Journal MED

psychiatrische Erkrankungen | Beiträge ab Seite 3

Medizin

Wie werden therapieresistente Depressionen behandelt?

Seit mehr als 100 Jahren besteht die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Gießen/Marburg (UKGM) und feiert dieses Jahr nachträglich das Jubiläum mit einer Symposiumsveranstaltung. Hier beleuchten Expert:innen die Geschichte des UKGM, aber richten den Blick auch auf den Status quo und neue Behandlungsansätze im psychiatrisch-psychotherapeutischen Setting. Eine der Referentinnen ist Dr. Ina Kluge, Oberärztin in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am UKGM, die sich das Thema „Behandlung der therapieresistenten Depression – Was kommt, was bleibt?“ auf die Fahnen geschrieben hat. Im nachfolgenden Interview wird der Fokus auf eine besonders wirksame Klasse zur Behandlung der therapieresistenten Depression (TRD) gelegt: die Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer.
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Medizin

Informationen zum Einsatz von Medizinalcannabis im Praxisalltag

Auch mehr als 5 Jahre nach der Zulassung von Cannabis als Medizin stellt eine Cannabistherapie nicht nur in der Hausarztpraxis oftmals noch eine Herausforderung dar. Kaum verwunderlich, denn die Vielzahl der möglichen Präparate, unter anderem eine „unkonventionelle“ Darreichung in Form von Blüten mithilfe eines medizinischen Verdampfers sowie der spezifische Wirkmechanismus nehmen im Behandlungsalltag viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch – ohne entsprechende Therapieerfahrung meist nur schwer aufzubringen. Die auf Cannabistherapie spezialisierte Telemedizin-Plattform Algea Care möchte hier Abhilfe schaffen: Auf dem neuen Fachportal des Frankfurter Startups finden ärztliche Kolleg:innen ab sofort umfassende Informationen zur Behandlung mit Medizinalcannabis sowie zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten oder Zuweisungsoptionen an spezialisierte Expert:innen.
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Medizin

Neue Rekordzahlen erwartet: Höhere Prävalenz und volle Wartezimmer durch Depressionen?

Schon vor der Corona-Pandemie waren psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen und Angststörungen weltweit führende Ursachen von gesundheitlichen Belastungen. Die Pandemie hat das Problem weiter verschärft: Einem aktuellen systematischen Review im Lancet zufolge hat Corona in Deutschland bis zu 17% mehr Fälle an Depressionen verursacht – Frauen waren häufiger betroffen als Männer, jüngere Menschen häufiger als ältere (1). Was aber nun an weiteren belastenden Faktoren hinzukommt ist alarmierend. Die rasche Diagnose und adäquate Therapiemaßnahmen können die Situation der Betroffenen jedoch verbessern. Dabei hat sich gezeigt, dass hochdosierter Johanniskrautextrakt eine leitlinienkonforme First-Line-Therapie bei leichten und mittelschweren Depressionen ist (2).
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Medizin

Wie Depression und Diabetes zusammenhängen

Wer an Diabetes erkrankt ist, leidet auch häufiger an Depressionen. Andererseits begünstigen Depressionen die Entstehung von Diabetes. In den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft verstärkt Belege für diese fatale Wechselwirkung gefunden. So sind Menschen mit Diabetes etwa doppelt so häufig von Depressionen betroffen wie Menschen ohne Diabetes. Rund 10% der Diabetiker:innen sind von einer ausgewachsenen Depression betroffen, etwa 25% leiden unter depressiven Verstimmungen. Frauen mit Diabetes trifft es dabei häufiger als Männer. Keine Unterschiede in der Häufigkeit gibt es dagegen zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetiker:innen.
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Medizin

Burn-out – jetzt auch offiziell eine Krankheit

Burn-out – anfangs belächelt als Modekrankheit für Manager oder als Ausrede für Drückeberger – ist auf dem Wege, sich zu einer regelrechten Volkskrankheit zu entwickeln. Bereits im Jahr 2018 ergab eine Umfrage der Krankenkasse Pronova BKK unter Arbeitnehmern, dass sich rund 50 Prozent der Befragten von Burn-out bedroht fühlen. Zahlen der AOK untermauern die subjektive Wahrnehmung. Die Krankenkasse zählte 2019 durchschnittlich 5,9 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 1.000 Mitglieder aufgrund einer Burn-out-Diagnose. Damit hat sich die Diagnosehäufigkeit innerhalb eines Jahrzehnts beinahe verdoppelt.
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Medizin

Pflanzliche Medikation bei Depressionen

Für den aktuellen Psychreport hat das IGES-Institut die Daten von 2,4 Millionen Erwerbstätigen, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind, ausgewertet. Wichtigstes Ergebnis: Arbeitsausfälle aufgrund einer psychischen Erkrankung nehmen seit 2011 kontinuierlich zu und haben 2021 einen neuen Höchststand erreicht: Je 100 Versicherte fielen 276 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund einer psychischen Erkrankung an – ein Anstieg um 41%. Über alle Erkrankungsgruppen hinweg betrug der Anstieg im gleichen Zeitraum dagegen nur 2%. Frauen sind besonders stark betroffen – hier verzeichnete der Psychreport 352 Fehltage aufgrund einer psychischen Erkrankung je 100 versicherte Frauen (1).
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Depression

Depression: Was kann der Hausarzt tun?

Für viele Menschen mit depressiven Symptomen ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Der renommierte Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Ärztlicher Leiter der Libermenta Klinik Schloss Gracht, Dr. Karsten Wolf, beantwortet im Interview mit Susanne Morisch M.Sc., welche Symptome bei depressiven Menschen auftreten, wie die Diagnose gestellt wird, welche Behandlungsoptionen und Tests es gibt und wie der Hausarzt helfen kann.
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Gesundheitspolitik

Studie: Kein Suizidanstieg in Corona-Pandemie

Während der Corona-Pandemie hat es laut einer Studie mit Daten aus 3 Bundesländern bislang keinen Anstieg der Suizidrate gegeben. Das geht aus einer im „Ärzteblatt“ veröffentlichten Untersuchung hervor, die den Zeitraum bis Ende 2021 betrachtet. Die 3 Wissenschaftler aus Leipzig und Ulm hatten Daten zu Suizidfällen der polizeilichen Kriminalstatistiken von Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein im Zeitraum Januar 2017 bis Dezember 2021 untersucht.
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Medizin

Psychische Belastung durch Pandemie: Studie zur Stärkung der Resilienz

Bereits mit Beginn der Pandemie war ein Forschungsprojekt in Tirol folgender Frage nachgegangen: „Wie bewältigen Menschen mit psychischen Erkrankungen Quarantäne und soziale Isolation während der COVID-19-Pandemie?“. Bei der ersten Befragungsrunde im Sommer 2020 haben über 1.000 Teilnehmer:innen aus Tirol teilgenommen. Nun liegen erste Ergebnisse dieses vom Land Tirol geförderten Projektes vor: Dabei hat sich gezeigt, dass rund 15% sich selbst als psychisch belastet eingestuft haben. „Die Hälfte der Teilnehmer:innen hat vor allem die Einsamkeit betont. Insbesondere bei Jugendlichen und Personen unter 30 Jahren wurde die Langeweile als negativer Faktor hervorgehoben“, erklärt Studienleiter Alex Hofer, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Psychiatrie I. „Unsere Erkenntnisse decken sich hierbei durchaus mit denen anderer internationaler Studien“. Dementsprechend waren vor allem Frauen, Alleinstehende, Arbeitslose und Menschen mit geringen Einkommen besonders belastet. „Wir konnten mit unserer Forschungsarbeit zeigen, dass eine klinisch relevante Belastung der Allgemeinbevölkerung vorliegt“, sagt Hofer. „Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die Anzahl der stationär behandlungsbedürftigen Menschen mit depressiven Erkrankungen im Jahr 2021 deutlich angestiegen ist“.
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Medizin

Depressionen und ihr Einfluss auf die Blutzellen

Eine aktuelle Studie der TU Dresden und der Universität Zürich in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts stellt erstmals einen Zusammenhang zwischen depressiven Störungen und mechanischen Merkmalen aller wichtigen Blutzelltypen her. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass depressive Störungen und insbesondere anhaltende depressive Störungen mit einem allgemeinen Anstieg der Verformbarkeit von Immunzellen einhergehen, was auf eine verschlechterte Zellfunktion hinweisen könnte und die generelle Erschöpfung bei vielen Depressionspatient:innen weiter erklären könnte.
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Gesundheitspolitik

Immer mehr Menschen geraten in eine Angstspirale

Jeder Mensch kennt Ängste – ob vor dem Verlust nahestehender Menschen, vor Einsamkeit, einer COVID-19-Infektion oder aktuell einem Krieg. Ängste sind überlebenswichtig, da sie uns warnen und vor Gefahren schützen. Doch bei immer mehr Menschen machen sich Sorgen in der Form breit, dass sie entgleisen und das Leben massiv aus dem Lot bringen. Das zeigen Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse. So nahmen behandlungsbedürftige Angsterkrankungen von 2010 auf 2020 um 39% zu, bei Männern sogar um 58%. Auffallend hoch ist der Anstieg bei jungen Menschen: bei den 18- bis 24-Jährigen um 51%, bei den 12- bis 17-Jährigen sogar um rund 82%. Das sind alarmierende Zahlen.
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Gesundheitspolitik

Sporttherapie gegen Depression: Neue Wege in der Gesundheitsversorgung

Depression mit Bewegung zu lindern, wird in deutschen Leitlinien als effektive Behandlungsoption empfohlen. Trotzdem wird das Potenzial der Sporttherapie in der Versorgung bisher wenig genutzt. Mit STEP.De bietet die BKK VBU eine Therapie mit qualifizierten Sport- und Psychotherapeuten, die von Erkrankten ohne Wartezeiten begonnen werden kann. Als Modellprojekt in der Region Berlin-Brandenburg angelegt, könnte diese neue Versorgungsform nach Prüfung der Evaluationsergebnisse in die Versorgung überführt werden und damit allen gesetzlich Versicherten zur Verfügung stehen.
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Medizin

Depression: Pandemie belastet vor allem Frauen und jüngere Menschen

Im Lancet publizierte Daten zeigen, dass die Corona-Pandemie weltweit zu einer Zunahme an Depressionen um fast 30% geführt hat. Demnach sind 53 Millionen mehr Menschen von einer Depression betroffen als noch vor der Pandemie (1). Die hausärztlich tätige Internistin Karin Leikert, Erftstadt, bestätigt diesen Trend: „In unserer Praxis beobachten wir ebenfalls einen starken pandemiebedingten Anstieg an Patient:innen mit einer Depression. Im Sommer 2021 trat mit steigenden Impfraten eine leichte Entspannung ein. Allerdings befürchten wir bei den derzeit hohen Infektionszahlen nichts Gutes.“
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