Ärztekammer prangert Corona-„Datenblindflug“ an und fordert Abhilfe
Nach mehr als 2 Jahren Pandemie sehen Praktiker noch immer massiven Nachholbedarf bei der Schaffung einer profunden Datenbasis. Sie mahnen rasche Besserung an – und unterstreichen damit eine Forderung von Regierungsexperten.
Ähnlich wie Reinhardt äußerte sich auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. Die Politik rief er in der „Rheinischen Post“ und im Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) auf, die Frage zu klären, wer die Kosten für die notwendigen IT-Investitionen übernimmt.
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Erschienen am 08.06.2022 • Ende Juni soll ein Expertengremium eine Evaluierung der Corona-Maßnahmen vorlegen.
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Zentrale Koordination der Pandemiemaßnahmen gefordert
Der Expertenrat erwartet im Herbst und Winter erneut eine erhebliche Belastung des Gesundheitssystems. Er empfiehlt eine Rechtsbasis für schnelle Reaktionen auf möglicherweise steigende Infektionszahlen im Herbst und Winter und dringt auf langfristige Verbesserungen – etwa bei Datenanalyse und Prognose. Der Rat fordert zudem Einheitlichkeit – nämlich eine zentrale Koordination der Pandemiemaßnahmen zwischen Bund und Ländern und eine bundesweit möglichst einheitliche und schnelle Kommunikation aller bestehenden Regelungen und Empfehlungen.Virologe: Politik solle Vorschlägen des Expertenrats folgen
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hofft auf Entscheidungen der Politik, die den Vorschlägen des Expertenrats entsprechen. Das sagte Streeck am Mittwoch in der ARD-Sendung „maischberger“. Unabhängig davon, ob es eine Sommer-Coronawelle gebe oder nicht, müssten ohnehin Vorbereitungen für den Herbst getroffen werden. Die Politik habe viele schützende Instrumente wie Impfung und Masken an der Hand. „Wir können uns auf alles vorbereiten“, sagte Streeck.Auf die Frage, wie er zu der Möglichkeit eines neuen Lockdowns stehe, sagte er: „Ich würde keinen Lockdown empfehlen.“ Auch in der Stellungnahme des Expertenrats war davon nicht die Rede. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuvor betont, die Stellungnahme werde zur „Basis für den Corona-Herbstplan der Bundesregierung“.
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Erschienen am 07.06.2022 • Der Bundesgesundheitsminister plant wohl umfassende Vorkehrungen für eine voraussichtlich wieder angespanntere Corona-Lage ab dem Herbst.
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dpa