Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 21

Assistenzkräfte in der Pflege sollen nach den Plänen der Bundesregierung künftig eine bundesweit einheitliche und vergütete Ausbildung durchlaufen. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, den das Bundeskabinett am 4. September verabschiedet hat. Ziel des neuen Gesetzes soll es sein, die Ausbildungszeit von Pflegeassistenten bundesweit auf 18 Monate festzusetzen und damit den Einstieg in den Beruf zu erleichtern. Greifen soll die Reform zum 1. Januar 2027.
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Medizin

Autopsie-Studie zeigt: Bei Kontaktsportarten können wiederholte Kopftraumata zu Hirnschäden und Parkinsonismus führen

Rezidivierende Schädelprellungen, z.B. bei Kontaktsport, können zu einer chronischen traumatischen Enzephalopathie (CTE) führen. Dabei können auch Parkinson-ähnliche Symptome auftreten (Parkinsonismus). In einer aktuellen Autopsie-Studie wurden fast 500 Gehirne von Kontaktsportlern mit CTE untersucht, von denen etwa ein Viertel Parkinsonismus hatte. Die histopathologischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass regelmäßige Kopfprellungen mit dem Auftreten von Parkinsonismus in Zusammenhang stehen.

 
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Gesundheitspolitik

Kassen informieren über E-Patientenakten für alle

Wenige Monate vor dem Start elektronischer Patientenakten für alle Versicherten laufen direkte Informationen durch die gesetzlichen Krankenkassen an. Die Chefin des Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die E-Akte sei „ein Riesenschritt“ auf dem Weg zur Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Sie kann zu dessen Herzstück werden, wenn jetzt alle Beteiligten – von den Apotheken über die Ärzteschaft bis zu den Krankenhäusern – gemeinsam mit den Krankenkassen an einem Strang ziehen, damit der praktische Nutzen schnell bei den rund 75 Millionen gesetzlich Versicherten ankommt.“
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Gesundheitspolitik

Was bringt die Vorsorge-Offensive fürs Herz?

Eine stärkere Vorsorge mit regelmäßigen Checks soll viele Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Infarkte und Schlaganfälle verhindern. Das Bundeskabinett brachte Gesetzespläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf den Weg, die dafür zusätzliche Angebote zur Früherkennung und Vorsorge auf Kassenkosten vorsehen – beginnend bei Kindern, um angeborene Störungen zu finden. Das Gesetz werde „zahlreiche Menschenleben“ retten, sagte der SPD-Politiker. Die Kassen warnten vor einer Gefährdung anderer Vorbeuge-Aktivitäten.
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Medizin

S2k-Leitlinie zu Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett bei Frauen mit Querschnittlähmung aktualisiert

Fachvertretende der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) und der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie e.V. (DMGP) haben die Leitlinie Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett bei Frauen mit Querschnittlähmung (QSL) aus dem Jahr 2018 jetzt aktualisiert (1). Damit sollen allgemeine interdisziplinäre Standards und praxisorientierte Hilfen zur Betreuung und Beratung von Frauen mit Kinderwunsch und Schwangerschaft bei QSL etabliert werden. Den Autoren zufolge leben in Deutschland ca. 140.000 Menschen mit QSL, davon sind etwa 25% Frauen.

 
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Medizin

Beginn der Auslieferung von Influenza-Impfstoffen für die Saison 2024/2025

Die Auslieferung des Hochdosis-Influenza-Impfstoffs sowie des standarddosierten Influenza-Impfstoffs hat rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison begonnen. Damit wird die Versorgung von Arztpraxen und Apotheken mit ausreichenden Mengen sichergestellt. Weitere Impfstoffdosen werden auch nach der Auslieferung der Vorbestellungen im Großhandel frei verfügbar sein. Der Hochdosis-Impfstoff wurde speziell für ältere Menschen entwickelt, um ihnen einen verbesserten Schutz im Vergleich zu standarddosierten Influenza-Impfstoffen zu bieten.
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Medizin

Tirzepatid senkt das Risiko für Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen mit Prädiabetes und Adipositas oder Übergewicht um 94%

Nach einem mehr als 3-jährigen Behandlungszeitraum von 176 Wochen wurden positive Topline-Ergebnisse der Studie SURMOUNT-1 bekanntgegeben. In der Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit der einmal wöchentlichen Gabe von Tirzepatid zum langfristigen Gewichtsmanagement und Verzögerung des Fortschreitens eines Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen mit Prädiabetes und Adipositas oder Übergewicht untersucht. Die wöchentlichen Tirzepatid-Injektionen von 5 mg, 10 mg oder 15 mg verringerten hierbei im Vergleich zu Placebo das Risiko einer Progression zu einem Typ-2-Diabetes signifikant um 94%.
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Medizin

Europäische Kommission genehmigt den RSV-Impfstoff mRNA-1345 gegen das Respiratorische Synzytialvirus

Die Europäische Kommission hat die Marktzulassung für mRNA-1345, einen Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), erteilt. Der mRNA-Impfstoff ist für Erwachsene ab 60 Jahren zum Schutz vor Erkrankungen der unteren Atemwege durch RSV-Infektionen zugelassen. Diese Entscheidung folgt auf die positive Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und gilt in allen 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen.

 
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Medizin

Vitiligo – die Autoimmunerkrankung verstehen, erkennen und patientengerecht behandeln

Mit ca. 650.000 Betroffenen in Deutschland ist die Autoimmunerkrankung Vitiligo eine der häufigsten Erkrankungen, die zu einer Hypopigmentierung führt. Doch erst eine Differenzialdiagnose der „weißen“ Flecken erlaubt eine Therapieentscheidung unter Berücksichtigung des Pathomechanismus der Erkrankung. Auf der 29. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI) in München diskutierten Dermatologie-Experten am 12. Juli 2024 wichtige Aspekte der Vitiligo-Diagnostik und aktuelle Daten zur Behandlung der nichtsegmentalen Vitiligo mit dem topischen JAK-Inhibitor Ruxolitinib.

 
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Gesundheitspolitik

BGH kassiert Ausschlussklausel bei Reisekrankenversicherung

Bei Versicherungsklauseln müssen Verbraucher:innen verstehen können, wann genau der Versicherungsschutz ausgeschlossen ist. Es lohnt also ein Blick in die Details. Eine recht allgemein formulierte Klausel in einer Auslandsreisekrankenversicherung zu einem Ausschluss „bei einem bereits vorher bekannten medizinischen Zustand“ ist aus Sicht des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe intransparent gewesen – und daher unwirksam. (Az.: IV ZR 129/23)
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RSV

Rechtzeitiger Impfschutz vor kommender RSV-Saison

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Erreger akuter Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege, der insbesondere in den Wintermonaten ältere Menschen und Personen mit chronischen Grunderkrankungen betrifft. Die saisonale Verbreitung von RSV führt regelmäßig zu einer hohen Krankheitslast und zahlreichen Hospitalisierungen. Inzwischen steht ein effektiver Impfstoff zur Verfügung, um gefährdete Bevölkerungsgruppen vor schweren Verläufen zu schützen.
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Medizin

Herpes zoster: Welche medizinischen Fachgesellschaften empfehlen Prävention?

Viele Menschen ab 50 Jahren und sogar mehr als die Hälfte aller über 65-Jährigen in Deutschland leiden an einer oder mehreren Grunderkrankungen (1). Zu den häufigsten zählen Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und psychische Erkrankungen (2). Krankheitsbedingt oder durch äußere Faktoren – wie Medikamente zur Eindämmung der chronischen Erkrankung – kann das Immunsystem geschwächt sein, sodass ein höheres Risiko für virale oder bakterielle Infektionen besteht. So ist auch das Risiko für einen Herpes zoster (HZ) bei Patienten:innen mit Grunderkrankungen erhöht. Mehr als 95% der über 60-Jährigen tragen das Varizella-Zoster-Virus in sich (3). Bei HZ handelt es sich um eine Reaktivierung, also um ein endogenes Rezidiv des Erregers, der in spinalen Ganglien dauerhaft persistiert (4).
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