Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 21

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Lucas Schirmer und Prof. Dr. Julio Saez-Rodriguez von den Medizinischen Fakultäten der Universität Heidelberg, in Mannheim und Heidelberg, hat die Zellzusammensetzung in subkortikalen Läsionen bei Multipler Sklerose (MS) untersucht und deren Kommunikation erforscht. Dabei haben sie tiefe Einblicke in die molekularen Mechanismen gewonnen, die das Fortschreiten dieser chronischen Erkrankung beeinflussen (1).

 
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Das Robert Koch-Institut (RKI) weist für 2024 bisher 588 Fälle der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aus (1). Im Vergleich zu den Vorjahren wurde damit der zweithöchste Stand von FSME-Fällen seit Beginn der Aufzeichnungen gemeldet; nur im Jahr 2020 wurden mehr Infektionen übermittelt (1). Die hohen Fallzahlen verdeutlichen die Dringlichkeit der Impfung gegen FSME, die Patient:innen vor der potenziell folgenschweren Erkrankung schützen kann. Die Herbst- und Wintermonate sind der ideale Zeitpunkt für die Grundimmunisierung. So können Patient:innen zur nächsten Zeckensaison ausreichend geschützt werden. Für einen längerfristigen Schutz sollten zudem bereits begonnene Impfserien jetzt abgeschlossen werden.

 
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will trotz des Bruchs der Ampel-Koalition noch mehrere wichtige Gesetzesvorhaben umsetzen. Ganz klar sei: „Die Krankenhausreform, sie wird und sie muss kommen“, sagte der SPD-Politiker beim Deutschen Pflegetag in Berlin. In den Krankenhäusern könne nicht weiter in einem Hamsterrad gearbeitet werden. „Diese Reform werden wir nicht scheitern lassen und werden sie im Bundesrat durchsetzen.“ Käme sie nicht, würden in den nächsten 2 Jahren Hunderte Krankenhäuser in die Insolvenz gehen.
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Medizin

STIKO empfiehlt nun auch MF-59-adjuvantierten Influenza-Impfstoff zur Grippeimpfung für Personen ab 60 Jahren

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat eine neue Empfehlung zur Grippeimpfung für Personen ab 60 Jahren veröffentlicht (1). Empfohlen wird entweder die Verwendung eines MF-59-adjuvantierten Influenza-Impfstoffs oder eines inaktivierten Hochdosis-Impfstoffs (1). Durch den Einsatz eines der beiden Impfstoffe ist gemäß der Bewertung der STIKO eine im Vergleich zum Standardimpfstoff verbesserte Wirksamkeit zur Verhinderung von Influenza-Erkrankungen in dieser Altersgruppe möglich. Die STIKO-Empfehlung basiert auf einer aktualisierten Auswertung einer im April 2024 veröffentlichten systematischen Literaturübersicht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sowie auf einer ergänzenden Literatursuche durch die STIKO- Geschäftsstelle (2).
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Medizin

Interimsdaten der DELPHIN-Studie zur Plaque-Psoriasis: Deucravacitinib reduziert PASI und verbessert Lebensqualität

Auf dem 33. Kongress der European Academy of Dermatology & Venereology (EADV) wurden erste Interimsdaten aus der nicht-interventionellen Beobachtungsstudie DELPHIN vorgestellt. Die Studie untersucht Real-World-Daten zur Wirksamkeit eines oralen Tyrosinkinase-2-Inhibitors und dessen Einfluss auf die Lebensqualität bei Patient:innen
mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis über 5 Jahre an etwa 100 Zentren in Deutschland.
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Gesundheitspolitik

Gesundes-Herz-Gesetz: Fachgesellschaften rufen Bundestagsabgeordnete zu Unterstützung auf

Das „Gesundes-Herz-Gesetz“ sorgt seit Monaten für eine gewisse Unruhe in der medizinischen Fachwelt. Kritiker stellen den Sinn von Vorsorgeuntersuchungen infrage und fürchten eine Überindikation mit Herzmedikamenten. Zehn Fachgesellschaften und die Patientenvertretung stehen gemeinsam hinter dem Gesetz und machen kurz vor der ersten Lesung im Bundestag den Faktencheck.
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Gesundheitspolitik

Einheitliche Standards für Rettungsdienst geplant

Für den Rettungsdienst zur schnellen Hilfe bei Notfällen sollen nach Plänen der Ampel-Koalition bundesweit einheitliche Standards kommen. „Der Schutz von Leib, Leben und Gesundheit darf nicht von der Postleitzahl abhängen“, sagte der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen der Deutschen Presse-Agentur. Dafür solle künftig ein Qualitätsausschuss aus Ländern und Krankenkassen sicherstellen, „dass Menschen überall auf die gleiche hohe Versorgungsqualität, einheitliche Standards und kooperative Schnittstellen vertrauen können.“
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Medizin

Benralizumab in der EU für eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) zugelassen

In der Europäischen Union (EU) wurde Benralizumab als Add-on-Therapie für erwachsene Patient:innen mit rezidivierender oder refraktärer eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) zugelassen. EGPA ist eine seltene, immunvermittelte Vaskulitis, die ohne Behandlung schwerwiegende Organerkrankungen verursachen kann (1, 2). Grundlage für die Zulassung war die MANDARA-Studie.
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Medizin

Umfrage: Wie können Patient:innen mit CKD besser versorgt werden?

Aktuelle Real-World-Daten der InspeCKD-Studie offenbaren erhebliche Defizite in der Prävention und Versorgung der chronischen Nierenkrankheit (CKD) in Deutschland: Risikogruppen werden nicht ausreichend gescreent, die Diagnose zu häufig nicht oder zu spät gestellt und eine leitlinienkonforme Therapie zu wenig initiiert. Welche Hürden einer verbesserten Versorgung im Wege stehen und welche Lösungsansätze sinnvoll wären, um in der hausärztlichen Praxis optimierte Rahmenbedingungen für die Früherkennung und zeitnahe Therapie der CKD zu schaffen, zeigt nun eine aktuelle Umfrage unter Hausärzt:innen.
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Gesundheitspolitik

STIKO empfiehlt zweiten Grippe-Impfstoff für Ü-60-Jährige

Zum Schutz gegen die Grippe empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Menschen ab 60 ab sofort einen weiteren Impfstoff. Der Influenza-Wirkstoff enthält laut einer Mitteilung MF-59, ein Zusatz, der die Impfwirkung verstärkt. Insgesamt empfiehlt die STIKO für Menschen, die älter als 60 sind, damit nun zwei Grippe-Impfstoffe. Deren Wirksamkeit schätzen die Experten als gleichwertig ein.
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Reise- und Tropenmedizin

Infektionsschutz vor Fernreisen – eine Oper in 3 Akten mit Ouvertüre und Finale

Dieser Beitrag wurde mit der Absicht verfasst, eine Orientierungshilfe für die reisemedizinische Beratung im Praxisalltag von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu bieten, die keine spezielle tropenmedizinische Zusatzqualifikation erworben haben. Im Vordergrund stehen deshalb die wichtigsten impfpräventablen Infektionskrankheiten und ihre systematische Einordnung in verschiedene Kategorien. Diese beziehen sich zum einen auf das Klientel der Reisewilligen – ob sie nun mit einem Beratungswunsch in die Praxis kommen oder aber unabhängig davon proaktiv auf ihre Präventionsmöglichkeiten hin vom Praxispersonal angesprochen werden. In dieser Hinsicht erscheinen das Alter und der Gesundheitsstatus der zu beratenden Personen von Belang zu sein. Zum anderen sind Reiseziel, -dauer und -stil von besonderer Bedeutung für die Beurteilung, in welche gesundheitliche Risikokategorie der geplante Urlaub einzuordnen ist. Und drittens erscheint es sinnvoll, die Gesundheitsrisiken insbesondere vor Reisen in die Tropen oder Subtropen hinsichtlich ihrer Seltenheit im Verhältnis zu ihrem dennoch erforderlichen Beratungsbedarf einzuordnen und zu kategorisieren.
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Medizin
Magen-Darm-Tag 2024 der Gastro-Liga am 2. November

Reizmagen und Reizdarm: Was Betroffene über Ursachen, Untersuchungen und Behandlung wissen sollten

Die Gastro-Liga e. V. richtete am Samstag, 2. November 2024, den Magen-Darm-Tag 2024 aus. Im Fokus des aufklärenden Aktionstages standen die Volkskrankheiten Reizmagen und Reizdarm. Betroffene und Interessierte konnten sich bundesweit bei Vorträgen, in Webinaren und bei Telefonaktionen über das Themenspektrum der Krankheitsbilder Reizmagen und Reizdarm informieren. Unter dem Motto „Volkskrankheiten – Reizmagen und Reizdarm“ beantworteten gastroenterologische Expert:innen Fragen zu diesen beiden Erkrankungen.

 
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Medizin

Phase-III-Studie bestätigt Wirksamkeit von Dapirolizumab Pegol als Zusatztherapie bei SLE

Positive Ergebnisse der Phase-III-Studie PHOENYCS GO zeigen, dass Dapirolizumab Pegol, ein Anti-CD40L-Wirkstoff ohne Fc-Region, bei der Behandlung von mittelschwerem bis schwerem systemischem Lupus erythematodes (SLE) den primären Endpunkt erreicht hat. In Kombination mit der Standardbehandlung führte das Medikament zu einer signifikanten Verbesserung der Krankheitsaktivität nach 48 Wochen im Vergleich zu Placebo. Zusätzlich wurden klinische Verbesserungen bei wichtigen sekundären Endpunkten zur Krankheitsaktivität und Häufigkeit von Krankheitsschüben beobachtet.
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Medizin

Blutbildende Stammzellen: Warum werden schwangere Frauen nicht anämisch?

Nicht alle Gene im Körper sind dauerhaft angeschaltet, viele bleiben stillgelegt, bis sie durch verschiedene Prozesse aktiviert werden. Auslöser können äußere Einflüsse wie der Lebensstil sein, aber auch Erkrankungen und deren Behandlungen. Ein aktuelles Beispiel sind die blutbildenden Stammzellen im Knochenmark. Sie werden erst aktiviert, wenn der Organismus vermehrt rote Blutkörperchen aufbaut, beispielsweise während einer Schwangerschaft oder nach einem größeren Blutverlust. Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und der University of Texas (USA) zeigen in ihrer kürzlich in „Science" veröffentlichten Studie (1), dass genetische Elemente, sogenannte Retrotransposons, für die Aktivierung der blutbildenden Stammzellen zuständig sind.
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Infektiologie

Cytomegalie-Virus-Prophylaxe: Besser 200 Tage mit Letermovir

Empfänger:innen von Transplantaten sind extrem anfällig für Infektionen, mit einer Mortalitätsrate von etwa 20%. Das Cytomegalie-Virus (CMV) ist weit verbreitet und betrifft rund 80% der Bevölkerung. Bei immungeschwächten Personen kann es schwerwiegende Erkrankungen wie Enzephalitis, Pneumonitis, Kolitis, Myokarditis und Hepatitis hervorrufen. Daher ist die CMV-Prophylaxe mit Letermovir nach einer Transplantation besonders wichtig, da die Substanz die CMV-Infektionsraten innerhalb der ersten 100 Tage signifikant senken kann. Die Erweiterung der Prophylaxe auf 200 Tage könnte zudem sinnvoll sein, wie Dr. Elisa Sala, Ulm, auf dem 9th Congress on Controversies in Stem Cell Transplantation and Cellular Therapies (COSTEM) in Berlin erläuterte.
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