Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 33

Im Rahmen eines Industriesymposiums auf der 29. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI) in München präsentierte Dr. Nina Magnolo, Universitätsklinikum Münster, die in klinischen Studien und durch Real-World-Evidenz belegten Vorteile einer Behandlung der Plaque-Psoriasis (PsO) mit Risankizumab (RZB). Sie betonte, dass bei PsO frühzeitig mit langfristig wirksamen Medikamenten behandelt werden sollte, um einer Chronifizierung der Erkrankung, der Ausbildung bzw. Verschlechterung von Komorbiditäten und einer kumulativen Beeinträchtigung der Lebensqualität (CLCI) entgegenzuwirken.
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Die Mehrzahl der seltenen Erkrankungen ist genetisch verursacht. Die zugrundeliegende Erbgutveränderung kann immer besser – beispielsweise durch die so genannten Exom-Sequenzierung (ES) – gefunden werden und so zu einer molekulargenetischen Diagnosestellung führen. Die ES ist eine Untersuchung aller Abschnitte der Erbsubstanz (DNA), die Proteine kodiert. Im Rahmen einer deutschlandweiten multizentrischen Studie (1) wurden ES-Daten von 1.577 Patient:innen erhoben und systematisch ausgewertet.
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Die Ausgaben für patentgeschützte Arzneimittel steigen trotz der Maßnahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes (GKV-FinStG) weiter ungebremst an – GKV-weit in den Monaten Februar bis April 2024 gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023 um 18% auf durchschnittlich 2,54 Milliarden Euro pro Monat. Dabei machen sie 50% der Gesamtausgaben für Arzneimittel aus. Das zeigt der neueste AMNOG-Report der DAK-Gesundheit mit dem Titel „Blinde Flecken im AMNOG-Markt – Einblicke in die Ausgabendynamik bei Arzneimitteln“. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld analysieren Schwachstellen bei den Maßnahmen des GKV-FinStG und zeigen zudem „blinde Flecken“ im AMNOG-System auf. So wurden in Krankenhäusern im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Euro für patentgeschützte Arzneimittel ausgegeben – eine Steigerung um 132% binnen fünf Jahren in einem bisher wenig untersuchten Ausgabenbereich. DAK-Vorstand Andreas Storm fordert aufgrund der ungebremsten Ausgabendynamik eine „einnahmenorientierte Ausgabenpolitik“. Gastbeiträge von namhaften Expertinnen und Experten wie Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA), beleuchten weitere blinde Flecken im AMNOG-Markt.
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Gesundheitspolitik

DIVI und DGINA veröffentlichen Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Notaufnahmen

„Patientinnen und Patienten sollen sich darauf verlassen können, dass sie im Notfall schnell und gut versorgt werden“, kommentierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Mittwoch den Kabinettsbeschluss zur Reform der Notfallversorgung. Mit dem gleichen Ansinnen veröffentlichen heute die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) die deutschlandweit ersten Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Notaufnahmen. „Wir sind überzeugt, dass unser Strukturpapier ein Meilenstein für die Weiterentwicklung der Klinischen Akut- und Notfallmedizin in Deutschland ist,“ betonen DGINA-Präsident Martin Pin, Chefarzt der Klinik für Notfall- und Akutmedizin am Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf, und DIVI-Präsident Prof. Felix Walcher, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg, im Schulterschluss.
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Medizin

Zur Erhöhung der Diagnosgenauigkeit optimieren Forscher die Biomarkeranalyse mit KI

In Zukunft werden personalisierte medizinische Diagnosen auf großen Datenmengen basieren. Ärzt:innen werden viele Biomarker messen, um Erkrankungen zu bestätigen oder auszuschließen. Dabei werden zahlreiche Daten gesammelt, welche aber auch Fehlinformationen enthalten können. Forscher:innen des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) entwickelten daher ein auf künstlicher Intelligenz basierendes System, um nicht-klassifizierbare Proben herauszufiltern (1). Dadurch könnten genauere und individuellere Diagnosen gestellt werden.
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Typ-1-Diabetes

Insulin – nur einmal die Woche? Ja, das geht!

Die Entwicklung von Insulin icodec bietet eine neue Perspektive in der Insulintherapie durch die Möglichkeit der einmal wöchentlichen Injektion. Trotz der breiten Palette verfügbarer Insulinanaloga erreicht dieses neuartige Insulin eine vergleichbare Glukosekontrolle mit verbesserten pharmakokinetischen Eigenschaften. Dr. Tim Heise, Neuss, erläuterte, wie molekulare Modifikationen die Stabilität und langsame Freisetzung von Insulin icodec ermöglichen und somit eine zuverlässige Blutzuckereinstellung gewährleisten.
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Gesundheitspolitik

Ärztekammer streicht Homöopathie-Weiterbildung im Südwesten

In Baden-Württemberg wird es nach dem Willen der Landesärztekammer keine Homöopathie-Weiterbildung für Ärzte mehr geben. Sie werde aus der Weiterbildungsordnung gestrichen, entschied die Vertreterversammlung der Kammer am 20. Juli. Das Sozialministerium muss die entsprechende Satzungsänderung noch genehmigen, wie eine Ministeriumssprecherin am 21. Juli sagte. Die Prüfung der Formalien beginne nun. Sollte alles seine Ordnung haben, stehe der Streichung der Weiterbildung nichts mehr entgegen.
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Gesundheitspolitik

Deutsche Aidshilfe: Medizinische Versorgung für alle – auch in Deutschland

In München eröffnet Bundeskanzler Olaf Scholz heute (22. Juli) die 25. Internationale Aids-Konferenz AIDS 2024. Dazu erklärt Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe: „Wir freuen uns sehr, dass die Welt-Aids-Konferenz in Deutschland stattfindet. Von München aus muss ein klares Signal in die Welt gehen: Alle Menschen haben ein Recht auf Prävention, medizinische Behandlung und ein Leben ohne Ausgrenzung und Diskriminierung. Eine gute Versorgung für alle ist längst möglich – aber noch lange nicht erreicht. Maßnahmen gegen HIV und Aids sind global noch immer unterfinanziert und es fehlt in vielen Ländern der politische Wille.“
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Patienteninfos

Wandern, Radfahren, Städtetrips: In den Aktivurlaub mit Diabetes mellitus

Urlaub mit kurzer Anreise, aber viel Aktivität ist aktuell im Trend. Dazu zählen zum Beispiel Wander- oder Radreisen, aber auch Städtetrips. Für Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes ist Aktivurlaub grundsätzlich gut geeignet. Die chronische Erkrankung reist jedoch immer mit: Die notwendige Therapie muss auch am Urlaubsort weiterlaufen. Diese Tipps helfen Ihnen, Ihren Stoffwechsel bei einem ungewohnten Tagesablauf mit viel Bewegung und veränderten Mahlzeiten stabil zu halten.
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Medizin

TLC-NOSF-Wundauflagen für die leitliniengerechte Lokaltherapie chronischer Wunden

Chronische Wunden treten meist infolge einer Grunderkrankung auf, bei der die natürliche Wundheilung gestört ist (1, 2). Besonders verbreitet sind das Ulcus cruris venosum (UCV) und das diabetische Fußulkus (DFU). Die frühzeitige und evidenzbasierte Behandlung ist entscheidend für den Heilungserfolg und die Lebensqualität der Betroffenen. Auf dem 18. Deutschen Wundkongress gaben Expert:innen Empfehlungen zur Lokaltherapie chronischer Wunden.
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Gesundheitspolitik

Expertenrat: Gesundheitssystem nicht krisenfest

Das deutsche Gesundheitssystem ist nach Einschätzung des beim Kanzleramt angesiedelten Expertenrats „Gesundheit und Resilienz“ nicht gut auf zukünftige Krisen vorbereitet. Es werde im Vergleich zu anderen Ländern extrem viel in die Gesundheitsversorgung investiert, ohne dass die Gesundheit der Menschen entsprechend besser werde, erklärt das Gremium in einer Stellungnahme, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
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Patienteninfos

Neue FOCUS-Ärzteliste 2024 empfiehlt Ärzt:innen

Das Ratgebermagazin FOCUS-Gesundheit hat „Die große Ärzteliste 2024“ veröffentlicht. Darin werden Spezialist:innen für insgesamt 126 medizinische Fachgebiete empfohlen. Die FOCUS-Ärzteliste wird umfassend recherchiert und ist neutral erhoben. Es ist für Ärzt:innen nicht möglich, sich in die Empfehlungsliste „einzukaufen“. Die Ärzteliste bietet seriöse Informationen sowie eine verlässliche Orientierung und trägt so dazu bei, dass Patient:innen besser versorgt werden. Zudem kann die Empfehlungsliste das Gesundheitswesen entlasten, da unnötige Praxisbesuche reduziert werden – und davon wiederum profitieren auch Ärzt:innen.
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Medizin

Studie zeigt positive Auswirkungen ungesättigter pflanzlicher Fette auf Blutfettwerte

Die Umstellung von einer Ernährung mit einem hohen Gehalt an gesättigten tierischen Fetten zu einer Ernährung, die reich an pflanzlichen ungesättigten Fetten ist, beeinflusst die Fettzusammensetzung im Blut. Das wiederum beeinflusst das langfristige Krankheitsrisiko. Eine kürzlich in Nature Medicine veröffentlichte Studie (1), die von einem Forschungsteam des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE), der Chalmers University of Technology in Schweden sowie mehrerer anderer Universitäten durchgeführt wurde, zeigt, dass es möglich ist, diätetisch bedingte Fettveränderungen im Blut genau zu messen. Diese können dann direkt mit dem Entstehungsrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht werden.

 
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Medizin

CAR-T: Infektionen sind häufigste schwere Komplikation

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen hat sich für die Behandlung verschiedener Leukämien und Lymphome etabliert. Wie jede Therapie hat sie Nebenwirkungen, die im Feld der Tumortherapie auch tödlich verlaufen können. Nun hat ein internationales Team von Forschenden unter Federführung des LMU Klinikums die Ursachen der Sterblichkeit nach der CAR-T-Therapie analysiert, die nicht auf einem Rückfall des behandelten Tumors beruhen. Es zeigte sich: Der häufigste Grund für diese Sterblichkeit sind schwere Infektionen – und nicht, wie gedacht, CAR-T-spezifische Nebenwirkungen wie der Zytokinsturm oder schwere neurologische Symptome. Die Studie wurde jetzt im Fachjournal „Nature Medicine“ veröffentlicht (1).
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