Journal MED

Neurologie/Psychiatrie | Beiträge ab Seite 8

Neurologie/Psychiatrie

Feuer im Kopf – Update Enzephalitis: Ursache, Behandlung, Verlauf

Mit der Autobiografie „Feuer im Kopf“ gelang es Susannah Cahalan vor über 10 Jahren die Aufmerksamkeit auf eine bis dahin kaum bekannte Krankheit zu lenken: die NMDA-Rezeptor-Enzephalitis. Damals dauerte es lange, bis die richtige Diagnose gestellt wurde. Seither hat sich viel bewegt. Anlässlich des Welt-Enzephalitis-Tags am 22. Februar 2023 gab PD Dr. Frank Leypoldt, Neurologe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, ein Update zu Ursachen, Diagnostik und Behandlung der Enzephalitis.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Parkinson: Handys und Watches für Diagnose – Wissenschaftler:innen erhalten durch Nutzungsdaten deutlich tieferen Einblick

Handelsübliche Smartphones und Armbanduhren wie die Apple Watch können Schlüsselmerkmale einer unbehandelten Parkinson-Erkrankung im Frühstadium erkennen, wie eine Studie unter der Leitung der Neurologin Jamie Adams vom University of Rochester Medical Center zeigt. Diese Technologien könnten den Ärzt:innen objektivere und nachhaltigere Mittel zur Erforschung der Krankheit an die Hand geben. Außerdem könnten neue Therapien schneller auf den Markt kommen. Dies gilt insbesondere für Patient:innen in frühen Krankheitsstadien.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Morbus Parkinson und Schlaf – Symptomkontrolle am Tag und in der Nacht

Beim AbbVie-Symposium während der DPG-Veranstaltung „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital“ waren sich die Parkinson-Expert:innen Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder, Prof. Dr. med. Paul Lingor und PD Dr. med. Inga Claus einig: motorische Symptome in der Nacht und daraus resultierende Schlafstörungen sind ein häufig unterschätztes Problem beim fortgeschrittenen Morbus Parkinson. Denn sie beeinflussen die Lebensqualität der Patient:innen sowie der pflegenden Angehörigen maßgeblich.
 
Lesen Sie mehr 
Medizin

Nasenspray gegen Depressionen nun auch ambulant verfügbar

Seit dem 15. März 2023 ist Esketamin Nasenspray auch für die ambulante Behandlung erwachsener Patient:innen mit therapieresistenter Major Depression in Kombination mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)-oder Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) verfügbar (1). Bisher wurde Esketamin Nasenspray in Deutschland im stationären Bereich mittels einer Klinikpackung eingesetzt. Für den ambulanten Bereich werden nun zusätzliche Packungsgrößen angeboten.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Neue Ambulanz zur Früherkennung psychischer Erkrankungen bei jungen Menschen

Ab sofort gibt es in Lübeck eine neue Ambulanz zur Beratung, Untersuchung und Behandlung junger Menschen, die erste Symptome einer schweren psychischen Erkrankung erleben. Die Ambulanz mit dem Namen „BEATS – Baltic Early Treatment Service“ richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 35 Jahren in Lübeck und den umliegenden Kreisen. BEATS ist ein gemeinsames Angebot des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Fachklinik für Junges Leben, der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Diakonie Nord Nord Ost.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Therapie von Frauen mit MS in der Familienplanungsphase

Bei der Familienplanung stehen Frauen mit Multipler Sklerose (MS) vor komplexen Herausforderungen, u. a. begrenzte Therapieoptionen sowie der Abwägung zwischen der eigenen Gesundheit und der Sicherheit ihres Kindes (1). Psychische Belastungen sowie ein Mangel an Informationsangeboten erhöhen zusätzlich den Druck auf MS-Betroffene mit Kinderwunsch und haben eine negative Auswirkung auf deren Lebensqualität (1). Neue beim European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) 2022 präsentierte Studiendaten zu Ocrelizumab bei Schwangeren zeigen keine neuen Sicherheitssignale und eröffnen damit weitere Perspektiven bei der Behandlung dieser Patientinnen (2).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Carotisstenose: Offene Operation in Lokalanästhesie als sicherster Eingriff

Jedem 7. bis 10. Schlaganfall liegt eine Carotisstenose zugrunde. Dabei ließe sich laut Deutscher Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DGG) ein Großteil dieser Carotis-bedingten Schlaganfälle durch eine frühzeitige Diagnose und Therapie verhindern. Sollte sich dabei ein Eingriff als erforderlich erweisen, gilt neuen Daten zufolge die offene Operation in Lokalanästhesie als 1. Wahl. Diese sei deutlich sicherer als ein Stent-Eingriff per Katheter, so die DGG.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Doris Ruess Stiftung – Erforschung der Amyotrophen Lateralsklerose

Forschenden zu der Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), steht ab sofort mit der neugegründeten Doris Ruess Stiftung weitere Unterstützung zur Seite. Das Ziel: Eine Behandlung zur Heilung der bisher noch unheilbaren Erkrankung. „Wir glauben daran, dass es wie für viele andere, früher nicht behandelbare Krankheiten auch hier irgendwann eine Heilung gibt. Wir glauben daran, dass es Menschen gelingen wird, diesen Weg zu finden“, so der Stifter Prof. Dr. Peter Ruess.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Schubförmige Multiple Sklerose: Langzeitdaten zu Ponesimod

Die aktuellen Daten der laufenden, offenen Langzeit-Nachbeobachtungsstudie OPTMUM-LT zur Langzeitwirksamkeit und Sicherheit für Ponesimod bei Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) über einen Zeitraum von derzeit mehr als 5 Jahren liegen vor (1, 2): Über die gesamte bisherige Nachbeobachtungszeit blieben 75,2% der kontinuierlich mit Ponesimod behandelten Patient:innen schubfrei (1). Diese Ergebnisse unterstützen den klinischen Nutzen von Ponesimod für die Langzeitbehandlung der RMS und die Bedeutung eines frühen Behandlungsbeginns (1). Vorgestellt wurden die Daten als Posterpräsentationen beim Jahreskongress des ACTRIMS (Americas Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis), der vom 23. bis 25. Februar 2023 in San Diego, USA, stattfand.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Immer mehr Berufstätige seelisch erschöpft

Erschöpft und depressiv: Die starken Auswirkungen der Corona-Krise auf die Psyche von Berufstätigen bilden sich nun offenbar in den Statistiken ab. Während sich im ersten und zweiten Coronajahr fast keine Veränderungen abzeichneten, zeigen sich diese im dritten Krisenjahr umso deutlicher: So hat die KKH Kaufmännische Krankenkasse im vergangenen Jahr bundesweit rund 57.500 Krankschreibungen mit 2,3 Millionen Fehltagen wegen seelischer Leiden registriert. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Plus von rund 16%. Am meisten betroffen waren Arbeitnehmer:innen in der Krankenpflege sowie in der Erziehung und Sozialarbeit.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach

Forschende der Hokkaido-Universität haben einen Schritt in Richtung Heilung von Gehirnzellen gemacht. Sie verwenden Hydrogel-Materialien in Kombination mit neuralen Stammzellen, um neues Hirngewebe zu züchten. Neurale Stammzellen sind Stammzellen im Nervensystem, mit der Fähigkeit zur Selbsterneuerung und zur Bildung differenzierter Vorläuferzellen, aus denen unter anderem Nervenzellen entstehen. Hydrogele sind meist hochporöse Kunststoffe, die mit Wasser gefüllt sind.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Ultraschall verringert Parkinson-Symptome

Eine minimal-invasive Ultraschalltherapie reduziert bei Parkinson-Patient:innen das Zittern der Extremitäten und verbessert die allgemeine Beweglichkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine klinische Studie unter der Leitung der University of Maryland School of Medicine (1). An der Studie nahmen 94 Parkinson-Patient:innen teil, die nach dem Zufallsprinzip in 2 Gruppen eingeteilt wurden. Die eine Gruppe erhielt eine gezielte Ultraschallbehandlung in einem bestimmten Bereich des Gehirns, die andere nur eine Scheinbehandlung.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Enzephalitis: Hohes Risiko für Selbstverletzung und Suizid

Die Encephalitis Society macht am Welt-Enzephalitis-Tag 2023 auf die erhöhte Selbstverletzungs- und Suizidrate unter den Betroffenen aufmerksam, denn Suizidalität kann eine ernsthafte Manifestation der Enzephalitis sein: 37,5% der Überlebenden von Enzephalitis gaben an, dass sie an Suizid gedacht oder einen Suizidversuch unternommen haben (4,4%), 12,5% der Patient:innen zeigten in den frühen Stadien der Krankheit suizidale Verhaltensweisen, wobei fast die Hälfte (5,83%) einen Suizidversuch unternahm.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Stress erhöht das Schlaganfallrisiko um bis zu 30%

Zu viel Stress ist ungesund – das ist allgemein bekannt. Wie sehr dieser das Schlaganfallrisiko erhöhen kann, belegt nun eine aktuelle Studie: In der internationalen, retrospektiven Fallstudie mit 26.812 Personen aus 32 Ländern wiesen Wissenschaftler:innen der Universität Galway (Irland) einen deutlichen Zusammenhang zwischen einem Hirninfarkt und einem erhöhten Stresslevel nach (1). Das Ergebnis: Aus der Gruppe der Schlaganfall-Betroffenen berichteten rund 21% von einem erhöhten Maß an Stress, während es in der Kontrollgruppe, die sich aus Personen ohne einen Hirninfarkt zusammensetzte, nur 14% waren. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) weist auf dieses Risiko hin und rät dringend zur Stressprävention. Sie ruft weiter dazu auf, bei Schlaganfallsymptomen – Sprachstörungen oder Lähmungen – unverzüglich medizinische Hilfe zu suchen, um Langzeitschäden zu verhindern.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Bluttest sagt Alzheimer-Risiko vorraus

Forschende des King's College London haben einen auf Blut basierenden Test zur Vorhersage des Alzheimer-Risikos bis zu 3,5 Jahre vor der klinischen Diagnose entwickelt. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Brain veröffentlicht wurde, stützt die Idee, dass Bestandteile des menschlichen Blutes die Bildung neuer Gehirnzellen modulieren können (1). Die Neurogenese findet in einem wichtigen Teil des Gehirns statt, dem Hippocampus, der für Lernen und Gedächtnis zuständig ist. Während die Alzheimer-Krankheit die Bildung neuer Gehirnzellen im Hippocampus in den frühen Stadien der Krankheit beeinträchtigt, konnten bisherige Studien die Neurogenese nur in den späteren Stadien anhand von Autopsien untersuchen.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Deutschland-Barometer Depressionen: Arztbesuch wird zu lange hinausgezögert

Im Durchschnitt dauert es 20 Monate, bis sich Menschen mit einer Depression Hilfe suchen. Das ist das Ergebnis des 6. Deutschland-Barometers Depressionen – einer im September 2022 durchgeführten Befragung von 5.050 Personen zwischen 18 und 69 Jahren, davon 1.183 Personen mit einer diagnostizierten Depression (1). „Eine so lange Latenzzeit bis zur professionellen Versorgung der Betroffenen kann erhebliche Auswirkungen haben und im schlimmsten Fall mit einem Suizid enden“, erklärte Dr. Andrej Krücken, niedergelassener Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie aus Krefeld, und ergänzte: „Über
die Gründe kann man nur spekulieren, aber es ist davon auszugehen, dass die mit der Erkrankung verbundene depressive Stimmung und eine Antriebsstörung mit innerer Getriebenheit dabei eine wesentliche Rolle spielen.“
Lesen Sie mehr 
Medizin

ANIM2023: Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin in Berlin

„NeuroIntensivmedizin - wieviel, wofür, wo und wie spezifisch?“ ist das Schwerpunktthema der 40. Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin (ANIM), die vom 19. bis 21.01 in Berlin stattfindet. Die ANIM wird von der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI) und der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft (DSG) organisiert und widmet sich jährlich vor allem den wissenschaftlichen Fortschritten und der Fortbildung aller in der Neurointensivmedizin tätigen Berufsgruppen.
Lesen Sie mehr