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Gesundheitspolitik

Bundesärztekammer soll Blutspenderichtlinie anpassen

Infolge der Vorgabe soll die Bundesärztekammer ihre einschlägige Blutspenderichtlinie ändern. Die derzeit noch geltende Richtlinie sieht vor allem mit Blick auf HIV Unterscheidungen vor, um das „Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare schwere Infektionskrankheiten“ zu minimieren. So werden Männer, die Sex mit Männern haben, nach Sexualkontakt mit einem neuen oder mehr als einem Sexualpartner für vier Monate von der Spende zurückgestellt. Bei Sexualverkehr zwischen Frau und Mann wird hingegen für vier Monate nur zurückgestellt, wer „häufig wechselnde Partner/Partnerinnen“ hat.

Nun soll es keine gruppenbezogenen Kriterien für Ausschluss oder Rückstellung vom Blutspenden mehr geben. Zugleich betonte die Regierung: „Das hohe Sicherheitsniveau für Blutprodukte und der Schutz der Empfängerinnen und Empfänger soll gewahrt bleiben.“

Blutspenden werden auf HIV und andere Infektionen untersucht

Laut Deutscher Aidshilfe werden Blutspenden zwar vor der Verwendung auf HIV und andere Infektionen untersucht. Zusätzlich würden mögliche Spenderinnen und Spender aber auch nach ihrem „infektionsrelevanten Verhalten“ befragt. Männer, die Sex mit Männern haben, würden bisher aber „viel zu pauschal“ ausgeschlossen.
 
 

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Aidshilfe kritisiert Ausschluss homosexueller Männer bei Blutspende

Etwa die Aidshilfe hatte kritisiert, dass sexuelle Kontakte zwischen Männern außerhalb einer dauerhaften monogamen Beziehung zu einem Ausschluss für 4 Monate geführt hätten. Vor 2021 hatte laut Aidshilfe noch eine andere Fassung der Richtlinie gegolten, bei der Männer, die Sex mit Männern haben, sogar nur dann Blut spenden durften, wenn sie 1 Jahr lang keinen Sex mit einem Mann hatten.

Wegfall der Blutspende-Beschränkung ist Bestandteil des Koalitionsvertrags

Bereits in ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP angekündigt, das Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben, sowie für Transpersonen abschaffen zu wollen.Quelle:

dpa

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