neurodegenerative Erkrankungen | Beiträge ab Seite 4
Medizin
Versorgung der Alzheimer-Krankheit – Ist die Früherkennung der Schlüssel?
Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung wird die Zahl der Menschen mit der Alzheimer-Krankheit voraussichtlich weiter stark ansteigen – und damit auch die Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung (1). Wie Expert:innen im Rahmen eines Pressegesprächs erläuterten, könnten in naher Zukunft jedoch eine innovative biomarkerbasierte Diagnostik sowie zielgerichtete Therapiestrategien zur Verfügung stehen, die das Potenzial haben, den Krankheitsverlauf bereits in einem frühen Stadium zu verzögern. Dieses diagnostische „window of opportunity“ für den frühzeitigen Start einer passenden Therapie zu nutzen, könnte helfen, die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Betroffenen länger zu erhalten und spätere Kosten im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit zu reduzieren.
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Gesundheitspolitik
Verbandschef fordert mehr Beratung für Angehörige von Demenzkranken
Pflegende Angehörige von Demenzkranken brauchen aus Expertensicht mehr Beratung über die mögliche konkrete Unterstützung im Alltag. „Leider weisen die Kranken- und Pflegekassen ihre Versicherten noch zu selten auf die Möglichkeit von individuellen Schulungen in der häuslichen Umgebung hin“, sagte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, anlässlich des Weltalzheimertages (21. September). Der Verband forderte eine bessere Aufklärung über bestehende Angebote zur Unterstützung pflegender Angehöriger.
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Medizin
Alzheimer: NfL im Blut als Biomarker geeignet
Neurowissenschaftler der Wayne State University haben einen Übersichtsartikel veröffentlicht, der die Brauchbarkeit der Blutwerte der Neurofilamente NfL zur Vorhersage der Wahrscheinlichkeit und der Geschwindigkeit des Fortschreitens des Verlusts von Neuronen bei Alzheimer bestätigt (1). Bei NfL handelt es sich um einen minimal invasiven und leicht zugänglichen Biomarker, der daher für den klinischen Einsatz geeignet ist.
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Medizin
Multiple Sklerose: Neuer Ansatz für Reparatur geschädigter Myelin-Hüllen
Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung des Zentralen Nervensystems (ZNS). Bei MS-Betroffenen schädigen fehlgeleitete Immunzellen die Myelin-Hüllen der Nervenzellen im Gehirn. Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben einen Mechanismus entdeckt, wie sich diese mit Hilfe einer körpereigenen Zuckerverbindung reparieren lassen.
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Medizin
Alzheimer: Phase-III-Ergebnisse zu Donanemab
Im Rahmen der diesjährigen Alzheimer’s Association International Conference (AAIC) in Amsterdam wurden die Phase-III-Ergebnisse der TRAILBLAZER-ALZ 2-Studie zu Donanemab bei früher symptomatischer Alzheimer-Erkrankung veröffentlicht (1). Die Daten wurden zeitgleich im Journal of the American Medical Association (JAMA) publiziert (2). Sie bestätigen erneut die Relevanz des therapeutischen Ansatzes der neuen Generation von Beta-Amyloid-Antikörpern, zu denen auch Donanemab zählt. Ziel der künftigen, neuartigen Medikamente ist der möglichst frühzeitige Eingriff in das Krankheitsgeschehen, um den Verlust kognitiver und funktioneller Fähigkeiten bei Betroffenen zu verlangsamen und den Krankheitsverlauf zu verzögern. Die jüngsten Ergebnisse geben Anlass zur Hoffnung für Menschen im Frühstadium einer Alzheimer-Erkrankung (1, 2).
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Medizin
Demenz: Neuer Test ermöglicht frühere Diagnose
Forscher:innen von der University of Bath und der University of Bristol haben einen bahnbrechenden Test zur Früherkennung von Demenz und Alzheimer entwickelt, der derzeit auf seine Marktreife getestet wird. Der Test, der den Namen Fastball EEG trägt, ist ein passiver und nicht-invasiver Ansatz, bei dem die Gehirnwellen einer Person gemessen werden, während sie sich Bilder ansieht, die auf einem Bildschirm aufleuchten. Die Patient:innen tragen dabei ein EEG-Headset, das für die Analyse der Ergebnisse mit einem Computer verbunden ist. Dank einer Zusatzfinanzierung in Höhe von rund 1,76 Millionen Euro durch das National Institute for Health and Care Research (NIHR) wird eine schnelle Entwicklung und Testung ermöglicht.
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Medizin
MS-Patient:innen können auf künstliche Intelligenz hoffen
Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Medizin ein Hoffnungsträger geworden. Helfen soll sie auch bei der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS). Dazu unterstützt die Europäische Kommission im Rahmen der Innovative Health Initiative das Projekt CLAIMS (Clinical impact through AI-assisted MS care) für 4 Jahre mit fast 10 Millionen Euro. Beteiligt sind 15 Partner aus 9 Ländern. Zu ihnen gehört die Ruhr-Universität Bochum, vertreten durch das Institut für Neuroradiologie im St. Josef-Hospital.
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Medizin
Multiple Sklerose: Neue Generation des Auto-Injektors für die Therapie mit Interferon β-1a
Für Patient:innen mit Multipler Sklerose (MS) und einer Therapie mit Interferon β-1a steht seit Kurzem die 3. Generation des elektronischen Auto-Injektors zur Verfügung. Im Rahmen einer Presseveranstaltung wurden die neuen und optimierten Funktionen des Medizinprodukts demonstriert. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Wirkstoffs präsentierte Professor Dr. Ralf Gold, Bochum, überraschende Insights zu Interferonen und zu deren heutigem Stellenwert in der MS-Therapielandschaft.
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Medizin
Morbus Parkinson: Update zur Behandlung mit Safinamid
Seit 8 Jahren hat sich der Wirkstoff Safinamid als Add-on-Medikament in der Therapie der Parkinson-Krankheit etabliert. Behandler schätzen neben der guten Wirkung auf die Motorik auch die Effekte auf nichtmotorische Symptome der Erkrankung, die wahrscheinlich aufgrund des dualen Wirkmechanismus – dopaminerg und antiglutamaterg – erzielt werden können. Doch auch gerade im Bereich der nichtmotorischen Beschwerden besitzt der Wirkstoff großes Potenzial.
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Multiple Sklerose
MS: Neues Device für IFN ß-1a Selbstinjektion – RebiSmart ® 3.0 ist komfortabel und benutzerfreundlich
Ein neues Device für die Interferon ß-1a Selbstinjektion optimiert die Therapie für Patient:innen mit Multipler Sklerose (MS). Der RebiSmart® 3.0 hat mit der neuesten Technologie bei Selbstinjektionen einige Vorteile gegenüber anderen Geräten.
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Medizin
MS ist kein Stigma und kann jeden betreffen: Expert:inneninterview zum Welt-MS-Tag am 30. Mai
Bei Multipler Sklerose (MS) zerstören Immunzellen die Isolationsschicht der Nervenfasern im Gehirn und Rückenmark. Zunehmende Behinderungen sind die Folge. Die Erkrankung betrifft immer mehr junge Menschen. Markus Reindl und Harald Hegen, MS-Experten an der Medizinischen Universität Innsbruck, berichten im Interview über Forschungsfortschritte wie neue Biomarker und Immuntherapien, die den Betroffenen zu besserer Lebensqualität verhelfen.
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Patienteninfos
Top 5 Mythen zu Multiple Sklerose
Diagnose Multiple Sklerose (MS): Über 2,8 Millionen Menschen sind weltweit betroffen, in Deutschland sind es mehr als 280.000 Erkrankte. Jeder Verlauf, jedes Beschwerdebild und jeder Therapieerfolg ist anders. Genau deswegen kreisen einige Mythen um MS. Welche das sind und was wirklich daran ist, weiß die Debeka, Deutschlands größter privater Krankenversicherer.
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Medizin
Parkinson: KI erkennt besondere Sprechmuster
Japanische Forscher:innen haben mittels Künstlicher Intelligenz (KI) zur Verarbeitung natürlicher Sprache die Charakteristika des Sprechens bei Patient:innen mit Parkinson untersucht. Demnach nutzen die Betroffenen mehr Verben und weniger Substantive sowie Füllwörter, wie Masahisa Katsuno und Katsunori Yokoi von der Nagoya University Graduate School of Medicine in Zusammenarbeit mit der Aichi Prefectural University und der Toyohashi University of Technology konstatieren.
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Medizin
Parkinson: Handys und Watches für Diagnose – Wissenschaftler:innen erhalten durch Nutzungsdaten deutlich tieferen Einblick
Handelsübliche Smartphones und Armbanduhren wie die Apple Watch können Schlüsselmerkmale einer unbehandelten Parkinson-Erkrankung im Frühstadium erkennen, wie eine Studie unter der Leitung der Neurologin Jamie Adams vom University of Rochester Medical Center zeigt. Diese Technologien könnten den Ärzt:innen objektivere und nachhaltigere Mittel zur Erforschung der Krankheit an die Hand geben. Außerdem könnten neue Therapien schneller auf den Markt kommen. Dies gilt insbesondere für Patient:innen in frühen Krankheitsstadien.
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Medizin
Morbus Parkinson und Schlaf – Symptomkontrolle am Tag und in der Nacht
Beim AbbVie-Symposium während der DPG-Veranstaltung „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital“ waren sich die Parkinson-Expert:innen Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder, Prof. Dr. med. Paul Lingor und PD Dr. med. Inga Claus einig: motorische Symptome in der Nacht und daraus resultierende Schlafstörungen sind ein häufig unterschätztes Problem beim fortgeschrittenen Morbus Parkinson. Denn sie beeinflussen die Lebensqualität der Patient:innen sowie der pflegenden Angehörigen maßgeblich.
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Patienteninfos
Sind Alzheimer und Demenz das Gleiche?
Aufklärung über die Alzheimer-Krankheit ist ein wichtiges Anliegen der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI). Immer noch gibt es viel Verunsicherung im Zusammenhang mit der Krankheit des Vergessens. Deshalb stellt die AFI 7 Irrtümer richtig, die Ihnen in Ihrer täglichen Arbeit begegnen.
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Medizin
Therapie von Frauen mit MS in der Familienplanungsphase
Bei der Familienplanung stehen Frauen mit Multipler Sklerose (MS) vor komplexen Herausforderungen, u. a. begrenzte Therapieoptionen sowie der Abwägung zwischen der eigenen Gesundheit und der Sicherheit ihres Kindes (1). Psychische Belastungen sowie ein Mangel an Informationsangeboten erhöhen zusätzlich den Druck auf MS-Betroffene mit Kinderwunsch und haben eine negative Auswirkung auf deren Lebensqualität (1). Neue beim European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) 2022 präsentierte Studiendaten zu Ocrelizumab bei Schwangeren zeigen keine neuen Sicherheitssignale und eröffnen damit weitere Perspektiven bei der Behandlung dieser Patientinnen (2).
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Medizin
Doris Ruess Stiftung – Erforschung der Amyotrophen Lateralsklerose
Forschenden zu der Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), steht ab sofort mit der neugegründeten Doris Ruess Stiftung weitere Unterstützung zur Seite. Das Ziel: Eine Behandlung zur Heilung der bisher noch unheilbaren Erkrankung. „Wir glauben daran, dass es wie für viele andere, früher nicht behandelbare Krankheiten auch hier irgendwann eine Heilung gibt. Wir glauben daran, dass es Menschen gelingen wird, diesen Weg zu finden“, so der Stifter Prof. Dr. Peter Ruess.
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Medizin
Schubförmige Multiple Sklerose: Langzeitdaten zu Ponesimod
Die aktuellen Daten der laufenden, offenen Langzeit-Nachbeobachtungsstudie OPTMUM-LT zur Langzeitwirksamkeit und Sicherheit für Ponesimod bei Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) über einen Zeitraum von derzeit mehr als 5 Jahren liegen vor (1, 2): Über die gesamte bisherige Nachbeobachtungszeit blieben 75,2% der kontinuierlich mit Ponesimod behandelten Patient:innen schubfrei (1). Diese Ergebnisse unterstützen den klinischen Nutzen von Ponesimod für die Langzeitbehandlung der RMS und die Bedeutung eines frühen Behandlungsbeginns (1). Vorgestellt wurden die Daten als Posterpräsentationen beim Jahreskongress des ACTRIMS (Americas Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis), der vom 23. bis 25. Februar 2023 in San Diego, USA, stattfand.
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Medizin
Ultraschall verringert Parkinson-Symptome
Eine minimal-invasive Ultraschalltherapie reduziert bei Parkinson-Patient:innen das Zittern der Extremitäten und verbessert die allgemeine Beweglichkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine klinische Studie unter der Leitung der University of Maryland School of Medicine (1). An der Studie nahmen 94 Parkinson-Patient:innen teil, die nach dem Zufallsprinzip in 2 Gruppen eingeteilt wurden. Die eine Gruppe erhielt eine gezielte Ultraschallbehandlung in einem bestimmten Bereich des Gehirns, die andere nur eine Scheinbehandlung.
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