Britischer Gesundheitsdienst in größter Personalkrise
Der staatliche britische Gesundheitsdienst NHS erlebt nach Einschätzung des Gesundheitsausschusses im Londoner Unterhaus die größte Personalkrise seiner Geschichte. „Die anhaltende Unterbesetzung stellt ein ernsthaftes Risiko für die Sicherheit von Personal und Patienten dar – sowohl in der Routine- als auch in der Notfallversorgung“, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des Ausschusses.
Bedarf an Leistungen des Gesundheits- und Pflegesektors steigt
Gleichzeitig steige der Bedarf nach Leistungen des Gesundheits- und Pflegesektors weiter an. Im nächsten Jahrzehnt würden 475.000 zusätzliche Jobs im Gesundheitssektor und 490 000 in der Pflege benötigt werden, heißt es weiter. Die Regierung habe es verweigert, entschieden zu handeln. Zwar seien einige Fortschritte bei der Einstellung zusätzlicher Pflegekräfte gemacht worden. Allerdings habe der Ex-Gesundheitsminister Sajid Javid selbst eingestanden, dass das Ziel, 6.000 zusätzliche Hausärzte einzustellen, nicht wie im konservativen Wahlprogramm versprochen erreicht werde.Das britische Gesundheitsministerium verwies in einem aktuellen Statement auf neue Einstellungen des vergangenen Jahres und versicherte, man werde weiteres Personal einstellen.
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Erschienen am 05.07.2022 • Bürger und Ärzte bewerten die Gesundheitsversorgung in Deutschland weiterhin positiv, die Corona-Pandemie hat jedoch viele Probleme offengelegt oder verschärft.
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dpa