Kaum noch Krankenhausbetten für hungernde Kinder in Somalia
Aufgrund einer schwerwiegenden Hungerkrise haben Krankenhäuser im ostafrikanischen Somalia kaum noch Platz für die stetig wachsende Zahl schwer mangelernährter Kinder. Das teilte die Hilfsorganisation Save the Children am Mittwoch mit. Ärzte seien gezwungen, Kinder in Zelten, Konferenzräumen und auf Matratzen im Freien zu behandeln.
Kindern droht schwere Mangelernährung
Die Situation eskaliere deutlich schneller als erwartet, warnte die Organisation. Schätzungen zufolge werde sich die Zahl der Somalier, die unter hungerähnlichen Bedingungen leben, bis September auf 213.000 verfünffachen. Rund 386.000 Kinder seien dem Risiko schwerer Mangelernährung ausgesetzt, die zu Sehstörungen, Muskelschwund, Organversagen und schließlich zum Tod führen könnte. „Kinder sterben, und ihre Rettung ist ein Wettlauf gegen die Zeit“, sagte Mohamud Mohamed Hassan, der Direktor von Save the Children in Somalia. Dabei sei humanitäre Hilfe für Somalia „völlig unterfinanziert“.Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
UN: 4,1 Millionen Menschen in Nigerias Nordosten droht Hunger
Erschienen am 26.06.2022 • Für mangelernährte Kinder berge laut UN die Regenzeit in Nigeria ein erhöhtes Krankheits- und Sterberisiko.
Erschienen am 26.06.2022 • Für mangelernährte Kinder berge laut UN die Regenzeit in Nigeria ein erhöhtes Krankheits- und Sterberisiko.
© panitan – stock.adobe.com
dpa