrose

Adjuvantierter Totimpfstoff mit hoher Schutzwirkung gegen Gürtelrose

Die Gürtelrose gehört nicht nur zu den am häufigsten falsch verstandenen, sondern auch zu den unterschätzten Infektionskrankheiten – nicht nur hinsichtlich ihrer Häufigkeit, sondern auch in Bezug auf ihre drohende Komplikationsträchtigkeit. Darauf hat die Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin Dr. Silvia Maurer, Bad Bergzabern, hingewiesen und dazu geraten, der Impf-Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) nachzukommen, um einen bestmöglichen Schutz sicherzustellen.
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Gesundheitspolitik

RSV-Fallzahlen im Normbereich erwartet – Impfempfehlung steht aus

Nach einer enormen RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus)-Welle bei Babys und Kleinkindern im vorigen Herbst und Winter rechnen Fachleute nun eher wieder mit einer Normalisierung der Fallzahlen. Die Erkrankungszahlen dürften sich in der bevorstehenden kühlen Jahreszeit wieder „in normalen Höhen“ bewegen, sagte Folke Brinkmann, Leitung der Sektion Pädiatrische Pneumologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Nachgeholte Infektionen bei Ein- bis Zweijährigen, die in der Corona-Pandemie nicht mit RSV in Kontakt gekommen waren, seien voraussichtlich nicht mehr ganz so ausgeprägt zu sehen.
 
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RSV

25 Jahre RSV-Schutz für Frühgeborene und Hochrisikokinder

Gegen Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) sind neuerdings Impfstoffe entwickelt worden – allerdings nur für Erwachsene ab 60 Jahren sowie für Schwangere zum verbesserten und verlängerten Nestschutz der Neugeborenen über den plazentalen Antikörper-Transfer. Seit mittlerweile 25 Jahren steht jedoch mit Palivizumab ein monoklonaler Antikörper (mAb) zur passiven Immunisierung zur Verfügung, der sich insbesondere zum Schutz für Frühgeborene und stark gefährdete Säuglinge vor Hospitalisierungs- und Komplikationsrisiken bewährt hat.
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Medizin

COVID: Angepasster Impfstoff wahrscheinlich bald verfügbar

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine positive Beurteilung für die Marktzulassung des aktualisierten COVID-19-Impfstoffs von Moderna ausgesprochen. Der angepasste Impfstoff enthält mRNA für das Spike-Protein der XBB.1.5-Sublinie von SARS-CoV-2 und kann zur aktiven Immunisierung bei Personen ab einem Alter von 6 Monaten eingesetzt werden, um COVID-19, verursacht durch SARS-CoV-2, vorzubeugen. Nach der positiven Stellungnahme des CHMP muss die Europäische Kommission die Zulassung des aktualisierten COVID-19-Impfstoffs noch offiziell beschließen, damit er in dieser Impfsaison eingesetzt werden kann.
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Medizin

Zusammenhang zwischen Typ-1-Diabetes und einer SARS-CoV-2 Infektion

Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einem gestörten Glukosestoffwechsel führt und eine lebenslange Therapie mit Insulin verlangt. Während die genauen Ursachen der zugrundeliegenden Autoimmunreaktion noch unklar sind, werden Virusinfektionen bei Kleinkindern häufig als entscheidende Umweltfaktoren für die Entstehung von Typ-1-Diabetes angesehen. Ein internationales Forschungsteam der Globalen Plattform für die Prävention des Autoimmunen Diabetes (GPPAD) fand nun einen neuen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Typ-1-Diabetes und dem SARS-CoV-2 Virus. Das Forschungsteam untersuchte Kinder, die ein erhöhtes genetisches Risiko für Typ-1-Diabetes haben. Unter diesen Kindern traten häufiger Inselautoantikörper auf, wenn sie vorher eine SARS-CoV-2 Infektion hatten. Inselautoantikörper dienen als Biomarker für Typ-1-Diabetes. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht (1).
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